Tour du Grand Chavalard mit Grande Dent de Morcles 2969 m
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Wir haben es uns inzwischen zur Gewohnheit gemacht, nicht mit dem Bettenwechsel samstags nach Hause zu fahren und so den belebten Urlauberströmen ein wenig aus dem Weg zu gehen. Eigentlich war für dieses Wochenende unsere Mont Blanc Besteigung geplant, die wir aber aus Sicherheitsbedenken um das Große Couloir abgesagt haben (selbst Bergführer nehmen aktuell die Normalroute nicht) und so hatten wir Glück, dass wir spontan noch Platz auf der Cabane du Fenestral fanden und uns so den Mont Blanc aus dieser Perspektive anschauen konnten.
Den Rundweg um den Gran Chavalard kann man in beiden Richtungen und von verschiedenen Ausgangspunkten angehen. Er ist sehr beliebt und in weiten Strecken auch nicht schwierig. Meistens bewegt es sich um ein T2 (mit kleinen Ausnahmen). Weil er auch gut beschildert ist, werde ich hier nur ein paar Anmerkungen statt einer kompletten Beschreibung geben:
- die für mich beinahe größte Herausforderung war die Anfahrt via Chiboz, denn das Sträßchen ist selbst für einen Tessinkenner eine Herausforderung (vor allem gilt dies bis Chiboz!!!)
- im Uhrzeigersinn begangen vom Parkplatz in L'Erie kommt man nach einer guten Viertelstunde an die einzige Aussichtsbank, die frei unbedingt auszunutzen ist
- kurz vor Sorniot kann man sich entscheiden, ob man den Lac Superieur de Fully links oder rechts umgehen möchte - die rechte (unsere) Variante beginnt mit einer Abzweigung nach rechts auf einen vorübergehend wenig deutlichen und schwach markierten Weg, außerdem kommt man dem See nicht so nahe, dass man dort baden könnte
- der Weg von Lui d'Aout nach L'Erie ist sehr ruppig und schmal und übertrifft das oben genannte T2 häufiger bis T3+ - eine Umgehung ist möglich, holt aber weit tiefer aus
Wir brauchten 2 h 15 min im Aufstieg und dieselbe Zeit im Abstieg (jeweils im Uhrzeigersinn um den Grand Chavalard).
Die Hütte wird von Freiwilligen bewirtet, die wir als sehr engagiert und freundlich wahrgenommen haben. Durch dieses Engagement sind die Preise auch weit billiger, als dass dies auf den meisten anderen Hütten im Wallis der Fall ist. Ich finde, diesem Vorbild sollte man Beachtung schenken.
Die Hütte hat eine phänomenale Lage und Aussicht auf die Mont Blanc Kette. Allein bei Sonnenaufgang hier zu sein, ist die Rundtour wert.
Besteigung Grand Dent de Morcles:
Von der Hütte geht ein blau markierter Weg in wenigen Kehren steil hinauf gegen ein Kreuz. Der Weg geht vor dem Kreuz in eine leicht ansteigende Querung über. Er führt durch eine steile Flanke, über feine Leisten, die teilweise mit Steinchen übersäht sind. Hier ist Trittsicherheit und Vorsicht gefragt. Bei Vereisung kann ich mir das heikel vorstellen. Bei trockenen Bedingungen geht es für mich nicht über T4/T4+ hinaus.
In der Folge wird das Gelände leichter und der Weg steigt nur mehr wenig und eher wellenförmig an. Er ist überall gut markiert, nicht nur in blau-weiß, sondern auch mit gelben Punkten und Strichen sowie älteren roten Tupfen. Nach der Hälfte werden die Wellen immer steiler und allmählich gibt es auch wieder anspruchsvollere Passagen, die aber über ein T4 nicht hinausgehen. Schließlich steigt man steil über Schutt gegen zwei Felsbänder nach links oben auf.
Das erste Felsband wird steil, aber gut gestuft überwunden, wobei nur die ersten paar Meter etwas schwieriger sind, da die Felsen hier ungünstig nach unten gestuft sind. Für mich gerade noch eine I.
Nach wenigen Meter Weg erreicht man das zweite Felsband, welches zunächst wegähnlich zwischen Felsen erstiegen wird, bevor man an eine senkrechte Stufe mit einem Riss kommt. Hier gibt es reichlich Tritte und Griffe, aufgrund der Steilheit ist es aber eher eine II.
Darüber wird es schnell wieder leichter und man überschreitet noch einige Felsen, bevor ein Schuttweg bis zum nahen Gipfel hinauf führt. T4+, I, II (eine Stelle), 1 h 40 min im Aufstieg, 1 h 20 min im Abstieg
Die Aussicht an diesem Morgen war phänomenal. Außer dem Genfer See (im Dunst) haben wir so ca. alles sehen können, was man von hier sehen kann. Vom Weißhorn bis Matterhorn, Gran Combin, Gran Paradiso, Aguille Verte und Mont Blanc Massiv, Dent di Midi und ich könnte noch viel mehr aufzählen. Und die 2500 m Tiefblick ins Rhonetal sind auch mal was anderes.
