Sturmbegleitete Skitour ab Brückele über Rossalm zum Kleinen Jaufen, Kleinen und Großen Roßkopf


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 9. Februar 2023 um 20:40.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 Februar 2023
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Nach Start am Parkplatz in Brückele ging es zunächst eben in das Aufstiegstal. Auf der Tabaccokarte wirkt der Weg Nr.30 gutmütig, weshalb ich an seiner Abzweigung nach einer Aufstiegsspur Ausschau hielt. Tatsächlich führte eine Spur zunächst über ihn bergan. irgendwo führte die Spur von ihm weg, kürzte steil durch den Wald ab, bevor es über ihn etwas steil weiter aufwärts ging. In über 1700m Höhe kamen zwei Skitourengeher abgefahren, verloren aber kein Wort. Etwas unterhalb von 1800m Höhe kam mir ein Dritter entgegen. Ich sprach ihn an, worauf er sagte, dass weiter oben Schneebretter drohten. Da fragte ich mich, warum die anderen wortlos an mir vorbeifuhren, ohne vom weiteren Anstieg abzuraten! Von unten näherte sich noch ein Ehepaar. Während beide ihre Felle abnahmen, ging ich zu Fuß ca. 70hm hinunter. Ich fand dann eine Möglichkeit, durch einen überschaubaren Waldstreifen Richtung Normalroute abzukürzen. Dabei gelangte ich in einen steilen Graben, in dem eine Vierergruppe aufstieg. Ich ging dann hinterher. Der breite Weg, über den auf der Karte die Skiroute führt, war noch ein größeres Stück entfernt. Weiter oben folgte dann eine steile Querung nach links zu diesem Weg. Über ihn ging es einigermaßen steil zur Rossalm. Kurz nach Ankunft dort ging ich weiter, stieg in einem Graben mit guter Aufstiegsspur weiter bergan.

In etwa 2240m Höhe war es möglich, nach rechts zum Kleinen Jaufen aufzusteigen. Eine alte Skispur war zu erkennen. Der Westhang ist nicht besonders steil, weshalb man beliebig in ihm aufsteigen kann. Schließlich stand ich auf dem höchsten Punkt dieses "Buckels". An diesem im Grund genommen herrlichen Wintertag herrschte Nordföhn. Immer wieder bliesen Böen bis etwa Windstärke 7 oder 8 Eiskristalle durch die Luft Nach ein paar Fotos fuhr ich das kurze Stück nordwärts ab. Es fogte flaches Gelände, das aber nach rechts steil abfällt. So musste ich eine Erhebung überschreiten. Eine Spur führte hinauf.

Anschließend folgte eine längere Querung. Ich suchte eine möglichst sichere Route, da links steile Hänge aufsteigen, an denen eventuell Schnee abrutschen könnte. Man sah zwar auch Geröll, aber daneben lag angewehter Schnee. Ich fuhr etwas tiefer hinab, als es bei absolut sicheren Verhältnissen notwendig wäre. Schließlich gelangte ich in eine Mulde, in der der weitere Aufstieg absolut sicher möglich war. Bald kam ich unter den Kleinen Roßkopf, von wo ich zu seinem Westgrat aufstieg. Dieser war mit Ski nicht begehbar, da abgeblasen. Überwiegend über Geröll erreichte ich den höchsten Punkt mit Gipfelzeichen.

Gegenüber liegt der Große Roßkopf mit steiler SW-Flanke, in der Geröll u. ein paar Felsen zu sehen waren. Weiter links führten alte Skispuren Richtung Gamsscharte u. unterhalb seines Westgrates über die sehr steile Flanke zum Gipfel hinauf. Nach Rückkehr zum Skidepot fuhr ich durch eine Lücke zur vielleicht noch 20m tiefer gelegenen Mulde. Dort ließ ich die Skier zurück u. stieg ca. 150hm über die steile Flanke hinauf, mich am Geröllstreifen haltend. Neben einem größeren Felsen konnte man gut weiter an Höhe gewinnen. Darüber steuerte ich wieder den Bereich mit wenig Schnee u. Geröll an. Weiter links war Schnee angeweht, in dem man tief versank. Etwas unterhalb des Gipfels lagen dünne Schollen eines kleinen Schneebrettes im Hang. Da hatte ich nichts mehr zu befürchten. Kurz darauf erreichte ich die Gipfelkuppe u. musste ein kurzes Stück im tieferen Schnee zum Kreuz gehen. Dort machte ich ein paar Fotos. Zwischendurch gab es immer wieder stürmische Böen, Windstärke 9-10! So trat ich gleich wieder den Abstieg zu den Skier an. Hinter dem Kleinen Roßkopf fuhr ich am wenig steilen unteren Teil des Osthangs unterhalb des Bergkamms entlang ab, der vom Großen Jaufen zum Gametzkogel führt. Bald stieß ich wieder auf meine Spur, über die ich ca. 100hm aufsteigen musste. Dort war ich auch bei meiner Tour über den Großen Jaufen zum Gametzkogel unterwegs gewesen. Ich fühlte mich dabei sicherer als beim Hinweg. An der Rossalm war es schon spät geworden, weshalb ich die Möglichkeit, dort ausnahmsweise übernachten zu dürfen, gerne annahm. 



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