Von der Tappenkarseehütte nach Wagrain
Der westlichste Kamm der Radstädter Tauern, der von der Tappenkarseehütte nach Norden zieht, ist noch am wenigsten von Schigebieten erschlossen und daher die attraktivste Route, unsere sechzehntägige Wanderung durch die Tauern abzuschließen. Wir nahmen uns drei Tage Zeit mit einigen Abstechern und Almen, doch man könnte es ohne Abstecher auch in zwei Tagen oder einem sehr langen Tag schaffen.
Am ersten Tag gingen wir erst einmal zum Draugsteintörl (alle Schwierigkeiten T2, soweit nicht anders beschrieben), das bereits vom Vortag bekannt war. Der unmarkierte Abstecher zum Scheibenkogel führt erst über einen aussichtsreichen Grat und dann weglos zum flachen Gipfel (T3).
Nach dem Ab- und Aufsteig zum Draugsteintörl ist man auch schon auf dem Salzburger Almenweg, worauf ein menschgroßes Schild hinweist. Der Abstecher zum Draugstein ist etwas alpiner, ausgesetzt und teilweise gesichert; die Hände sind nur an wenigen Stellen nötig oder hilfreich (T3 oder T4, diskutabel).
Da es ein schöner Tag ist, nahmen wir auch noch das Filzmooshörndl mit und überschritten davor die Hügel der Filzmooshöhe.
Wir übernachten auf der Filzmoosalm, wo es zwar nur ein Plumpsklo und keinen Strom gibt, aber dafür einen Streichelzoo und gute Kasspatzen.
Am nächsten Tag wanderten wir auf dem Salzburger Almenweg weiter. An diesem schönen Sonntag ließen wir es uns nicht nehmen, auf allen Almen, an denen wir fast im Halbstundentakt vorbeikamen, einzukehren. Als Alternative zum direkten Weg über die unbewirtschaftete Achtalm kann man übers aussichtsreiche Loosbühel mit Kreuz wandern und kommt so zur bewirtschafteten und infrastrukturell aufgerüsteten Loosbichlalm.
Wir gingen weiter zur kleinen und traditionell eingerichteten Weißalm. Auch hier könnte man über den Grat gehen, allerdings wird man dann nicht jedes Mal aufwendig zu den Almen absteigen. Die Gratvariante ist also vor allem für die interessant, die nicht einkehren möchten.
An der wieder etwas größeren Ellmaualm fing es dann an zu regnen. Deshalb verwarfen wir den Plan, weiter über die Almen zu gehen, wovon Großwildalm und Saukaralm noch bewirtschaftet gewesen wären. In einer (zu kurzen) Regenpause stiegen wir zum Gründegg auf, dem höchsten Berg seit dem Draugstein. Der Weg nach Norden schlängelt sich dann wirklich schön am Grat entlang und durch bunte Blaubeerfelder. Da es seit dem Gipfel auch nicht mehr regnete, hängten wir noch den Penkkopf hinten dran.
Schließlich kamen wir im besten Wetter an der Kleinarler Hütte an und konnten den Abend auf der Terrasse genießen. Die Hütte ist privat und bietet neben Gemütlichkeit und gutem Essen mit kleinen Zimmern und Bettwäsche auch etwas mehr Komfort als die Alpenvereinshüttenlager.
Am letzten Tag mussten wir nur noch ins Tal. Ein Weg führt rasch nach Kleinarl hinunter, doch wir wollten am Kamm bleiben. So kamen wir an allerhand Kuriositäten vorbei.
Wir stiegen im Nebel von der Hütte zum Sattel nördlich des Penkkopfs. Dieser Weg war wirklich scheußlich, denn durch die Almwiese war ein breiter Mountainbiketrail mit vielen Kehren und anderen Spaßelementen gepflügt worden - ohne Rücksicht auf den Wanderweg, der allenfalls noch durch alte Markierungen erkennbar war. Auch wenn der Trail relativ neu aussah - durch die entfernte Bepflanzung ist der Trail offenbar sehr anfällig gegenüber Erosion durch Starkregen und Kühe.