Allein die beiden Felsbänder hindern wohl mehr Leute, hier heraufzukommen, so dass wir am Gipfel auch eine 3/4 Stunde ganz allein waren. Es konnte (abgesehen von der eigentlich geplanten Mont Blanc Besteigung) kaum einen gelungeneren Abschluss unseres Urlaubs geben.
Den Rundweg um den Gran Chavalard kann man in beiden Richtungen und von verschiedenen Ausgangspunkten angehen. Er ist sehr beliebt und in weiten Strecken auch nicht schwierig. Meistens bewegt es sich um ein T2 (mit kleinen Ausnahmen). Weil er auch gut beschildert ist, werde ich hier nur ein paar Anmerkungen statt einer kompletten Beschreibung geben:
- die für mich beinahe größte Herausforderung war die Anfahrt via Chiboz, denn das Sträßchen ist selbst für einen Tessinkenner eine Herausforderung (vor allem gilt dies bis Chiboz!!!)
- im Uhrzeigersinn begangen vom Parkplatz in L'Erie kommt man nach einer guten Viertelstunde an die einzige Aussichtsbank, die frei unbedingt auszunutzen ist
- kurz vor Sorniot kann man sich entscheiden, ob man den Lac Superieur de Fully links oder rechts umgehen möchte - die rechte (unsere) Variante beginnt mit einer Abzweigung nach rechts auf einen vorübergehend wenig deutlichen und schwach markierten Weg, außerdem kommt man dem See nicht so nahe, dass man dort baden könnte
- der Weg von Lui d'Aout nach L'Erie ist sehr ruppig und schmal und übertrifft das oben genannte T2 häufiger bis T3+ - eine Umgehung ist möglich, holt aber weit tiefer aus
Wir brauchten 2 h 15 min im Aufstieg und dieselbe Zeit im Abstieg (jeweils im Uhrzeigersinn um den Grand Chavalard).
Die Hütte wird von Freiwilligen bewirtet, die wir als sehr engagiert und freundlich wahrgenommen haben. Durch dieses Engagement sind die Preise auch weit billiger, als dass dies auf den meisten anderen Hütten im Wallis der Fall ist. Ich finde, diesem Vorbild sollte man Beachtung schenken.
Die Hütte hat eine phänomenale Lage und Aussicht auf die Mont Blanc Kette. Allein bei Sonnenaufgang hier zu sein, ist die Rundtour wert.
Besteigung Grand Dent de Morcles:
Von der Hütte geht ein blau markierter Weg in wenigen Kehren steil hinauf gegen ein Kreuz. Der Weg geht vor dem Kreuz in eine leicht ansteigende Querung über. Er führt durch eine steile Flanke, über feine Leisten, die teilweise mit Steinchen übersäht sind. Hier ist Trittsicherheit und Vorsicht gefragt. Bei Vereisung kann ich mir das heikel vorstellen. Bei trockenen Bedingungen geht es für mich nicht über T4/T4+ hinaus.
In der Folge wird das Gelände leichter und der Weg steigt nur mehr wenig und eher wellenförmig an. Er ist überall gut markiert, nicht nur in blau-weiß, sondern auch mit gelben Punkten und Strichen sowie älteren roten Tupfen. Nach der Hälfte werden die Wellen immer steiler und allmählich gibt es auch wieder anspruchsvollere Passagen, die aber über ein T4 nicht hinausgehen. Schließlich steigt man steil über Schutt gegen zwei Felsbänder nach links oben auf.
Das erste Felsband wird steil, aber gut gestuft überwunden, wobei nur die ersten paar Meter etwas schwieriger sind, da die Felsen hier ungünstig nach unten gestuft sind. Für mich gerade noch eine I.
Nach wenigen Meter Weg erreicht man das zweite Felsband, welches zunächst wegähnlich zwischen Felsen erstiegen wird, bevor man an eine senkrechte Stufe mit einem Riss kommt. Hier gibt es reichlich Tritte und Griffe, aufgrund der Steilheit ist es aber eher eine II.
Darüber wird es schnell wieder leichter und man überschreitet noch einige Felsen, bevor ein Schuttweg bis zum nahen Gipfel hinauf führt. T4+, I, II (eine Stelle), 1 h 40 min im Aufstieg, 1 h 20 min im Abstieg
Die Aussicht an diesem Morgen war phänomenal. Außer dem Genfer See (im Dunst) haben wir so ca. alles sehen können, was man von hier sehen kann. Vom Weißhorn bis Matterhorn, Gran Combin, Gran Paradiso, Aguille Verte und Mont Blanc Massiv, Dent di Midi und ich könnte noch viel mehr aufzählen. Und die 2500 m Tiefblick ins Rhonetal sind auch mal was anderes.
Allein die beiden Felsbänder hindern wohl mehr Leute, hier heraufzukommen, so dass wir am Gipfel auch eine 3/4 Stunde ganz allein waren. Es konnte (abgesehen von der eigentlich geplanten Mont Blanc Besteigung) kaum einen gelungeneren Abschluss unseres Urlaubs geben.
Tourengänger:
basodino,
tourinette


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