Hochvogesen: Lac Blanc mit Rocher Hans, Gazon du Faing, Soultzeren Eck und Taubenklangfelsen
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Es wurde mal wieder Zeit für eine Schneeschuh-Runde: drüben bei den elsässischen Nachbarn wollte ich auf dem Hauptkamm der Vogesen etwas unternehmen.
Meine erste Tour dort ging sommers vor einigen Jahren mal zum Kar am Ringbuhlkopf. Dieses sollte heute der Wendepunkt meiner Quasi-Rundtour sein, Start war am etwas nördlich davon gelegenen (mir noch unbekannten) Lac Blanc.
Als Berichts-Soundtrack zu winterlich-sonnigen Touren wie dieser passt M83s New Map ganz gut.
Start bei ca -3 Celsius am schönen Lac Blanc, der See wird am Ostufer von der Landstraße D4811 tangiert. Das macht die Anfahrt easy, die Atmo leider etwas geringer. Links/südlich in den Wald herauf, markiert und steil zum Rocher Hans (1280 m). Er ist ein prächtiger Granit-Zahn in der Südwand des eiszeitlichen Kars Lac Blanc, das gerahmt wird von steilen Felswänden. Man bekommt einen guten Eindruck von den Kräften des Gletschers, der hier zu den Eiszeiten den harten Granit aus dem Hauptkamm der Hochvogesen herausgehobelt hat. Der Pfad führt hinter dem Turm des Rocher Hans durch und weiter durch schrofiges Terrain herauf, teils (nicht wirklich notwendig) seilversichert und über Felstreppen (diese mit Schneeschuhen am besten seitlich hochsteigen). Wirklich urig und abwechslungsreich ist's hier, von einigen weiteren Stellen weiter oben (dafür ggf. bissel Unterholz durchqueren) hat man erneut schöne Blicke zum Hans und zum See. Ansonsten geht es nun erstmal durch recht dichten, aber herrlich gefrosteten Winterwald. Die Quelle einer der Bachläufe, die in den Lac Blanc münden, wird passiert (Rastmöglichkeit) und bald danach gelange ich auf die breite, offene Hochfläche, die der Rücken des Vogesen-Hauptkamms hier bildet. Links/südwärts weiter, nun in wärmender Sonne, sie bringt die umliegende Schneelandschaft wunderbar zum Glänzen und Glitzern. Ich bin auf dem wichtigsten Wanderweg der Vogesen, dem GR5, und sogar an einem Dienstag Nachmittag hat man hier einige Begegnungen. Versteckt unterm Schnee ist das hiesige Hochmoor, teils führt der Weg deswegen über Holzbohlen. Der Gazon du Faing (1306 m), eine kaum wahrnehmbaren Buckel-Erhebung in der Kammlinie, wird passiert und schon bald danach stehe ich auf dem Soultzeren Eck (1302 m). Weit schweift der Blick hier, aus der südlichen Ferne winkt der Grand Ballon (1424m) herüber.
Recht nah, nur wenige hundert Meter nebenan, deutet sich der tiefe Kessel des Kars am Ringbuhlkopf an, gerahmt von ebenso felsig-schönen Wänden wie denen des Lac Blanc und von mir zu anderen Jahreszeiten schon zweimal besucht. Ich stapfe rüber und beschliesse, windgeschützt am Taubenklangfelsen (1299 m, einem von mehreren Aussichtsfelsen an der Abbruchkante des Kars) zu veschpern und dann umzukehren. Tiefblicke ins Kar vom Felsen aus dürfen dabei nicht fehlen – nach 2017 war ich erneut 2020 hier – ein wirklich schöner Ort.
Nun retour, zunächst deckungsgleich zum Rückweg. Damit's eine Rundtour wird, anschliessend jedoch weiter geradeaus auf der Hochfläche (GR5). Nicht verpasen sollte man später den Pfad-Abzweig rechts durch die Latschen zur Abbruchkante des Lac Blanc Kars. Wunderschön ist der Blick auf den zugefrorenen See im Abendlicht von hier oben. Der Pfadverlauf ist meist recht nah an der Kante und ein paarmal bissel ausgesetzt. Speziell bei Schnee sollte man hier Vorsicht walten lassen und auf keinen Fall weit raus auf die aufgewehten Wechten gehen. Nach ca. 200 m stapfe ich dann wieder zum Hauptweg GR5 (parallel-verlaufend, nur 50 Meter links durch die Latschen) um noch die letzten Sonennstrahlen eingefangen. Fast zeitgleich mit dem Sonnenuntergang trete ich dann ins Dunkle des Walds ein. Durch ihn auf markiertem Pfad herab zum See. An der Stelle, wo kurz eine Skipiste ins Blickfeld kommt, steil rechts abzweigen und irgendwann ist man unten am nördlichen Seeufer. Schliesslich noch mit leider etwas Abstand zum Ufer (meist versperren Bäume den Seeblick) auf der Ostseite des Lac Blancs zurück zum Wagen.
