Bergtour im Novemberschnee vom Kreuzbergpass zum Roteck: Anstieg Südflanke, Abstieg NW-Seite


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 27. November 2022 um 19:12.

Region: Welt » Österreich » Südliche Ostalpen » Karnischer Hauptkamm
Tour Datum:26 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug von Zirl nach Innsbruck, Bus nach Sillian, Zug nach Innichen, Bus zum Kreuzbergpass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus vom Kreuzbergpass nach Innichen, Züge über Brenner nach Zirl

Nachdem ich am Kreuzbergpass um 10.50 Uhr aus dem Bus ausgestiegen war, folgte ich dem Wegweiser Richtung Nemesalm. Ein kurzes Stück geht es über einen Fahrweg, von dem bald ein Steig abgeht (Nr.131). An dieser Stelle steht kein Wegweiser, sodass die Möglichkeit besteht, dass man ihm keine weitere Beachtung schenkt u. über den Fahrweg einen Umweg macht. Ich wurde auf diesen aufmerksam, da menschliche Fußspuren im Schnee zu erkennen waren. Weiter oben stieß ich wieder auf einen Fahrweg, dem ich nach links folgte. Ich gelangte an einen Wegweiser, der nach rechts zur Nemesalm zeigt. Der Weg führt über 2 breite Holzstege, die auf moorigem Untergrund angebracht sind. Dann ging es wieder über einen Fahrweg, von dem ein schmaler Weg zur Alm abgeht. Ich aber blieb auf dem Fahrweg, den ich etwas oberhalb der Alm nach links, also in nördliche Richtung verließ, um über die Südflanke auf das Roteck zu steigen.

Der Anstieg war mühsam, da es teils auf schneebedeckten Untergrund, teils über Grasstufen im erst wenig steilen, weiter oben aufsteilenden Hang aufwärts ging. Der Hang war sehr nass: Rinnsale sorgten für Entwässerung u. kleine Wasserlöcher musste ich umgehen oder verbargen sich sogar unterm Schnee. Der Überblick über den Hang war durch lockeren Baumbewuchs etwas erschwert. Bald aber hatte ich die Baumgrenze überschritten. Etwas weiter oben lehnt sich der Grashang zurück. Beim Aufstieg dort bemühte ich mich, möglichst dort aufzusteigen, wo kein Schnee lag oder nur eine dünne Schneeschickt das Gras bedeckte. So erreichte ich schließlich das Gipfelkreuz, wo es etwas unangenehm windig war.

Bald ging ich weiter zum höchsten Punkt, der in ca. 40m horizontaler Entfernung liegt und von dem aus ich ein weiteres, tiefer gelegenes Kreuz entdeckte, das oberhalb der nördlich gelegenen Scharte steht. So ging ich zu ihm hin. Von dort aus stieg ich nicht zur genannten Scharte ab, sondern gleich in nordwestliche Richtung über den schneebedeckten Hang. Der Schnee war verweht, sodass er ungleichmäßig tief u. teilweise nicht gerade bequem zu begehen war. Teilweise gibt es dort Niederwuchs, der aus dem Schnee schaute oder von ihm bedeckt wurde. Durch eine Geländevertiefung ging ich hindurch, weiter unten stieg ich ein Stück im Bereich eines kleinen Wasserlaufs ab, da dort wenig Schnee lag. Zuletzt ging es über einen steilen Hang mit Niederwuchs u. dann eine Art langsam abfallende, schneebedeckte Rampe abwärts, von der ich zuerst dachte, auf ihr läge ein jetzt schneebedeckter Steig. Etwas unterhalb ihres unteren Endes liegt eine Mulde, die ich querte, um den Steig auf ihrer anderen Seite zu erreichen. Auf ihm befand sich eine Schneeschuhspur. Im weiteren Verlauf wurde sie von einer Fußspur abgelöst, der ich folgte. An geeigneter Stelle stieg ich über einen etwas steileren, schneebedeckten Grashang zum Fahrweg hin ab, über den ich hergekommen war. Über dieselbe Strecke marschierte ich nun flott zurück zum Kreuzbergpass. Um 16.09 Uhr kam ich dort an. Der letzte Bus war um 16.00 Uhr abgefahren. So überbrückte ich die Wartezeit in einer Hotelbar bei einem Capuccino, bevor ich wenige Minuten vor 17.00 Uhr in den nächsten Bus einstieg. 



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