Diesen Teil ließen wir zum Glück bald hinter uns. Man folgt dann am besten dem Weg Richtung Kitzstein. Der Abstecher auf den Hügel 1981 lohnt sich nicht. Der Anstieg zum Kitzstein (wie auch der Abstieg) sind etwas ausgesetzter und steiler als der Rest, inklusive ein paar Seilsicherungen (T3). Der Kitzstein war unser letzter richtiger Gipfel, und dort rissen die Wolken auch endlich auf. Beim Vorgipfel lässt sich außerdem eine esoterisch inspirierte Kunstinstallation ("Das Kosmische Kreuz") besichtigen.
Nach dem steilen Abstieg gingen wir rechts um den Grindkogel herum und erreichten alsbald das Schigebiet des Grafenbergs. Dort war sehr viel los, denn das Schigebiet ist auch im Sommer ein Freizeitpark mit vielen künstlichen Attraktionen, wobei das Eintrittsgeld die Seilbahnfahrkarte ist.
Man kann dann noch den Abstecher zum Sonntagskogel mitnehmen, aber nur wenn man sich zwischen all den Seilbahntouristen nicht zu blöd vorkommt. Wir gingen dann durch den Park zum Grafenberg - unglaublich, wie viele Familien dort unterwegs waren - und nahmen die Seilbahn nach Wagrain, auch wenn wir ein bisschen unzufrieden damit waren, auf diese Weise den Park mitzufinanzieren. In der Gondel hatten wir dann noch einen guten Blick auf den auch mit einer Gondel verbundenen Berg gegenüber, doch eigentlich trifft es Baustelle besser als Berg. Auf dem Weg durch den Ort, der scheinbar hauptsächlich aus Parkplätzen für große Autos sowie Hotels und "Chalet"-Anlagen bestand, konnten wir auch die Zerstörungen durch die letzten Starkregenfälle beobachten.
Immerhin machte es uns der letzte Tag leicht, uns von der Wanderung zu verabschieden. Leider war dann durch die Flutschäden auch noch der Busfahrplan geändert, was nicht gut kommuniziert wurde, und so zog sich die Abreise etwas. Wir kamen dennoch gut heim.
Am ersten Tag gingen wir erst einmal zum Draugsteintörl (alle Schwierigkeiten T2, soweit nicht anders beschrieben), das bereits vom Vortag bekannt war. Der unmarkierte Abstecher zum Scheibenkogel führt erst über einen aussichtsreichen Grat und dann weglos zum flachen Gipfel (T3).
Nach dem Ab- und Aufsteig zum Draugsteintörl ist man auch schon auf dem Salzburger Almenweg, worauf ein menschgroßes Schild hinweist. Der Abstecher zum Draugstein ist etwas alpiner, ausgesetzt und teilweise gesichert; die Hände sind nur an wenigen Stellen nötig oder hilfreich (T3 oder T4, diskutabel).
Da es ein schöner Tag ist, nahmen wir auch noch das Filzmooshörndl mit und überschritten davor die Hügel der Filzmooshöhe.
Wir übernachten auf der Filzmoosalm, wo es zwar nur ein Plumpsklo und keinen Strom gibt, aber dafür einen Streichelzoo und gute Kasspatzen.
Am nächsten Tag wanderten wir auf dem Salzburger Almenweg weiter. An diesem schönen Sonntag ließen wir es uns nicht nehmen, auf allen Almen, an denen wir fast im Halbstundentakt vorbeikamen, einzukehren. Als Alternative zum direkten Weg über die unbewirtschaftete Achtalm kann man übers aussichtsreiche Loosbühel mit Kreuz wandern und kommt so zur bewirtschafteten und infrastrukturell aufgerüsteten Loosbichlalm.
Wir gingen weiter zur kleinen und traditionell eingerichteten Weißalm. Auch hier könnte man über den Grat gehen, allerdings wird man dann nicht jedes Mal aufwendig zu den Almen absteigen. Die Gratvariante ist also vor allem für die interessant, die nicht einkehren möchten.
