Tschingel & Bär & Grindelgrat


Publiziert von ᴅinu , 17. März 2022 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:13 März 2022
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1094 m
Abstieg: 1094 m
Strecke:12,6 km

Ein Erstbericht über die Überschreitung von Tschingel-Bär-Grindelgrat im Winter. Dank besten Verhältnissen ein wahrer Genuss - obwohl der Tag mit Pleiten, Pech und Pannen startete. Zuerst vergass ich die Skistöcke zuhause, da ich seit langem wieder einmal ohne Checkliste das Material parat machte. Als ich das Malheur auf dem Brünigpass bemerkte, machte ich einen Kurzausflug zur Talstation der Haslibergbahnen, wo mir das Personal prompt alte, vergessene Skistöcke aushändigte. Zweites Problem: Der Föhn wütete im Haslital so fest wie ich den in diesem Gebiet noch nie erlebt hatte. In Innertkirchen stieg ich dann mal kurz aus dem Auto und musste eingestehen, dass die Besteigung vom Mährenhorn bei dieser Windstärke von mehr als 50km/h wohl eher keinen Spass machen würde. Da der Tschingel schon länger in meiner Projektliste schlummerte und die Engelhörner / Wetterhorngruppe quer zum Wind stand dachte ich dies wär doch der Ideale Gipfel - was sich dann später auch bestätigte. Auf der Anfahrt zum Rosenlauital lagen dann viele Eisblöcke und Steine bis zwei Fussbälle gross auf der Zufahrtsstrasse :-/ Also aufgepasst! Mit einer Zahlung von 8.- / Tag konnte ich in das Tal hinein fahren, kurz nach der Barriere war die Strasse dann auch schon vereist und mit tiefen Fahrrillen versehen. Mit meinem neuen PW welcher tiefer liegt waren diese Fahrrillen dann eine interessante Herausforderung.

Endlich kam ich an meinem Startort bei Gschwantenmad an, wo man mehrere Parkplätze vorfindet. Kaum parat marschierte ich dann auch los, durch das Rufenengässli quer durch Rufenen, wo ich dann die Bergstrasse bis zum P.1626 nutzte. Dort schaute ich kurz auf die Karte - ich wäre sonst prompt geradeaus weiter marschiert. Auf einem genauso breiten Bergweg marschierte ich also nun hinauf via Chrüteren bis Chrüterenläger, von wo ich bis zum Gipfel nur noch Grasflächen sah. Ich erhoffte auf der Abendsonnen-Schattenseite noch Schnee - was dann auch zutraf, bis auf eine schneefreie, rund 10 Meter lange Stelle konnte ich mit den Skiern bis auf den Tschingel hinauf marschieren.      

Auf dem Tschingel angekommen prüfte ich den Blick über den Grat hinüber zum Grindelgrat - das dürfte klappen! Die Verhältnisse waren Ideal. Mit einem maximalen zweiten Schwierigkeitsgrad konnte ich den Verbindungsgrat ohne Probleme durchsteigen. Die Wechten waren quasi nicht existent und die Schlüsselstellen waren aper. Unterhalb vom Bär ungefähr Bim Grindelschärm befanden sich rund 25 Gamsen welche sich im Schnee ausgeruht hatten.

Beim Bär angekommen wurde das Gelände wieder sehr einfach. Auf dem breiten Grindelgrat marschierte ich zum höchsten Punkt vom Grindelgrat, wo ich meine Mittagspause mit bestem Blick auf Mönch, Eiger und Wetterhorn genoss. Interessanterweise traf ich dort dann eine dreier Gruppe mit welcher ich beim Parkplatz losgelaufen war - eigentlich wollten sie auch auf den Tschingel aber sind dann auf dem Grindelgrat gelandet. Die Abfahrt vom Grindelgrat via Grindelfeld und Obermettlen war die absolut richtige Wahl. Die Abfahrt hatte definitiv mehr Schnee vorzuweisen als die vom Tschingel, auch die Hänge waren interessanter zu fahren (steiler & breiter). Auf der Heimfahrt führte mich der Weg noch an schönen Eseln bei Geissholz vorbei sowie einem Waldbrand bei Meiringen

Tourengänger: ᴅinu


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