Cjampon (1709 m) - am Südrand der Julischen Alpen
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Schier endlos windet sich das silberne Band des Tagliamento und die bleichen Berge erheben sich aus der Küstenebene des Friaul in drei aufeinanderfolgenden Wellen, eine jede größer als die vorherige. Reist man von Udine ins Tal des Tagliamento hinein, beginnen die Alpen ganz unscheinbar mit den Hügeln um den Monte Campeon, danach baut sich der schon deutlich höhere Cuarnan auf und schließlich folgt der mächtige Cjampon als unbestrittener Regent. Jeder Bergliebhaber, der ihn aus dieser Perspektive gesehen hat, muss ihn einfach besteigen.
Dank des günstig gelegenen Ausgangspunkts oberhalb von Gemona del Friuli hält sich der Aufwand in angenehmen Grenzen. Am geräumigen Parkplatz etwa 100 Höhenmeter unterhalb der Malga Cuarnan folgt man dem beschilderten Steig durch dichten Wald hinauf zur Alm. Gäste können zur Alm hinauffahren und dort parken. Das Almgelände wird durchquert und man wandert noch ein Stück hinauf zur Verzweigung etwas oberhalb des Sattels Sella Foredor. Hie hält man sich links und folgt der Beschilderung "Cjampon" hinunter in den Sattel. Die Anstiegsflanke des Gipfelziels kann man hier bereits sehr schön einsehen, man erahnt, wie steil das Gelände über weite Strecken ist.
Am Sattel führen von links und rechts weitere Wege herauf. Zum Cjampon wandert man am eigenwilligen Kreuz mit einem Hahn zuoberst vorbei und gewinnt in einer mit Latschen bestandenen Flanke an Höhe. Bald führt der Steig in steiles Gelände hinein. Felsdurchsetzt gelangt man hinauf zu einem vorgelagerten Aussichtspunkt mit Gedenkplatte, dann führt der meist ziemlich ausgesetzte Weg weiter aufwärts zu einem tief eingeschnittenen, felsigen Graben. Man umgeht diesen auf einem Seitengrat und hat kurz nach einem kleinen Gedenkkreuz in aussichtsreicher Lage eine kurze versicherte Passage zu meistern.
Es folgt der anspruchsvollste Abschnitt der Tour: Durch steiles, schrofiges Gelände steigt man exponiert, teils über kurze Felspartien, hinauf zu einem begrünten Rücken. Auf ihm gelangt man - weiter oben nicht mehr ganz so steil - zu Gipfelkreuz und Glocke. Daneben findet sich auch eine metallene Gipfelbuchbox mit Gipfelbuch. Während man beim Aufstieg vor allem die Küstenebene des Friaul mit Udine und bei guter Sicht den Golf von Triest im Blick hatte, öffnet sich nun ein 360-Grad-Rundumblick vom Antelao über den Großglockner bis zum Triglav, der weite Teile der Julischen Alpen beinhaltet. Besonders interessant ist auch der Blick hinunter ins Tal des Tagliamento, der sich als einer der letzten Wildflüsse seinen Weg durch das Geschiebe bahnt. Aufgrund seiner vorgerückten Stellung erweist sich der Cjampon als erstklassiger Aussichtsberg, den man am besten bei klarer Sicht besucht.
Der Abstieg erfolgt auf dem bereits bekannten Weg, wobei man im steilen, ausgesetzten Schrofengelände gut aufpassen muss, auf dem losen Geröll nicht ins Straucheln zu geraten. Am Sattel Sella Foredor freuen sich die geplagten Knie, dass endlich der steile Part geschafft ist - knieschonend geht anders!
Schwierigkeiten:
Via Malga Cuarnan zum Sattel Sella Foredor: T2 (problemlos).
Gipfelanstieg zum Cjampon: T4, I (nahezu durchgehend ausgesetzt, teils felsig, Vorsicht vor dem losen Geröll).
