Pizzo Stella vom Lago di Lei
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Der Pizzo Stella lockte mich sehr, seit ich ihn einige Tage zuvor vom Piz La Mazza als prominenten Talschluss des Lago di Lei erblickte (siehe hier). Der elegante Berg wird häufig von Fraciscio im italienischen Val San Giacomo (Südseite des Splügenpasses) aus bestiegen. Weniger anstrengend und wohl auch abwechslungsreicher ist die Begehung vom Valle di Lei im Rahmen einer Bike & Hike Tour. Ich hielt mich an die Route von StefanP über die Ostflanke (siehe hier), die auch von roko, Roald und Leuzi begangen und auf Hikr beschrieben wurde. Ihnen allen sei hier herzlich gedankt (GPS-Track von Leuzi siehe hier).
Es war noch schattig, als ich beim Staumauer-Parkplatz - wo offensichlich noch einige Camper in ihren Fahrzeugen schliefen - mit der angenehmen Velofahrt entlang dem fast 10km langen Lago di Lei begann. Trotz dem im Süden sehr trockenen Frühling war der langgestreckte Stausee schon recht gut gefüllt. Der diesjährige heisse Sommer setzt dem auf der Velofahrt gut sichtbaren, ausgeaperten "Vedretta dello Stella" stark zu. Im Jahre 1870 reichte der Gletscher noch bis auf eine Kote von ca. 2200m unweit des heutigen Sees. Tenuewechsel bei der Alpe Pian del Nido und Wanderung mit oft geringer Steigung entlang dem Reno di Lei vorbei am Pizzo Rosso. Auf Kote ca. 2400m "Bivio Spalla sfasciumi" machte ich Rast und studierte den weglosen Weiterweg. Den Felsgipfel, den man hier im Westen sieht, ist der Vorgipfel Pt. 3006. In Richtung dieses Pt. 3006 führte mich der Aufstieg zuerst über Rasen mit Trittspuren und dann über ein steiles Blockfeld zu einer flacheren Partie mit gutgängigem Schutt. Der letzte Teil ging meist über gut begehbare Felsen zum Steinmannli am Südgrat des Pizzo Stella. Ausser einem kleinen Schneeflecken kurz unter dem Grat war die ganze Route schneefrei. Entlang den vielen roten Punkten wanderte ich zum Fuss des eigentlichen Gipfels. Die Gipfelpyramide ist unten breit und wird erst im oberen Teil zu einem schmaleren Grat. Ein gut sichtbares Weglein und aufgestellte Steine wiesen mir den Weg im aufkommenden Nebel, der nun vom Val San Giacomo heraufdrückte. Kurz nachdem ich das grosse Gipfelkreuz erreicht hatte, kam ein Engländer daher. Nach kurzer Umschau wollte er bereits wieder über den Nordgrat direkt in Richtung des "Lo Stellino" absteigen. Auf meine Frage, ob dies ohne Seil überhaupt möglich sei, konsultierte er seine grossmassstäbliche Karte, dankte mir für den Hinweis und kehrte wieder über den Südgrat zurück, denn er wollte nach Fraciscio absteigen.
Während meiner halbstündigen Mittagsrast kamen noch vier weitere Italiener zum Gipfel, die von Fraciscio aufgestiegen waren. Zurück am Fuss der Gipfelpyramide begegnete ich einem einzelnen, ausgewachsenen Steinbock. Beim Steinmannli entschied ich mich, wieder den kürzeren Weg über die Ostseite und nicht die "Cresta Sud" zum "Bivacco Chiara e Walter" einzuschlagen, denn der Nebel drückte ständig über die Gratkante. Obwohl ich im Ostabstieg nicht immer den Aufstiegsweg erwischte, fand ich immer wieder eine gute Möglichkeit, um im coupierten Gelände abzusteigen. Bei angenehm kühlendem Wind wanderte ich von Pt. 2400 auf dem Weglein zur Alpe Pian del Nido hinab. Von dort mit einer sehr schönen Bikefahrt zurück zum Auto.
Meine Ausrüstung: Zustiegsschuhe, Wanderstöcke
Es war noch schattig, als ich beim Staumauer-Parkplatz - wo offensichlich noch einige Camper in ihren Fahrzeugen schliefen - mit der angenehmen Velofahrt entlang dem fast 10km langen Lago di Lei begann. Trotz dem im Süden sehr trockenen Frühling war der langgestreckte Stausee schon recht gut gefüllt. Der diesjährige heisse Sommer setzt dem auf der Velofahrt gut sichtbaren, ausgeaperten "Vedretta dello Stella" stark zu. Im Jahre 1870 reichte der Gletscher noch bis auf eine Kote von ca. 2200m unweit des heutigen Sees. Tenuewechsel bei der Alpe Pian del Nido und Wanderung mit oft geringer Steigung entlang dem Reno di Lei vorbei am Pizzo Rosso. Auf Kote ca. 2400m "Bivio Spalla sfasciumi" machte ich Rast und studierte den weglosen Weiterweg. Den Felsgipfel, den man hier im Westen sieht, ist der Vorgipfel Pt. 3006. In Richtung dieses Pt. 3006 führte mich der Aufstieg zuerst über Rasen mit Trittspuren und dann über ein steiles Blockfeld zu einer flacheren Partie mit gutgängigem Schutt. Der letzte Teil ging meist über gut begehbare Felsen zum Steinmannli am Südgrat des Pizzo Stella. Ausser einem kleinen Schneeflecken kurz unter dem Grat war die ganze Route schneefrei. Entlang den vielen roten Punkten wanderte ich zum Fuss des eigentlichen Gipfels. Die Gipfelpyramide ist unten breit und wird erst im oberen Teil zu einem schmaleren Grat. Ein gut sichtbares Weglein und aufgestellte Steine wiesen mir den Weg im aufkommenden Nebel, der nun vom Val San Giacomo heraufdrückte. Kurz nachdem ich das grosse Gipfelkreuz erreicht hatte, kam ein Engländer daher. Nach kurzer Umschau wollte er bereits wieder über den Nordgrat direkt in Richtung des "Lo Stellino" absteigen. Auf meine Frage, ob dies ohne Seil überhaupt möglich sei, konsultierte er seine grossmassstäbliche Karte, dankte mir für den Hinweis und kehrte wieder über den Südgrat zurück, denn er wollte nach Fraciscio absteigen.
Während meiner halbstündigen Mittagsrast kamen noch vier weitere Italiener zum Gipfel, die von Fraciscio aufgestiegen waren. Zurück am Fuss der Gipfelpyramide begegnete ich einem einzelnen, ausgewachsenen Steinbock. Beim Steinmannli entschied ich mich, wieder den kürzeren Weg über die Ostseite und nicht die "Cresta Sud" zum "Bivacco Chiara e Walter" einzuschlagen, denn der Nebel drückte ständig über die Gratkante. Obwohl ich im Ostabstieg nicht immer den Aufstiegsweg erwischte, fand ich immer wieder eine gute Möglichkeit, um im coupierten Gelände abzusteigen. Bei angenehm kühlendem Wind wanderte ich von Pt. 2400 auf dem Weglein zur Alpe Pian del Nido hinab. Von dort mit einer sehr schönen Bikefahrt zurück zum Auto.
Meine Ausrüstung: Zustiegsschuhe, Wanderstöcke
Tourengänger:
rhenus

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