Fünf mal ex im Erzgebirge
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Verschwunden: Regina, Paulhans, Pöllmaer Mühle, Pöllma und Neudörfl
Heute geht es zu einer neuen Erkundung ins böhmische Erzgebirge. Störungsfrei erreiche ich am Morgen Louchov (Laucha) und parke gegenüber der Kirche. An der Straße laufe ich ortsauswärts Richtung Domašín und biege später nach rechts auf einen Flurweg ein. Dieser passiert zunächst einen Steinbruch. Dann kommt man dem ersten Eindruck nach zu den Resten einer Kleinsiedlung. Die nähere Recherche zeigt jedoch, dass es sich um drei Einschichten im Radius von etwa 200 m handelt, die jeweils zu unterschiedlichen Orten gehörten:
Als sich der Bach V-förmig aufteilt, ist dazwischen das Siedlungsgebiet des einstigen Ortes býv. obec Pöllma/Podmilesy erreicht. Die Siedlung wurde 1431 erstmals urkundlich erwähnt. Der Vorkriegsbestand wird mit 35 Häusern und 192 Einwohnern angegeben. Um 1950 gab es noch 12 Einwohner, 1967 wurde der Ort aufgehoben. Die heute noch vorhandenen Fundamentreste von Häusern und Stützmauern lassen noch gut die frühere Siedlungsstruktur erkennen. Im oberen Teil kreuzt ein heutiger Flurweg, auf den ich nach rechts aufbiege. Ein umgestürzter Baum bietet eine gute Sitzgelegenheit für eine kleine Frühstücksrast. Dann folge ich dem Weg bis zur Straße. Hier biege ich nach links ab und laufe vorbei an einem Steinbruch. Dahinter schwenke ich rechts auf einen Flurweg ein. Die Einmündung ist etwas undeutlich, weil der Straßengraben durchgehend ausgebaggert wurde. Nach leichtem Anstieg geht es gleichmäßig abwärts durch den Wald. An der Waldkante folge ich auf einer Wiese einem verbuschten Grabenlauf hinunter zur Straße. In einem Bachtälchen innerhalb der nächsten zwei Straßenschleifen liegt das Siedlungsgebiet des einstigen Ortes býv. obec Neudörfl bei Radis/Nová Víska. Die Siedlung wurde 1562 erstmals urkundlich erwähnt, damals noch als Puschhhof. Der Vorkriegsbestand wird mit 38 Häusern und 212 Einwohnern angegeben. Um 1950 gab es noch 7 Einwohner, 1961 waren keine ständigen Bewohner mehr gemeldet, die Aufhebung des Ortes erfolgte jedoch erst 1979. Durch die Straßennähe wurde der Ort nach dem Verlassen vollständig geschliffen, so dass es nur noch geringe Spuren gibt. Deshalb beschränke ich die Nachschau auf das Areal innerhalb der oberen Straßenschleife.
Nun laufe ich über eine Wiese wieder aufwärts nach Nová Víska - Krčma. Die Siedlung Kretscham/Krčma gehörte einst zu Tomitschan/Domašín und war eine Spätgründung aus dem 18. Jahrhundert. Der Name Kretscham ist ein altsorbischer Begriff für Schänke/Krug/Gasthaus. Das hiesige Gasthaus nannte sich „Zum (k)alten Kretschmer“ und war aber nach meiner Recherche kein Ausübungsort der niederen Gerichtsbarkeit, also kein Gerichtskretscham. Die historische Bausubstanz des Ortes ist verschwunden, heute gibt es hier mehrheitlich Wochenendgrundstücke. Ich nehme die alte Passstraße und laufe talwärts. Kurz nach der Siedlung mache ich zunächst noch einen Abstecher auf den Berg Louchov. Auf dem weiteren Weg hinunter suche ich noch ein altes Mord- oder Sühnekreuz auf. Zurück im Ort Louchov drehe ich noch eine Runde über den alten deutschen Friedhof.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 3 h 45 min.
Die absolvierte Strecke ist auf den vorhandenen Wegen überwiegend mit T1 zu bewerten.
Die Erkundungen der Siedlungsgebiete sind abweichend mit T2 einzuschätzen.
Die Route ist nicht als Wanderweg markiert.
