Rundtour Ritorto – Chient – Launc - Mater – Sabbione


Publiziert von valser , 2. Oktober 2022 um 19:23.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 2 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Castello 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto / Auto bis Ritorto (Val Bavona)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto / Auto bis Sabbione (Val Bavona)
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:1271 – Basodino

Im Juni 2015 habe ich in der Val Bavona eine kurze Tour von Ritorto hoch nach Chient unternommen. Mangels Zeit und Energie bin ich von dort wieder den geichen Weg abgestiegen. Schon lange träumte ich davon, die ganze Runde über Launc hinüber nach Mater und Sabbione zu gehen. An diesem schönen Oktobertag 2022 war der Himmel nach nächtlichen Starkregenfällen am frühen Morgen herausgeputzt, und ganz oben waren die Gipfel frisch bezuckert, es zog mich in die Höhe.
Den Aufstieg bis nach Chient kannte ich schon. Ein sehr strenger Aufstieg, aber durchaus lohnenswert, weil man mit einer herrlichen Rundsicht von Bignasco über das Val Calnegia bis hoch nach Robiei belohnt wird, insbesondere, wenn man weiter bis Launc geht.

Auto parkiert neben der Bushaltestelle von Ritorto. Durch das Dorf hoch bis zum obersten Haus von Ritorto, dort rechts in den Wald hoch. Treppen über Treppen, wenigstens alles gut im Schuss, gelegentlich wieder ein herrlicher Ausblick ins Tal. Nach ca. 1.5h erreiche ich Piano della Corona, eine kleine herzige Holzhütte, Wasser läuft unten dran in einem Brunnen. Hinter der Hütte bergseits gehts weiter hinauf. Ab hier wird der Weg etwas weniger monoton, da alle 150 Höhenmeter eine Hütte auftaucht. Steil mit Treppen bleibt er aber unvermindert.
Madaröö, ebenfalls eine schöne und unterhaltene Hütte, markiert ca. die Hälfte des Aufstiegs. Ich schwitze und bin auf den Felgen. Erwähnenswert: Madaröö hat wahrscheinlich den Swimmingpool mit der schönsten Aussicht des Tessins. Allerdings etwas verfallen, verdreckt und von Farn überwuchert...
Links über dem Pool gehts weiter nach oben. Dank einem äusserst angenehmen Holzstock fällt mir der weitere Aufstieg etwas leichter. Eine gute Viertelstunde später erreiche ich Chient, ebenfalls gut unterhalten und der breite auffällige Stall mit einem neuen Dach. Nicht zu unrecht in "Nel Fondo del Sacco" als eine der steilsten Alpen erwähnt. Kurze Stärkung, weiter gehts. Ab hier existieren meinen Recherchen nach 2 Routen, welche beide auf hikr.org beschrieben sind. Seeger geht den Weg weiter nördlich durch ein kleines Tälchen richtung Ogliee-Graben.
https://www.hikr.org/tour/post15959.html
Andere Beschreibungen führen über die Rippe, welche sich von Chient hoch nach Launc zieht, zb. diese:
https://www.hikr.org/tour/post147234.html
Beide Wege beginnen am Nordende der Weide von Chient bei einem kleinen Brunnentrog aus Holz. Die Variante Seeger traversiert (so glaube ich) die Höhe haltend nach Norden durch den anschliessenden Graben und scheint mir etwas ausgesetzt. Nach Nordost in den Wald hoch rausgemäht (wie der gesamte Weg heute) deutlich sichtbar die andere Variante, welche mir wesentlich sympatischer und logischer erscheint. Zuerst führt die Route etwas an der Nordseite des Felsriegels über Chient durch eine feucht-schattige Zone hoch, bis man auf den Grat der Rippe gelangt. Von dort her unproblematisch durch lichten Lärchen-Birkenwald hoch durch einen kleinen Kamin kurz unterhalb von Launc, diese Stelle raubt mir die letzten Kräfte weil so steil.
Nach gut drei Stunden Aufstieg erreiche ich Launc. Unfassbare Aussicht, absolut lohnenswert. Die Alp scheint mit Ziegen oder Schafen bewirtschaftet. Leider ein paar äusserst aufsässige Wespen, welche mir das Mittagsmahl äusserst aggressiv streitig machen wollen. So bleibt mir keine gemütliche Mittagspause, und ich beginne den Abstieg, von der Hütte aus direkt "Richtung Bignasco", weiterhihn gemäht.
Dieser Weg ist auf der aktuellen Landkarte eingezeichnet und ebenfalls gut auffindbar. Zwischen Madrasc und Mater warten einige äusserst unangenehme Bachquerungen auf mich, welche alle Konzentration und einiges an Überwindung abverlangen, da ziemlich nass und rutschig. Alles mit Ketten gesichert und die Tacche gut begehbar. Wer Mühe hat mit solchen Passagen, dem sei die Tour in umgekehrter Richtung empfohlen, um Notfalls umzukehren zu können.
Ab Mater dann der mir bekannte Weg, atemberaubend und da und dort neu renoviert. Nach gut 6 Stunden unterwegs erreiche ich Sabbione, die Esel begrüssen mich.
Auf der Strasse zurück nach Ritorto.


Tourengänger: valser


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Kommentare (2)


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froloccone hat gesagt:
Gesendet am 12. Oktober 2022 um 20:14
Hallo. Vielen Dank für die Zitate. Ihre Reisen sind immer angenehm.
Gute Berge.
ALE

valser hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Oktober 2022 um 20:47
ciao ale
grazie anche a te per esploratore!


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