Monte Briasco (1183 m) - Rundwanderung von Roccapietra


Publiziert von 83_Stefan , 10. Januar 2023 um 19:02.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:27 Dezember 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Roccapietra im Valsesia; kostenfreie Parkplätze am östlichen Ortsrand in der Via Piede della Costa vor der Wandertafel.
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Primatesta (979 m, Club Amici della Montagna Monte) - verschlossene Selbstversorgerhütte.
Kartennummer:Geo4Map 102 Valsesia; ISBN 978-8899606329.

Die Landschaft zwischen dem Valsesia im Westen und dem Lago d'Orta im Osten hat südlich des Passo della Colma einen mittelgebirgsartigen Charakter. Die stark bewaldeten Berge erheben sich kaum über die 1000-Meter-Marke, die Formen sind meist sanft und an den Flanken finden sich Bergdörfer und Alpen. Der Monte Briasco ist in diesem unspektakulären Bergrevier der höchste Vertreter und erhebt sich genau auf der Wasserscheide. Der Wald reicht fast bis zum Gipfel hinauf, aber zum Glück sind die letzten Meter frei, sodass man oben ein anständiges Panorama genießen kann. Das reicht immerhin vom Monte-Rosa-Massiv bis hinunter in die Poebene.

Natürlich könnte man wesentlich weiter oben starten, aber wer sich die Beine einigermaßen vertreten möchte, der beginnt die Tour am besten in Roccapietra im Valsesia. Parken kann man kostenfrei am östlichen Ortsrand in der Via Piede della Costa vor der Wandertafel. Der weiter nach Nordosten führende Fahrweg ist mit der Nummer 730 bezeichnet. Auf ihm wandert man an einem Gebäude vorbei und verlässt die nach rechts führende Fahrspur geradeaus auf dem markierten Wanderweg. Dieser leitet durch den Wald über dem Torrente Pascone nordostwärts, wendet sich schließlich nach rechts und folgt in ein paar Kehren einem wenig ausgeprägten Rücken hinauf zur Alpe Barche. Hier hat man einen schönen Blick über das Tal des Torrente Pascone nach Civiasco und zum Monte Quarone.

Nach der Alpe mündet der Wanderweg in einen Fahrweg, auf dem man weiter zur Alpe Piagga wandert. Dort zweigt gegenüber eines Hauses ein Fahrweg nach links ab, der mit einer Schranke versehen ist; daran befindet sich das Schild "Strada privata Piaggia Cascinale". Man passiert die Schranke und folgt dem nicht bezeichneten Fahrweg nach links sanft bergab. Nach dem Überqueren des unscheinbaren Rio Prasare erreicht man die Alpe Prasale, die auf einer kleinen Lichtung liegt. Man folgt dem Fahrweg im Rechtsbogen um einen Rücken herum und gelangt nach einer weiteren Schranke wieder in den Wald hinein, Wegweiser für eine Fahrradroute ignoriert man. Der Rio Cascinale wird passiert und vor dem Tor der Alpe Cascinale trifft man wieder auf einen markierten Steig. Diesem folgt man nach rechts bergauf (Weg Nummer 634 zum Monte Briasco).

Kurz darauf bietet sich auf einer kleinen Lichtung mit einem Gebäude der Alpe Cascinale eine Brotzeit in sonniger Lage an. Anschließend leitet der Steig durch dichten Wald nun deutlich steiler hinauf in einen Sattel, schwenkt nach rechts ab und führt hinauf zu einer Verzweigung. Hier hält man sich rechts und gelangt auf Weg Nummer 634 zur verfallenen Alpe Vella, wo sich der Monte Barone und das Monte-Rosa-Massiv sehr schön zeigen.

Der Steig quert nach Süden zu einem schwach ausgeprägten Rücken und folgt diesem mächtig steil hinauf in den Gipfelbereich des Monte Briasco. Dort wird eine Verzweigung erreicht, an der man sich links hält und kurz darauf zum höchsten Punkt gelangt. Und siehe da: Gerade noch rechtzeitig legt sich der Wald zurück und gibt den Blick auf die Walliser Viertausender sowie über den Südteil des Lago d'Orta in die Poebene frei. Auch Mottarone und Monte Zeda zeigen sich aus ungewohnter Perspektive. Am Gipfel findet sich ein steinernes Gipfelkreuz, auf den Felsen daneben kann man sich gut hinsetzen und die Brotzeit auspacken.

Beim Abstieg wandert man zurück zur Verzweigung und folgt dem Kamm noch ein paar Meter weiter, bis sich der Weg erneut verzweigt. Während der deutlich ausgeprägte Weg Nummer 747 nach links hinunter führt (beschildert), hält man sich rechts und folgt den Markierungen von Weg Nummer 734 steil bergab. Eine Spur ist anfangs nicht ersichtlich, aber die Markierungen geben zuverlässig die Richtung vor. Entlang eines bewaldeten Rückens gelangt man hinunter zum Rifugio Primatesta, das sich an einer Fahrwegverzweigung befindet. Hierbei handelt es sich um eine unbewirtschaftete Hütte, man braucht sich also nicht auf ein zünftiges Bergsteigermenü zu freuen.

Der von der Hütte in nordwestlicher Richtung mäßig bergab leitende Fahrweg vermittelt den weiteren Abstieg, beschildert ist er unter anderem mit Roccapietra und der Nummer 730. Auf ihm gelangt man hinunter zur Alpe Bondale, wo man nochmals einen hübschen Blick über das Valsesia zum Monte Barone hat. Anschließend führt er wieder im Wald in einem Bogen hinunter zur Alpe Piagga, optional kann man auf dem alten, aber markierten Steig abkürzen. An der Alpe Piagga erreicht man wieder den Anstiegsweg, auf dem es zurück zum Ausgangspunkt geht.

Schwierigkeiten:
Von Roccapietra über Alpe Cascinale zum Monte Briasco: T2 (markierte, ungefährliche Wege und Steige, Abschnitt zwischen Alpe Piagga und Alpe Cascinale auf privatem Fahrweg).
Rückweg via Rifugio Primatesta: T2 (im oberen Bereich kurzzeitig steiler Abstieg).

Fazit:
Eine auf weiten Strecken im Wald verlaufende 2*-Rundtour, die von Alpe zu Alpe führt. Überall finden sich bewohnbare sowie verfallene Häuschen und Fahrwege, sodass das Gefühl in der freien Natur unterwegs zu sein kaum aufkommt. Pluspunkt ist der lohnende Gipfelblick.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Walliser Alpen, 2*-Tour, 1100er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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