Palnock (1901 m) - hoch über dem Drautal


Publiziert von 83_Stefan , 16. April 2023 um 00:01.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Nockberge
Tour Datum:10 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via A10/B100 nach Feistritz an der Drau. Über die Drau und hinauf nach Fresach fahren; oberhalb des Orts zweigt die Straße über Tragenwinkel nach Amberg ab. Kostenfreier Parkplatz am unteren Rand von Amberg, wo der beschilderte Wanderweg nach Weißenstein beginnt.
Kartennummer:OpenTopoMap

Der sanft geschwungene Palnock erhebt sich am Rande der Nockberge aus dem Südrücken des rund 200 Meter höheren Mirnocks. Trotz der tief eingeschnittenen Täler, die den Bergstock umschließen, hat der Palnock den Vorteil der leichten Erreichbarkeit, denn man kann mit dem Auto bis weit in die Streusiedlung Amberg hinauffahren. Das macht den Berg zum attraktiven Durchgangsziel hoch über der Tauern Autobahn. Auch der Ausblick vom Gipfel kann sich sehen lassen: Tief drunten liegen die geschäftigen Täler, im Nordwesten glitzern die Hohen Tauern und im Süden geben sich die Zinnen der Julischen Alpen die Ehre.

Ausgangspunkt für die Rundtour zum Palnock ist die Streusiedlung Amberg. Sie ist auf asphaltierter Straße von Fresach erreichbar, parken kann man am besten auf einem Parkplatz am unteren Rand der Siedlung, wo der Wanderweg nach Weißenstein abzweigt. Von hier aus wandert man ohne Beschilderung recht aussichtsreich auf der kaum befahrenen Straße zwischen den einzelnen Häuser durch die Wiese bergauf, bis sich die Straße teilt. Hier schließt sich später die Runde. Man hält sich links, erreicht den Alpengasthof Walder und folgt der Beschilderung zum Palnock am Gasthaus vorbei. Nach einem Nebengebäude endet die Asphaltdecke und an der kurz darauf folgenden Verzweigung geht es nach rechts am Waldrand entlang hinauf zu einer weiteren Fahrspur (beschildert), die im Wald bergauf leitet. Bald teilt sich die Spur, man hält sich rechts (altes Holzschild), verlässt den Wald wieder und steigt über eine Wiese weiter an.

Wo der Weg wieder in den Wald hinein führt muss man aufpassen. Es geht nicht auf dem Hauptweg weiter, sondern rechts davon auf einer weiteren Fahrspur (Markierung). Sakrisch steil leitet sie aufwärts und ändert in einer Linkskehre ihre Richtung; abzweigende Fahrspuren ignoriert man. Bald nach der Kehre ist erneut die volle Aufmerksamkeit gefragt: Man verlässt den Fahrweg und folgt dem hier abzweigenden, markierten Steig weiter durch den Wald bergwärts (kein Schild). Teilweise verläuft sich die Spur etwas, aber die Markierungen weisen zuverlässig den Weg. In kurzem Abstand werden zwei Fahrwege gequert, dann geht es durch eine Lichtung und Wald anfangs auf einer alten Fahrspur, dann wieder am Steig weiter bergauf. Schließlich wird der Wald verlassen, man passiert ein Gatter und gelangt auf den breiten, mit einzelnen Lärchen bestandenen Südwestrücken des Palnocks. Hier hat man bereits recht schöne Blicke hinüber zum mächtigen Dobratsch und in die Julischen Alpen.

Dem Rücken folgend ist es nicht mehr weit bis zum vorgelagerten Gipfelkreuz, das nach wenigen Minuten genussvollen Schlenderns bereits erreicht ist. Von hier aus kann man recht schön über den Millstätter See zur vergletscherten Hochalmspitze und zum Großglockner schauen. Der höchste Punkt ist nur ein paar Meter weiter, als Gipfelzeichen dient ein mächtiger Felsblock der hier aufgestellt wurde. Am breiten Gipfel kann man sich genüsslich am 360-Grad-Panorama laben, das nicht nur von den unzähligen Gipfeln, sondern auch von den tief eingekerbten Tälern lebt. Auch die Hauptschlagader der Gegend, die Tauern Autobahn, lässt sich aus der Vogelperspektive gut studieren. Besonders interessant ist auch der Gegensatz zwischen den schroffen Kalkzinnen der Julischen Alpen und den Gletscherbergen der Hohen Tauern.

Der Abstiegsweg führt über den kleinen Schwarzsee wieder zurück nach Amberg. Hierzu folgt man dem breiten Kamm nach Südosten hinunter in einen Sattel und überschreitet eine unbedeutende Zwischenerhebung. Eine Fahrspur wird passiert und bald nach einem kurzen Waldstück erreicht man den Schwarzsee. Hier befinden sich einige Sitzbänke, die sich für eine Rast anbieten - Ausblick in die Julischen Alpen inklusive!

An der Verzweigung südlich des Schwarzsees folgt man der Beschilderung nach Amberg vom Kamm nach rechts hinunter. Im Wald leitet der Steig bergab zu einer Hütte, wo man einen Fahrweg quert und sich der Steig scharf nach links wendet. Nach einem kurzen Stück in südlicher Richtung wird abermals ein Fahrweg gequert und der Steig wendet sich nach Westen. Man passiert eine weitere Hütte und kreuzt noch eine Fahrspur, ehe der Steig schließlich in eine Schotterstraße mündet. Ihr folgt man nach rechts zurück nach Amberg, wo man an der Verzweigung wieder den Aufstiegsweg erreicht. Auf ihm gelangt man in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Von Amberg zum Palnock: T2 (teils steil aber unschwierig).
Abstieg via Schwarzsee: T2 (problemlose Waldsteige).

Fazit:
Eine 3*-Rundtour, die beim Auf- und Abstieg wenig spektakulär weitgehend im Wald verlauft. Punkten kann die Tour aber reichlich mit dem Gipfelrundblick sowie den aussichtsreichen Abschnitten am Kamm. Auch der Schwarzsee ist ganz nett gelegen, zum Instagram-Hotspot wird er es aber nicht schaffen. Kurzum: Ideal für einen Zwischenstopp auf der Durchreise.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Gurktaler Alpen, 3*-Tour, 1900er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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ZS
2 Mai 15
Palnock · orome

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