Überschreitung Gerenpass - von All‘Aqua nach Oberwald


Publiziert von ZHB , 20. Juni 2023 um 22:06.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 2 April 2023
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo Rotondo   CH-TI   CH-VS 
Zeitbedarf: 9 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:17 km

Die Frage weshalb es noch keinen Eintrag als Skitour zu einer Überschreitung von All' Aqua nach Oberwald via Gerenpass gibt, wollte ich heute Ausräumen.

Start mit dem ersten Posti um kurz nach neun Uhr zuhinterst im Bedrettotal in All'Aqua. Entgegen meiner Erwartungen erwarte mich statt nasser Wiese ein Saum von Schnee auf dem Zustieg zur Capanna di Piansecco, welchen ich dennoch mit gebuckelten Ski unternahm.

Angekommen am Bijou (der Capanna di Piansecco), hiess es Anfellen und auf guter Grundlage mit etwas Pulver hoch zum Gerenpass zu fellen. Kurzweilig via dem gut eingeschneiten Chübodrngletscher zum Passo di Manio und weiter der eingetragenen Skitour gen Norden zum höchsten Punkt der Tour auf ca. 2712 Höhenmetern.

Nach dem Wechsel in den Abfahrtsmodus gilt es nun nach Norden-Westen ins namenlosen Tal einzustechen. Anscheinend wollten zwei Gruppen auch die Abfahrt wagen, drehten jedoch nach wenigen Höhenmetern wieder um, vermutlich da die eingetragene Route heute einen Slamon um Steine bedurfte, sowie der Steillheit des Einstiegs in den ersten Kessel - welche (zumindest subjektiv doch >45 Grad hat. Aus selbigen Grund fuhr ich zunächst etwas nach Norden dem flachen Grad westlich des Chüebodensees ab, dort ist der Einstieg in den ersten Kessel (traversierend) zum Firnfeld deutlich trivialer.

Angekommen im Kessel galt es diesen auch direkt wieder über die nächste Steilstufe zu verlassen. Bei den heutigen Bedingungen zumindest entpuppte sich diese Steilstufe doch als deutlich steiler als angenommen, ich vermute hier wieder etwas über >40 Grad, auf ca. 80 HM - Wumm Geräusche besänftigen mir in diesem Abschnitt die drohende Gefahr…

Nach dieser Passage galt es ein Konklomerat aus diversen Lawinen welche sich von 2500 hm bis runter zu Pt. 2109 hinzogen zu passieren - was aufgrund von Neuschnee auf jenen, sich einfach gestaltete. Dummerweise gab mir der Lawinenzug die orographisch linke Talseite vor, so dass ich bei Im cher, den nicht eingeschneiten, aber von 2 Meter hohen Schneewänden gesäumten Tobel zu Fuss überqueren musste. Nun halbwegs effizient, im immer feuchter werdenden Schnee bis zur Hütte von im vorderste Gang. Die Hoffnung auf eine Spur welche mir die Abfahrt auf der Alpstrasse erleichtern sollte, verflüchtigte sich, in dieser einsamen Gegend. Ich folgte wie erwähnt der Alpstrasse und nicht der Route westlich davon, welche bis zur Geisshütte, westlich von Pt. 1633, sich mit einigen Gegenanstiegen präsentierte, bei dem vorherrschenden Nassschnee flossen dann doch einige Schweissperlen.

Ab der Geisshütte konnte endlich die Gravitation dem Nassschnee trotzen bis es den finalen Gegenanstieg bei der Brücke von Pt. 1497 zu bewältigen galt. Anschliessend die immer weniger werdenden Schneereste nutzend traf ich in Oberwald nach 9 Stunden ein.

Appendix: Aufgrund des ewig langen Geretals, kann man zwischen dem Chüeboden und im Cher recht lange unverspurte Hänge vorfinden. Fittere Skitourengänger könnten ohne Nassschnee im letzten Teil sicherlich meine Maximalzeit unterbieten.

Resümee:
  • Viel Stöcklen ab Schweif
  • Dafür einsam und unverspurrt ab der Abfahrt

Tourengänger: ZHB


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