Rechelkopf (1330 m) - Sonntratensteig und Gipfelrunde

Der Rechelkopf ist ein unscheinbarer, dicht bewaldeter Berg aus Flysch am Rande der Bayerischen Voralpen zwischen Bad Tölz und Lenggries, der wegen der vielen Fichten sicherlich nicht wegen seines Gipfelblicks in Erinnerung bleibt. Überraschend schön ist aber der Sonntratensteig, der hoch über dem Isartal durch die sonnige Südwestseite aufwärts leitet und sich deshalb insbesondere für die dunkle Jahreszeit anbietet. Auch der Abschnitt zwischen dem Gipfel und der nordöstlich gelegenen Sigrizalm ist recht aussichtsreich und so kann man den Ausflug zum Rechelkopf durchaus aufwerten.

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Weiler Grundnern südlich von Bad Tölz. Man überquert die Straße und folgt einem Fahrweg kurz in östlicher, dann in nordöstlicher Richtung zu einer Verzweigung. Man folgt der Beschilderung "Sonntratnsteig" nach links und gewinnt am breiten Wanderweg in der mit einzelnen Baumreihen bestandenen, sonnigen Südwestflanke an Höhe. Auf diesem schönsten Abschnitt der Tour hat man tolle Blicke über das Isartal zur Benediktenwand sowie weit hinein ins Karwendel. Nach einer kurzen flacheren Etappe erreicht man am Waldrand eine sonnige Rastbank, auf der es sich gut Pause machen lässt.

Der Weg leitet nun steiler durch das kurze Waldstück aufwärts, quert einen Fahrweg und leitet anschließend auf den unbedeutenden Schürfenkopf hinauf, wo man nochmals einen ansehnlichen Ausblick hat. Ab hier geht es im dichten Fichtenwald weiter. Der Weg folgt dem Verbindungsrücken auf das Schwarzköpfel zu, ehe man den Hauptweg verlässt und den Markierungen nach rechts folgt (altes Wanderschild "Rechelkopf" auf der Rückseite eines Baumstamms). Eine Fahrspur wird passiert und nahe der Schwaigeralm trifft man auf eine Forststraße.

Dem Fahrweg folgt man nach rechts um das Almgelände herum (Beschilderung zum Rechelkopf) und dann nach Osten wieder in den Wald hinein. Der Weg läuft mit dem Anstieg von Gaißach zusammen und quert die dicht bewaldete Südwestflanke des Sulzkopfs, ehe er nach links hinauf in den weiten Sattel zwischen zwischen Sulzkopf und Rechelkopf führt. Hier hält man sich rechts, durchquert eine Lichtung und danach ein kleines Wäldchen, ehe der freie Gipfel mit dem Kreuz erreicht wird. Ganz schlecht ist der Ausblick nicht, denn immerhin sieht man weit nach Norden ins Flachland hinaus, nach Osten bis zum Wendelstein und zwischen den Bäumen erblickt man diverse Karwendelzacken sowie die Benediktenwand. Für ungehinderte Ausblicke reichen die Fichten allerdings zu weit hinauf.

Vom Gipfel folgt man dem mit "Sigrizalm" bezeichneten Steig durch Weidegelände nach Nordosten bergab, der Blick über die Alm ins Oberland kann sich wirklich sehen lassen. An der Alm trifft man schließlich auf einen Fahrweg und folgt der Beschilderung nach Greiling (links). Der Weg führt in den Wald hinein und quert einige Gräben. Wo er seinen Lauf nach Osten ändert, verlässt man ihn nach links (handgeschriebenes Wanderschild mit den Zielen "Greiling" und "Schweiger Alm") und erreicht sodann einen weiteren Fahrweg, dem man nach links folgt ("Greiling"). Nach rund 200 Metern heißt es aufpassen: Zuerst lässt man einen Anstieg zum Rechelkopf links liegen, doch bereits wenige Meter weiter zweigt man nach links auf den mit "Schwaiger Alm" beschilderten Weg ab. Vorsicht: Die Beschilderung ist leicht zu übersehen. Der Weg leitet schwach abfallend durch dichten Fichtenwald nach Westen und erreicht das Gelände der Schwaigeralm. Das Almgelände mit der hübschen Kapelle wird durchschritten und schließlich trifft man an einer Verzweigung westlich der Alm wieder auf den Aufstiegsweg. Auf ihm geht es zurück zum Ausgangspunkt, am Sonntratensteig hat man nochmals schöne Ausblicke über das Isartal.

Schwierigkeiten:
Via Sonntratensteig zum Rechelkopf: T2 (einfache Wanderung, unteres T2).
Abstieg über Sigrizalm: T2 (unteres T2, keine nennenswerten Schwierigkeiten).

Fazit:
Eine sehr einfache, familiengeeignete Rundwanderung, die wegen des aussichtsreichen Sonntratensteigs sowie dem Abschnitt zwischen Rechelkopf und Sigrizalm 2* verdient. Ansonsten ist man fast immer unspektakulär im Wald unterwegs.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Bayerische Voralpen, 2*-Tour, 1300er, T2.