Meeresvorstoß bei Obertrübenbach - auf den Spuren des Oberkreidemeeres
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Im Naturpark Oberer Bayerischer Wald erzählt heute ein aufgelassener Steinbruch nahe Obertrübenbach von vergangenen Zeiten. Hier sind auf uraltem Granit des kristallinen Grundgebirges wesentlich jüngere Gesteine abgelagert, die einst beim Vorstoß des Oberkreidemeeres entstanden sind. Sogenannte Transgressionskonglomerate aus der Brandung des Meeres und darüber geschichtete Sandsteine und Mergel vom Meeresgrund zeigen auf, wie sich das Meer im Laufe der Zeit ausbreitete und vertiefte. Das bei Geologen recht beliebte Exkursionsziel lässt sich gut mit einer Rundwanderung kombinieren, die mit schönen Blicken zu den hohen Bergen des Bayerischen Walds aufwartet.
Am Rand der Verbindungsstraße von Roding nach Obertrübenbach gibt es etwa 500 Meter südöstlich des Weilers Untertrübenbach eine Fläche mit einigen Parkgelegenheiten. Man wandert auf der Straße noch ein paar Meter in Richtung Obertrübenbach weiter und folgt dann einem Weg nach rechts durch eine Wiese in den Wald hinein (Beschilderung zum Geotop). An der Gabelung hält man sich rechts und erreicht bald darauf das Geotop, an dem sich zwei Schautafeln befinden. An der 2008 wieder freigelegten Abbauwand des aufgelassenen Steinbruchs sieht man schön die Abfolge der Schichten: Unten das kristalline Grundgestein, darüber das in der ehemaligen Meeresbrandung entstandene Konglomerat, das wiederum von Schichten aus Sandsteinen und Mergeln überlagert ist.
Wenn man schon mal in der Gegend ist, bietet sich eine aussichtsreiche Rundwanderung gleich im Anschluss an. Hierzu geht man auf dem Weg zurück zur Straße und folgt ihr nach rechts durch das Tal des Trübenbachs nach Obertrübenbach. Der Verkehr hält sich in Grenzen, deshalb geht das recht gut. Man wandert durch den kleinen Ort bis zu einer Kreuzung, wo die Brunnhofstraße beginnt (Wanderbeschilderung Ro11, 77). Auf ihr verlässt man die Ortschaft in südlicher Richtung, wo sie sich verzweigt, hält man sich rechts. Vorbei an einem kleinen Tümpel mit Rohrkolben geht es zuerst am Waldrand entlang, dann durch eine Wiese in den Wald hinein. Die Asphaltdecke endet schließlich und man erreicht eine Verzweigung mit Sitzbank an einem Holzplatz.
An der Verzweigung folgt man der beschilderten Wanderroute nach rechts und wandert am Forstweg in südwestlicher Richtung, bis der Weg mit einem von links kommenden Weg zusammentrifft. Er schwenkt nach rechts um, führt noch ein Stück durch den Wald, passiert eine beschilderte Verzweigung und leitet in nordwestlicher Richtung aus dem Wald heraus. Am wieder asphaltierten Weg wandert man mit hübschen Blicken hinunter nach Cham oberhalb einiger Häuschen vorbei und erreicht eine Straße, wo der Weg endet. Auf ihr gelangt man nach links zur Staatsstraße 2147.
Die Staatsstraße wird überquert und jenseits folgt man der schmalen, wenig frequentierten Asphaltstraße zwischen Feldern nach Kalsing hinauf, das auf einem Höhenzug liegt. Auf diesem Abschnitt kann man den Blick weit über die hügelige Landschaft nach Norden und Nordosten schweifen lassen.
