Sichelchamm


Publiziert von Zwieback , 28. Oktober 2009 um 18:17.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1000 m

Die Besteigung des Sichelchamms war schon länger ein pendentes Projekt. Vom Rheintal aus ist er je nach Ort des Betrachters nicht sichtbar, (oder scheint neben dem gewaltigen Gamsberg unbedeutend) vom Walensee aus hingegen eine sehr imposante (und formschöne) Erscheinung. Da die Voralp für mich leichter zu erreichen ist, entschied ich den Berg von dieser Seite anzugehen und über den Chnorren nach Sennis abzusteigen.

 

Das Wetter wusste am Morgen noch nicht so recht, was es werden wollte und ich wusste selbst noch nicht so recht, ob ich früh aufstehen sollte. So kam es dazu, dass ich erst gegen 10 Uhr in Buchs startete.

Mit dem Postauto fuhr ich nach Grabs, wo ich allerdings feststellen musste, dass die Linie zur Voralp nur alle drei Stunden fährt und ich das letzte Postauto um gut eine Stunde verpasst hatte (LSCH-).

Tja, wer Fahrpläne nicht genau liest ist wohl selber schuld.

Also zurück nach Buchs, um zwei Stunden später wieder nach Grabs, und diesmal auch zur Voralp hochzufahren.

 

Bei der Haltestelle "Grabserberg, Höhi" steige ich aus und folge dem Markierten Wanderweg Richtung Naus Obersäss. Dieser führt zuerst um den Voralpsee herum und durchquert dabei einen sehr schönen Wald mit moosbewachsenen Felsbrocken. Nachdem man den Wald verlassen hat steigt der Weg an und gelangt schiesslich ins Tal zwischen Wissi Frauen und Föhrenchopf. Bei Naus Obersäss steige ich weglos über die Grashänge in Richtung Sichelchamm auf. Über eine Schrofenstufe gelangt man zur ersten Felsstufe, unterhalb derer man rechts entlanggeht, bis eine deutliche Wegspur (mit vereinzelten blauen Markierungen) beginnt. Dieser folgt man zuerst auf den Sattel links von der Hundsegg und schliesslich über steiles Gras und Schrofen auf den Gipfel.

 

Die einst goldenen Ecken des Gipfelkreuzes erscheinen nun in einem matten blassgelb, auf dem Gipfel ist es still, nur das atmosphärische Rauschen der Autobahn dringt aus weiter Ferne an mein Ohr.

Der Abstieg über den Chnorren ist eine wahre Freude, was für ein wunderschöner Grat! Vor einer besonders exponierten Stelle (T5+) weicht der Weg links ab, ich entscheide mich jedoch, direkt auf dem Grat weiterzugehen. So gelange ich schliesslich zum eigentlichen "Chnorren" , bei dem ich links über steile Schieferplatten hinabsteige. Die Wegspur verläuft nun im Zickzack durch Heidelbeerfelder, bei denen ich nicht widerstehen kann und anhalte, um eine Stunde lang Heidelbeeren zu sammeln.

Die Sonne neigt sich langsam gen Horizont, so mache ich mich mit violetten Händen weiter zum Kurhaus Sennis und von dort aus (mittlerweile ist die Sonne untergegangen) hinab nach Flums. Glücklicherweise werde ich nach ein paar hundert Metern von einem Autofahrer aufgelesen und kann so meine Kniegelenke schonen.


Tourengänger: Zwieback


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