An der wieder etwas größeren Ellmaualm fing es dann an zu regnen. Deshalb verwarfen wir den Plan, weiter über die Almen zu gehen, wovon Großwildalm und Saukaralm noch bewirtschaftet gewesen wären. In einer (zu kurzen) Regenpause stiegen wir zum Gründegg auf, dem höchsten Berg seit dem Draugstein. Der Weg nach Norden schlängelt sich dann wirklich schön am Grat entlang und durch bunte Blaubeerfelder. Da es seit dem Gipfel auch nicht mehr regnete, hängten wir noch den Penkkopf hinten dran.
Schließlich kamen wir im besten Wetter an der Kleinarler Hütte an und konnten den Abend auf der Terrasse genießen. Die Hütte ist privat und bietet neben Gemütlichkeit und gutem Essen mit kleinen Zimmern und Bettwäsche auch etwas mehr Komfort als die Alpenvereinshüttenlager.
Am letzten Tag mussten wir nur noch ins Tal. Ein Weg führt rasch nach Kleinarl hinunter, doch wir wollten am Kamm bleiben. So kamen wir an allerhand Kuriositäten vorbei.
Wir stiegen im Nebel von der Hütte zum Sattel nördlich des Penkkopfs. Dieser Weg war wirklich scheußlich, denn durch die Almwiese war ein breiter Mountainbiketrail mit vielen Kehren und anderen Spaßelementen gepflügt worden - ohne Rücksicht auf den Wanderweg, der allenfalls noch durch alte Markierungen erkennbar war. Auch wenn der Trail relativ neu aussah - durch die entfernte Bepflanzung ist der Trail offenbar sehr anfällig gegenüber Erosion durch Starkregen und Kühe.
Diesen Teil ließen wir zum Glück bald hinter uns. Man folgt dann am besten dem Weg Richtung Kitzstein. Der Abstecher auf den Hügel 1981 lohnt sich nicht. Der Anstieg zum Kitzstein (wie auch der Abstieg) sind etwas ausgesetzter und steiler als der Rest, inklusive ein paar Seilsicherungen (T3). Der Kitzstein war unser letzter richtiger Gipfel, und dort rissen die Wolken auch endlich auf. Beim Vorgipfel lässt sich außerdem eine esoterisch inspirierte Kunstinstallation ("Das Kosmische Kreuz") besichtigen.
Nach dem steilen Abstieg gingen wir rechts um den Grindkogel herum und erreichten alsbald das Schigebiet des Grafenbergs. Dort war sehr viel los, denn das Schigebiet ist auch im Sommer ein Freizeitpark mit vielen künstlichen Attraktionen, wobei das Eintrittsgeld die Seilbahnfahrkarte ist.
Man kann dann noch den Abstecher zum Sonntagskogel mitnehmen, aber nur wenn man sich zwischen all den Seilbahntouristen nicht zu blöd vorkommt. Wir gingen dann durch den Park zum Grafenberg - unglaublich, wie viele Familien dort unterwegs waren - und nahmen die Seilbahn nach Wagrain, auch wenn wir ein bisschen unzufrieden damit waren, auf diese Weise den Park mitzufinanzieren. In der Gondel hatten wir dann noch einen guten Blick auf den auch mit einer Gondel verbundenen Berg gegenüber, doch eigentlich trifft es Baustelle besser als Berg. Auf dem Weg durch den Ort, der scheinbar hauptsächlich aus Parkplätzen für große Autos sowie Hotels und "Chalet"-Anlagen bestand, konnten wir auch die Zerstörungen durch die letzten Starkregenfälle beobachten.
Immerhin machte es uns der letzte Tag leicht, uns von der Wanderung zu verabschieden. Leider war dann durch die Flutschäden auch noch der Busfahrplan geändert, was nicht gut kommuniziert wurde, und so zog sich die Abreise etwas. Wir kamen dennoch gut heim.
Tourengänger:
LeiOaEisn

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