Ruckälplistock – Jakobiger – Ruchen


Publiziert von Delta Pro , 22. Oktober 2009 um 08:36.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:26 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1590 m
Abstieg: 1590 m

Sehr lohnende Wanderung im herbstlichen Urnerland mit einem spannenden T6-Abstecher
 
Der Arnisee ist bei Wanderern bekannt und beliebt. Die blau-weiss markierte Wanderroute über den Kamm vom Sunnig Grat über Ruchälplistock und Jakobiger zur Leutschachhütte gehört mit Sicherheit zu den Top-Wanderungen im Urnerland und ist für den erfahrenen Bergwanderer ohne Schwierigkeiten zu schaffen. Ausgesetzte Stellen sind mit Fixseilen abgesichert und der Weg ist oft begangen. Ein interessantes Upgrade der Tour stellt der Abstecher zum Ruchen dar, der in der Fortsetzung des Kammes zum Mäntlisser liegt. Den selten begangenen Gipfel erreicht man nur über steile, felsdurchsetzte Grasflanken und einen abwechslungsreichen Grat.
 
Sunnig Grat (T2)
Vom Arnisee auf dem Wanderweg im schönen Morgenlicht zur Sunnig Grat Hütte und weiter auf den Kamm. Um das Gipfelkreuz zu erreichen muss man auf diesem wieder etwas absteigen, wird dann aber von einem umfassenden Tiefblick belohnt.
 
Ruchälplistock und Jakobiger (T4+, ohne Fixseile Stellen II)
Weiter auf dem jetzt blau-weiss markierten Weg über weite Weiden auf den Grossgander (Schartenhöhe ca. 3m…) und dann steiler auf gutem Weg gegen den Ruchälplistock. Umgehungen von Aufschwüngen finden meist in der Südflanke statt. Kurze Kletterpassagen sind mit Fixseilen versichert (ohne Benutzung dieser ca. II). Im steilen Gelände ist aber auch sonst Trittsicherheit notwenig. Das Gipfelkreuz befindet sich auf einem vorgelagerten Felsklotz, den man über eine Platte erklettert (Kette, sonst II). Abwechslungsreicher Weiterweg in der Nordflanke (einige steilere Stellen, T4) und Gegenaufstieg zum Jakobiger. Abstieg anfangs in der Südflanke und anschliessend zu den Fixseilen, die die Querung zur Leutschachhütte einleiten.
 
Ruchen (T6-, II)
Wahrscheinlich gibt es verschiedene Möglichkeiten durch die Südflanke auf den Ruchen zu steigen. Das Gelände ist jedoch ziemlich unübersichtlich und ich rate nur gut einsehbare Linien zu begehen. Ich bin bei einem Sporn eingestiegen, der den Wanderweg erreicht, kurz bevor dieser steil abzufallen beginnt (Stahlseil). Durch steiles Gras und Felsen in der Direttissima bergauf (T6-) und schliesslich rechts in eine Grasrinne, die auf den Grat leitet. Dort erreicht man den kotierten Punkt, der irrtümlicherweise als Kulmination des Chapferplanggen Stocks angesehen wird. Welches der eigentliche Gipfel ist, der zu diesem Namen gehört, ist unklar. Anschliessend in wunderschöner Gratwanderung leicht ansteigend gegen den Ruchen. Ein Abschnitt mit Felszacken kann man überklettern (T6, II) oder in der Nordflanke umgehen (T4+). Schliesslich stellt sich der Grat auf. Einen ersten steilen Aufschwung habe ich im Aufstieg erklettert (T6), im Abstieg einfach nördlich umgangen. Man bewegt sich anfangs leicht nördlich des steilen Grates, um bei zwei kleinen Felstürmen ausgesetzt auf die nachher besser begehbare Südseite zu wechseln (Schlüsselstelle, T6-). In Kraxelei zum Gipfel (T5). Auf dem gleichen Weg zurück zum Wanderweg und über die Leutachhütte zurück zum Arnisee.

Tourengänger: Delta


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Kommentare (1)


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lorenzo hat gesagt: Perspektivenwechsel
Gesendet am 22. Oktober 2009 um 19:02
Sehr schön, nächstes Jahr tauschen wir die Talseite!

Gruss lorenzo


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