Fazit:
Eine fantastische, ziemlich frequentierte 5*-Tour, die nahezu über die gesamte Länge wunderbar aussichtsreich ist - absolut lohnend! Der recht ausgesetzte Anstieg erfordert allerdings Bergerfahrung sowie Vorsicht und sollte nicht unterschätzt werden. Für die Knie ist der steile Abstieg ein Höllenritt.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Julische Alpen, 5*-Tour, 1700er, T4.
Dank des günstig gelegenen Ausgangspunkts oberhalb von Gemona del Friuli hält sich der Aufwand in angenehmen Grenzen. Am geräumigen Parkplatz etwa 100 Höhenmeter unterhalb der Malga Cuarnan folgt man dem beschilderten Steig durch dichten Wald hinauf zur Alm. Gäste können zur Alm hinauffahren und dort parken. Das Almgelände wird durchquert und man wandert noch ein Stück hinauf zur Verzweigung etwas oberhalb des Sattels Sella Foredor. Hie hält man sich links und folgt der Beschilderung "Cjampon" hinunter in den Sattel. Die Anstiegsflanke des Gipfelziels kann man hier bereits sehr schön einsehen, man erahnt, wie steil das Gelände über weite Strecken ist.
Am Sattel führen von links und rechts weitere Wege herauf. Zum Cjampon wandert man am eigenwilligen Kreuz mit einem Hahn zuoberst vorbei und gewinnt in einer mit Latschen bestandenen Flanke an Höhe. Bald führt der Steig in steiles Gelände hinein. Felsdurchsetzt gelangt man hinauf zu einem vorgelagerten Aussichtspunkt mit Gedenkplatte, dann führt der meist ziemlich ausgesetzte Weg weiter aufwärts zu einem tief eingeschnittenen, felsigen Graben. Man umgeht diesen auf einem Seitengrat und hat kurz nach einem kleinen Gedenkkreuz in aussichtsreicher Lage eine kurze versicherte Passage zu meistern.
Es folgt der anspruchsvollste Abschnitt der Tour: Durch steiles, schrofiges Gelände steigt man exponiert, teils über kurze Felspartien, hinauf zu einem begrünten Rücken. Auf ihm gelangt man - weiter oben nicht mehr ganz so steil - zu Gipfelkreuz und Glocke. Daneben findet sich auch eine metallene Gipfelbuchbox mit Gipfelbuch. Während man beim Aufstieg vor allem die Küstenebene des Friaul mit Udine und bei guter Sicht den Golf von Triest im Blick hatte, öffnet sich nun ein 360-Grad-Rundumblick vom Antelao über den Großglockner bis zum Triglav, der weite Teile der Julischen Alpen beinhaltet. Besonders interessant ist auch der Blick hinunter ins Tal des Tagliamento, der sich als einer der letzten Wildflüsse seinen Weg durch das Geschiebe bahnt. Aufgrund seiner vorgerückten Stellung erweist sich der Cjampon als erstklassiger Aussichtsberg, den man am besten bei klarer Sicht besucht.
Der Abstieg erfolgt auf dem bereits bekannten Weg, wobei man im steilen, ausgesetzten Schrofengelände gut aufpassen muss, auf dem losen Geröll nicht ins Straucheln zu geraten. Am Sattel Sella Foredor freuen sich die geplagten Knie, dass endlich der steile Part geschafft ist - knieschonend geht anders!
Schwierigkeiten:
Via Malga Cuarnan zum Sattel Sella Foredor: T2 (problemlos).
Gipfelanstieg zum Cjampon: T4, I (nahezu durchgehend ausgesetzt, teils felsig, Vorsicht vor dem losen Geröll).
Fazit:
Eine fantastische, ziemlich frequentierte 5*-Tour, die nahezu über die gesamte Länge wunderbar aussichtsreich ist - absolut lohnend! Der recht ausgesetzte Anstieg erfordert allerdings Bergerfahrung sowie Vorsicht und sollte nicht unterschätzt werden. Für die Knie ist der steile Abstieg ein Höllenritt.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Julische Alpen, 5*-Tour, 1700er, T4.
Tourengänger:
83_Stefan
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