Schülberge, Piet & Fidisberg


Publiziert von ᴅinu , 13. November 2022 um 14:37.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:12 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1939 m
Abstieg: 1939 m
Strecke:32 km

Am Schülberg bin ich schon mehrmals vorbei gekommen, weshalb ich die möglichen Aufstiege im Internet recherchiert habe und fündig wurde. Um eine lohnende Rundtour zu komponieren, wählte ich den Startort Unteriberg. Über Nebenwege gelangte ich mit dem Bike nach Weeglosen. Von Weeglosen hätte ich am liebsten die Leiteren durchschritten - mit dem Bike jedoch absolut eine schlechte Idee. Deshalb radelte ich der komfortablen Alpstrasse entlang hinauf bis zum Gruebi, wo ich mein Bike zum ersten Mal parkierte. Zu Fuss marschierte ich hinunter zur Leiter in der Felswand. Der Weg durch die Leiteren ist sehr schön angelegt und daher ein wahrer Genuss. 

Zurück beim Bike radelte ich mit diesem der Aplstrasse entlang hinauf zur Schülberghütte. Dort parkierte ich mein Bike um zu Fuss dem Grün/Weissen Wanderweg auf den Schülberg zu folgen. Der Pfad hinauf ist in einem guten Zustand, verläuft aber teilweise in steilem Gelände. Highlight ist der hohe Felszapfen welchen man entlang des Wanderweges antrifft. Oben wartet ein breiter Grasrücken, auf welchem man einfach zur tollen Gipfelbank gelangt. Bereits im Aufstieg habe ich auf den letzten Metern den Einstieg in die Ostwand begutachtet. Im Nachhinein hätte ich die Schülberge besser in umgekehrter Reihenfolge bestiegen. Der Abstieg durch dieses weglose T6 Gelände ist reiner Nervenkitzel. Der Aufstieg wäre einiges angenehmer. Der mitgebrachte Pickel leistete die nötige zusätzliche Sicherheit, um im Steilgras den nötigen Halt zu garantieren. Unten auf dem Sattel hatte ich die erste Hälfte des schwierigen Teiles geschafft. Vor mir stand der schmale Grat zum kleinen Schülberg. Der Grat besteht aus brüchigem Fels, welcher durch Moosbänke zusammengehalten wird. Das Moos hatte den Schmelzschnee aufgesaugt sodass die Beschreitung vom Grat ähnliche Züge hatte wie das beschreiten einer Luftmatratze, weshalb meine Hände dann auch meist am Boden mitgearbeitet haben. Oben auf dem kleinen Schülberg angekommen folgte derselbe Grat im Abstieg. Zurück auf dem Sattel stieg ich in die absolut trockene Nordwand, welche durch Tierspuren gut abgestuft ist.

Zurück beim Bike radelte ich auf diesem über die Alpstrasse zur Alp Hinterofen, wo ich das Bike wieder parkierte. Weglos wanderte ich zum Südostgrat vom Piet um über diesen aufzusteigen, das Gelände eignet sich durchaus für diesen Aufstieg. Oben angekommen traf ich auf die Gruppe welche ich bereits schon bei der Leiteren angetroffen habe. Nachdem ich ihnen beim Gruppenfoto behilflich war wanderte ich hinab zum Sattel der Hinter Wannenhöchi. Von dort aus wollte ich den Fidisberg weglos & direkt über das Steilgras besteigen. Bis zum Einstieg hatte ich ein mulmiges Gefühl, da an Nord bis Nordoststellen oft noch Schnee oder Schmelzwasser aufzufinden war. Der Hang war jedoch durchgehend trocken weshalb ich den Aufstieg Schritt für Schritt angegangen bin, die heikelste Stelle ist das schmale Grasband in der Hälfte welches über einer hohen Felswand gequert werden muss. Ohne Pickel hätte ich hier kapituliert. Im Steilgras fand ich dank dem langen Gras und dem Stufengelände genügend halt um sicher zum Gipfelkreuz zu gelangen. Entlang des Zaunes stieg ich ca. 3/4 der Höhe hinunter, bis eine offensichtliche Schwachstelle im Felsgürtel auftauchte diese konnte ich tatsächlich durchwandern. Auf Kuhwegen erreichte ich wieder mein Bike in der Alp Hinterofen.  

Mit dem Bike radelte ich als nächstes zum Aussichtspunkt bei Gänigen, wo ich kurz die Rundumsicht genoss.  Beim P.1754 angekommen machte ich ebenfalls zu Fuss einen Abstecher zum Totenplangg. Ab der Alp Wannen ändert die komfortable Alpstrasse in einen ruppigen Wanderweg. Hier sollte man sein Bike technisch im Griff haben. Denn der Weg durch das Trittli wartet mit vielen, zum Teil hohen Treppenstufen im steilen Gelände (Tragstellen). Bevor ich aber zum Trittli gelangte, besuchte ich noch einen tiefen Spalt unterhalb der Alp Wannen, eine Art Höhle, hier scheint der ganze Berg auseinander zu brechen.

Nach dem ruppigen Weg durch das Trittli gelangt man wieder auf eine komfortable Alpstrasse. Anhand der Spuren war ich nicht der erste mit dem Bike, welcher diese Tage durch das Trittli abgestiegen ist. Der Alpstrasse folgte ich via Holzhütte und Tierfäderenegg hinunter nach Waag. Das Ambiente während der Abfahrt hat mir so gut gefallen, dass ich bestimmt im Winter sowie auch zu einer Sommer-Feierabendtour noch einmal herkommen werde.  

Tourengänger: ᴅinu


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