Heute geht es zu einer neuen Erkundung ins böhmische Erzgebirge. Störungsfrei erreiche ich am Morgen Louchov (Laucha) und parke gegenüber der Kirche. An der Straße laufe ich ortsauswärts Richtung Domašín und biege später nach rechts auf einen Flurweg ein. Dieser passiert zunächst einen Steinbruch. Dann kommt man dem ersten Eindruck nach zu den Resten einer Kleinsiedlung. Die nähere Recherche zeigt jedoch, dass es sich um drei Einschichten im Radius von etwa 200 m handelt, die jeweils zu unterschiedlichen Orten gehörten:
- Regina (zu Tomitschan/Domašín),
- Paulhans (zu Laucha/Louchov) und
- Pöllmaer Mühle/Podmileský mlýn (zu Pöllma/Podmilesy).
Als sich der Bach V-förmig aufteilt, ist dazwischen das Siedlungsgebiet des einstigen Ortes býv. obec Pöllma/Podmilesy erreicht. Die Siedlung wurde 1431 erstmals urkundlich erwähnt. Der Vorkriegsbestand wird mit 35 Häusern und 192 Einwohnern angegeben. Um 1950 gab es noch 12 Einwohner, 1967 wurde der Ort aufgehoben. Die heute noch vorhandenen Fundamentreste von Häusern und Stützmauern lassen noch gut die frühere Siedlungsstruktur erkennen. Im oberen Teil kreuzt ein heutiger Flurweg, auf den ich nach rechts aufbiege. Ein umgestürzter Baum bietet eine gute Sitzgelegenheit für eine kleine Frühstücksrast. Dann folge ich dem Weg bis zur Straße. Hier biege ich nach links ab und laufe vorbei an einem Steinbruch. Dahinter schwenke ich rechts auf einen Flurweg ein. Die Einmündung ist etwas undeutlich, weil der Straßengraben durchgehend ausgebaggert wurde. Nach leichtem Anstieg geht es gleichmäßig abwärts durch den Wald. An der Waldkante folge ich auf einer Wiese einem verbuschten Grabenlauf hinunter zur Straße. In einem Bachtälchen innerhalb der nächsten zwei Straßenschleifen liegt das Siedlungsgebiet des einstigen Ortes býv. obec Neudörfl bei Radis/Nová Víska. Die Siedlung wurde 1562 erstmals urkundlich erwähnt, damals noch als Puschhhof. Der Vorkriegsbestand wird mit 38 Häusern und 212 Einwohnern angegeben. Um 1950 gab es noch 7 Einwohner, 1961 waren keine ständigen Bewohner mehr gemeldet, die Aufhebung des Ortes erfolgte jedoch erst 1979. Durch die Straßennähe wurde der Ort nach dem Verlassen vollständig geschliffen, so dass es nur noch geringe Spuren gibt. Deshalb beschränke ich die Nachschau auf das Areal innerhalb der oberen Straßenschleife.
Nun laufe ich über eine Wiese wieder aufwärts nach Nová Víska - Krčma. Die Siedlung Kretscham/Krčma gehörte einst zu Tomitschan/Domašín und war eine Spätgründung aus dem 18. Jahrhundert. Der Name Kretscham ist ein altsorbischer Begriff für Schänke/Krug/Gasthaus. Das hiesige Gasthaus nannte sich „Zum (k)alten Kretschmer“ und war aber nach meiner Recherche kein Ausübungsort der niederen Gerichtsbarkeit, also kein Gerichtskretscham. Die historische Bausubstanz des Ortes ist verschwunden, heute gibt es hier mehrheitlich Wochenendgrundstücke. Ich nehme die alte Passstraße und laufe talwärts. Kurz nach der Siedlung mache ich zunächst noch einen Abstecher auf den Berg Louchov. Auf dem weiteren Weg hinunter suche ich noch ein altes Mord- oder Sühnekreuz auf. Zurück im Ort Louchov drehe ich noch eine Runde über den alten deutschen Friedhof.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 3 h 45 min.
Die absolvierte Strecke ist auf den vorhandenen Wegen überwiegend mit T1 zu bewerten.
Die Erkundungen der Siedlungsgebiete sind abweichend mit T2 einzuschätzen.
Die Route ist nicht als Wanderweg markiert.
Tourengänger:
lainari

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