In Kalsing mündet die Straße schließlich und man verlässt die mit Ro 11, 77 beschilderte Wanderroute nach rechts. Entlang der wenig befahrenen Hauptstraße geht es in westlicher Richtung - vorbei an der "Weiberwirtschaft" - aus dem Dorf hinaus und am schwach ausgeprägten Höhenrücken durch Felder, später an Waldrand weiter. Wo die Straße nach links in den Wald hinein führt und den Rücken verlässt, hält man sich rechts und folgt dem mit "Eidenthal" bezeichneten Asphaltweg durch landwirtschaftlich geprägte Flächen sanft bergab. Der Weg führt an den Weilern Triftersberg und Marbelshof vorbei und bietet gute Ausblicke hinunter nach Cham und zu den Höhenzügen des Böhmerwalds. Am Waldrand entlang geht es am Weiler Eidenthal vorbei und es folgt ein kurzes Waldstück, ehe man wieder freies Gelände erreicht. An der Kreuzung, an der die offizielle Wanderroute nach rechts abzweigt, wandert man geradeaus weiter und erreicht bald darauf die Staatsstraße 2147.
Der Staatsstraße folgt man ein paar Meter nach links, bis auf der anderen Straßenseite ein nicht bezeichneter Fahrweg nach rechts ins Unterholz abzweigt. Auf ihm durchquert man das kleine Wäldchen, an der Verzweigung hält man sich rechts. Am Waldrand verläuft sich die Fahrspur; man hält direkt in nordöstlicher Richtung auf einen Strommasten zu, danach ist die Spur wieder deutlich ausgeprägt und führt zu einem Bauernhof am Rande des Weilers Untertrübenbach. Entweder durchquert man den Hof auf der Spur und folgt der Zufahrt hinunter zur Hauptstraße oder man steigt direkt durch die Wiese hinunter. Am Rand der Straße gelangt man nach rechts entlang des Trübenbachs in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Abstecher zum Geotop: T1 (Fahrspur im Wald).
Runde über Obertrübenbach und Kalsing: T1 (stets breite Wege).
Fazit:
Eine 3*-Runde mit interessantem Geotop, die vor allem mit einem guten Ausblick über Cham zu den Höhenzügen von Oberpfälzer und Bayerischem Wald punktet. Die beschilderten Wanderrouten folgen meist schmalen Straßen durch landwirtschaftlich geprägte Flächen und Nutzwälder und sind leider auf weiten Strecken asphaltiert.
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Der Meeresvorstoß bei Obertrübenbach ist Geotop Nummer 75 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Kategorien: Bayerischer Wald, 3*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T1.
Am Rand der Verbindungsstraße von Roding nach Obertrübenbach gibt es etwa 500 Meter südöstlich des Weilers Untertrübenbach eine Fläche mit einigen Parkgelegenheiten. Man wandert auf der Straße noch ein paar Meter in Richtung Obertrübenbach weiter und folgt dann einem Weg nach rechts durch eine Wiese in den Wald hinein (Beschilderung zum Geotop). An der Gabelung hält man sich rechts und erreicht bald darauf das Geotop, an dem sich zwei Schautafeln befinden. An der 2008 wieder freigelegten Abbauwand des aufgelassenen Steinbruchs sieht man schön die Abfolge der Schichten: Unten das kristalline Grundgestein, darüber das in der ehemaligen Meeresbrandung entstandene Konglomerat, das wiederum von Schichten aus Sandsteinen und Mergeln überlagert ist.
Wenn man schon mal in der Gegend ist, bietet sich eine aussichtsreiche Rundwanderung gleich im Anschluss an. Hierzu geht man auf dem Weg zurück zur Straße und folgt ihr nach rechts durch das Tal des Trübenbachs nach Obertrübenbach. Der Verkehr hält sich in Grenzen, deshalb geht das recht gut. Man wandert durch den kleinen Ort bis zu einer Kreuzung, wo die Brunnhofstraße beginnt (Wanderbeschilderung Ro11, 77). Auf ihr verlässt man die Ortschaft in südlicher Richtung, wo sie sich verzweigt, hält man sich rechts. Vorbei an einem kleinen Tümpel mit Rohrkolben geht es zuerst am Waldrand entlang, dann durch eine Wiese in den Wald hinein. Die Asphaltdecke endet schließlich und man erreicht eine Verzweigung mit Sitzbank an einem Holzplatz.
