Monte Generoso - ein Herbsttraum
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Der Monte Generoso sollte es sein, der stand auch schon länger weit oben auf meiner Liste. Silvia war vor vielen Jahren mal oben, hatte aber leider null Aussicht.
Wir wollten nicht ganz so früh aufstehen und so nahmen wir den 8:09 Zug ab Zürich und waren drei Stunden später an unserem Startort Maroggia. Ausser uns stieg da nur noch ein Wanderer aus, den wir aber auf unserem Weg nicht mehr sahen. Wir waren die ersten zwei Stunden völlig alleine unterwegs, hatten den toll gefärbten Kastanienwald ganz für uns.
Erwähnen möchte ich noch, dass sich es bei längeren Zugfahrten an „Wandertagen“ lohnt, zum GA einen Tagesklassenwechsel für 39 Franken zu lösen. Speziell für die Rückfahrt. Wir machen das bei Fahrten ins Wallis, ins Engadin und ins Tessin und haben es bisher immer sehr genossen.
Am Bahnhof Maroggia folgt man dem Wegweiser nach Rovio, das man nach gut 20min erreicht. Im Ort am Kirchplatz rechts durch ein schönes Gässchen aus der Ortschaft hinaus. Die Beschilderung ist dürftig, aber ausreichend.
Wir sind über die Alpe Bogo 755m zum P.796 Salera und ab dort steil Richtung Crocetta aufgestiegen. Die Steilheit hat den Vorteil, dass man sehr schnell Höhe gewinnt und auf etwa 1000m kommt man auf einen an die Lägeren erinnernden Grat. Kurz darauf sieht man zum ersten Mal den Comer See und freut sich sehr über diesen Blick zwischen den Bäumen durch.
Der Grat steigt sanft an, teilweise traversiert man auch in dessen Flanke in steilem Gras und irgendwann geht es dann einen sehr steilen Grashang hinauf.
Und dann dreht man sich mal kurz um und kriegt auf einmal vor lauter Freude und Erstaunen den Mund nicht mehr zu: Diese Aussicht nach Norden und Nordwesten, einmalig.
Die Monterosa Ostwand so mächtig, das Matterhorn und die weiteren Walliser Grössen...
Nach gefühlten 1000 Photos stiegen wir weiter zur Cima Crocetta 1392m und weiter über Cima dei Torrioni, Cima della Piancaccia mit vielen Photopausen und dem Genuss der Ausblicke, jetzt auch Richtung Engadin, schlussendlich auf den Monte Generoso 1701m.
Die Variante Klettersteig Angelino, die sich unterwegs anbietet, haben wir wegen fehlendem Klettersteigset nicht begangen, beim nächsten Mal sicher und es wird in irgend einem Herbst ein nächstes Mal geben. Alleine schon wegen der Aussicht, aber nicht nur...
Wir blieben ziemlich lange oben beim Aussichtspunkt und versuchten anhand der Panorama-Tafeln die Gipfel zu identifizieren.
Ein leckerer Kaffee im Restaurant, mit der letzten Bahn nach Capolago hinunter , noch schnell die Kirche Santa Croce in Riva San Vitale angeschaut und ein herrlicher Tag im Tessin neigt sich dem Ende zu.
Dank dem Tagesklassenwechsel war auch die lange Rückfahrt nach Zürich angenehm, ich kann es nur jedem empfehlen.
Natürlich haben wir vor der Tour wie immer viele Hikr-Berichte gelesen und noch mehr Bilder angeschaut, aber wenn man dann selbst diese Aussicht geniessen kann, unbeschreiblich!!!
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