Muntaluna-Nordostgrat ab Vasön

Der heutige Plan war herauszufinden, wie weit man per Bike Richtung Muntaluna hochfahren kann. Denn anhand der Kartensignatur hätte ich angenommen, die Strasse ab Vasön wäre bis P. 1208 gut und bis P. 1508 (Bachberg) zumindest fahrbar.
Vor Ort sah das deutlich anders aus. Fahrbar ist sie bis zur Kurve auf 1183 m, wo auch ein Mini-Parkplatz ist: Anscheinend wollen auch PW-Fahrer nicht weiter als bis dort fahren. Ab hier ist es ein steiniges Trassee, nur für echte Off-Roader geeignet. Bei einem schlichten Pedelec drehen ständig die Räder durch, das würde keinen Sinn machen. Nur schon im Hinblick auf die Abfahrt.

So habe ich früher als geplant auf Hike "umgesattelt" und bin bis Bachberg der Strasse nach und dann den Hang hoch Richtung Unteres Heubödeli aufgestiegen. So ab 1600 m zeigte sich eine immer deutlichere Spur, die bei einem der vielen Weidezäune sogar durch ein schmuckes Türchen führte.
Nach diesem Zaun bin ich nach rechts zum "Grat" gegangen, welchem ich ab dort folgte. Nun ja, eigentlich folgte ich einem Weidezaun, der unterhalb 1700 m beginnt und mehr oder minder intakt bis über 2300 m hochführt. Dass dessen Draht am Boden liegt und so eine perfekte Stolperfalle abgibt, sei auch erwähnt. Schwierig ist das nicht, das ganze Gebiet wird - dem Alpnamen Heubödeli zum Trotz - mit Rindern oder Schafen bestossen / beweidet.

Je weiter man hochsteigt, umso besser wird die Wegspur. Und diese führt völlig locker durch die felsige Stufe unter dem Gipfel, das ist trotz steilem Gelände alles im T4-Bereich. Den Gipfel erreicht man wenige Meter nördlich des höchsten Punktes.

Abgestiegen bin ich teils frei durchs Gelände, teils dem markierten Weg entlang. Weiter unten bin ich direkt Richtung Tritt gegangen, da ich mir den Umweg via Rindersäss ersparen wollte. Ab P. 1827 gibt es einen nicht markierten, aber perfekten Weg zur Alphütte Heuboden (P. 1657). Sogar ein "Geländer" aus Seilen wurde diesem spendiert.

Auch der Weg zwischen P. 1657 und P. 1208 ist weit besser als man erwarten würde. Vermutlicher Grund: Vor dem Bau der Seilbahn wurden die Vättner Alpen auf diesem Weg bestossen. Denn die direkten Wege nach Ladils und zum Vättnerberg sind eher abenteuerlich und allenfalls für Ziegen geeignet.

Ab P. 1208 ging es per Bike nach Vasön - wo der sympathische Dorfladen leider bereits geschlossen war.

Übrigens: Vasön ist derzeit nur über Mapragg erreichbar. Da hätte ich grosse Augen gemacht, wenn ich, wie üblich, per Bus hätte anreisen wollen.

Das ist eine ausserordentlich lohnende Variante, weit spannender als der nicht gerade originelle Weg via Vättnerberg-Seilbahn!