Fazit: die Kare am Vogesen-Hauptkamm sind immer ein Erlebnis (ich war nun zum ersten Mal winters droben), viele Ecken wirken für ein Mittelgebirge recht alpin. WT3 nur für die Passage am Rocher Hans sowie evtl. für den Abschnitt am oberen Rand der westlichen Karwand wg. Ausgesetztheit. Hier sollte man wintes auch Obacht geben, nicht zu weit auf die Wechten raufzugehen.

Als Berichts-Soundtrack zu winterlich-sonnigen Touren wie dieser passt M83s New Map ganz gut.
Start bei ca -3 Celsius am schönen Lac Blanc, der See wird am Ostufer von der Landstraße D4811 tangiert. Das macht die Anfahrt easy, die Atmo leider etwas geringer. Links/südlich in den Wald herauf, markiert und steil zum Rocher Hans (1280 m). Er ist ein prächtiger Granit-Zahn in der Südwand des eiszeitlichen Kars Lac Blanc, das gerahmt wird von steilen Felswänden. Man bekommt einen guten Eindruck von den Kräften des Gletschers, der hier zu den Eiszeiten den harten Granit aus dem Hauptkamm der Hochvogesen herausgehobelt hat. Der Pfad führt hinter dem Turm des Rocher Hans durch und weiter durch schrofiges Terrain herauf, teils (nicht wirklich notwendig) seilversichert und über Felstreppen (diese mit Schneeschuhen am besten seitlich hochsteigen). Wirklich urig und abwechslungsreich ist's hier, von einigen weiteren Stellen weiter oben (dafür ggf. bissel Unterholz durchqueren) hat man erneut schöne Blicke zum Hans und zum See. Ansonsten geht es nun erstmal durch recht dichten, aber herrlich gefrosteten Winterwald. Die Quelle einer der Bachläufe, die in den Lac Blanc münden, wird passiert (Rastmöglichkeit) und bald danach gelange ich auf die breite, offene Hochfläche, die der Rücken des Vogesen-Hauptkamms hier bildet. Links/südwärts weiter, nun in wärmender Sonne, sie bringt die umliegende Schneelandschaft wunderbar zum Glänzen und Glitzern. Ich bin auf dem wichtigsten Wanderweg der Vogesen, dem GR5, und sogar an einem Dienstag Nachmittag hat man hier einige Begegnungen. Versteckt unterm Schnee ist das hiesige Hochmoor, teils führt der Weg deswegen über Holzbohlen. Der Gazon du Faing (1306 m), eine kaum wahrnehmbaren Buckel-Erhebung in der Kammlinie, wird passiert und schon bald danach stehe ich auf dem Soultzeren Eck (1302 m). Weit schweift der Blick hier, aus der südlichen Ferne winkt der Grand Ballon (1424m) herüber.
Recht nah, nur wenige hundert Meter nebenan, deutet sich der tiefe Kessel des Kars am Ringbuhlkopf an, gerahmt von ebenso felsig-schönen Wänden wie denen des Lac Blanc und von mir zu anderen Jahreszeiten schon zweimal besucht. Ich stapfe rüber und beschliesse, windgeschützt am Taubenklangfelsen (1299 m, einem von mehreren Aussichtsfelsen an der Abbruchkante des Kars) zu veschpern und dann umzukehren. Tiefblicke ins Kar vom Felsen aus dürfen dabei nicht fehlen – nach 2017 war ich erneut 2020 hier – ein wirklich schöner Ort.
Nun retour, zunächst deckungsgleich zum Rückweg. Damit's eine Rundtour wird, anschliessend jedoch weiter geradeaus auf der Hochfläche (GR5). Nicht verpasen sollte man später den Pfad-Abzweig rechts durch die Latschen zur Abbruchkante des Lac Blanc Kars. Wunderschön ist der Blick auf den zugefrorenen See im Abendlicht von hier oben. Der Pfadverlauf ist meist recht nah an der Kante und ein paarmal bissel ausgesetzt. Speziell bei Schnee sollte man hier Vorsicht walten lassen und auf keinen Fall weit raus auf die aufgewehten Wechten gehen. Nach ca. 200 m stapfe ich dann wieder zum Hauptweg GR5 (parallel-verlaufend, nur 50 Meter links durch die Latschen) um noch die letzten Sonennstrahlen eingefangen. Fast zeitgleich mit dem Sonnenuntergang trete ich dann ins Dunkle des Walds ein. Durch ihn auf markiertem Pfad herab zum See. An der Stelle, wo kurz eine Skipiste ins Blickfeld kommt, steil rechts abzweigen und irgendwann ist man unten am nördlichen Seeufer. Schliesslich noch mit leider etwas Abstand zum Ufer (meist versperren Bäume den Seeblick) auf der Ostseite des Lac Blancs zurück zum Wagen.
Fazit: die Kare am Vogesen-Hauptkamm sind immer ein Erlebnis (ich war nun zum ersten Mal winters droben), viele Ecken wirken für ein Mittelgebirge recht alpin. WT3 nur für die Passage am Rocher Hans sowie evtl. für den Abschnitt am oberen Rand der westlichen Karwand wg. Ausgesetztheit. Hier sollte man wintes auch Obacht geben, nicht zu weit auf die Wechten raufzugehen.
Tourengänger:
Schubi

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