An der Verzweigung folgt man der beschilderten Wanderroute nach rechts und wandert am Forstweg in südwestlicher Richtung, bis der Weg mit einem von links kommenden Weg zusammentrifft. Er schwenkt nach rechts um, führt noch ein Stück durch den Wald, passiert eine beschilderte Verzweigung und leitet in nordwestlicher Richtung aus dem Wald heraus. Am wieder asphaltierten Weg wandert man mit hübschen Blicken hinunter nach Cham oberhalb einiger Häuschen vorbei und erreicht eine Straße, wo der Weg endet. Auf ihr gelangt man nach links zur Staatsstraße 2147.
Die Staatsstraße wird überquert und jenseits folgt man der schmalen, wenig frequentierten Asphaltstraße zwischen Feldern nach Kalsing hinauf, das auf einem Höhenzug liegt. Auf diesem Abschnitt kann man den Blick weit über die hügelige Landschaft nach Norden und Nordosten schweifen lassen.
In Kalsing mündet die Straße schließlich und man verlässt die mit Ro 11, 77 beschilderte Wanderroute nach rechts. Entlang der wenig befahrenen Hauptstraße geht es in westlicher Richtung - vorbei an der "Weiberwirtschaft" - aus dem Dorf hinaus und am schwach ausgeprägten Höhenrücken durch Felder, später an Waldrand weiter. Wo die Straße nach links in den Wald hinein führt und den Rücken verlässt, hält man sich rechts und folgt dem mit "Eidenthal" bezeichneten Asphaltweg durch landwirtschaftlich geprägte Flächen sanft bergab. Der Weg führt an den Weilern Triftersberg und Marbelshof vorbei und bietet gute Ausblicke hinunter nach Cham und zu den Höhenzügen des Böhmerwalds. Am Waldrand entlang geht es am Weiler Eidenthal vorbei und es folgt ein kurzes Waldstück, ehe man wieder freies Gelände erreicht. An der Kreuzung, an der die offizielle Wanderroute nach rechts abzweigt, wandert man geradeaus weiter und erreicht bald darauf die Staatsstraße 2147.
Der Staatsstraße folgt man ein paar Meter nach links, bis auf der anderen Straßenseite ein nicht bezeichneter Fahrweg nach rechts ins Unterholz abzweigt. Auf ihm durchquert man das kleine Wäldchen, an der Verzweigung hält man sich rechts. Am Waldrand verläuft sich die Fahrspur; man hält direkt in nordöstlicher Richtung auf einen Strommasten zu, danach ist die Spur wieder deutlich ausgeprägt und führt zu einem Bauernhof am Rande des Weilers Untertrübenbach. Entweder durchquert man den Hof auf der Spur und folgt der Zufahrt hinunter zur Hauptstraße oder man steigt direkt durch die Wiese hinunter. Am Rand der Straße gelangt man nach rechts entlang des Trübenbachs in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Abstecher zum Geotop: T1 (Fahrspur im Wald).
Runde über Obertrübenbach und Kalsing: T1 (stets breite Wege).
Fazit:
Eine 3*-Runde mit interessantem Geotop, die vor allem mit einem guten Ausblick über Cham zu den Höhenzügen von Oberpfälzer und Bayerischem Wald punktet. Die beschilderten Wanderrouten folgen meist schmalen Straßen durch landwirtschaftlich geprägte Flächen und Nutzwälder und sind leider auf weiten Strecken asphaltiert.
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Der Meeresvorstoß bei Obertrübenbach ist Geotop Nummer 75 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Kategorien: Bayerischer Wald, 3*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T1.
Tourengänger:
83_Stefan

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