Tengia (Faido) - Bassa di Nara - Pizzo di Nara: Schneeschuhtour/Ciaspolata

Auch heute habe ich wie bei meinen letzten Tessiner Schneeschuhtouren die Schneeschuhe die meiste Zeit auf dem Rucksack aufgebunden gehabt. Nur für die Strecke Alpe Nara bis Bassa di Nara musste ich sie anziehen. Sie haben mir gute Dienste geleistet, sieht man doch unter dem Schnee die Löcher nicht, in welche man sonst tritt. Es hatte Triebschnee und abgeblasene harsche Schneeflächen. Alles in allem gut zu begehen. Nachmittags habe ich 4 Wanderer ohne Schneeschuhe getroffen, die von der Bassa di Nara zur Alpe Nara abgestiegen sind und zum Teil krasse Löcher hinterlassen haben.

Für den Aufstieg auf den Gipfel Pizzo di Nara brauchte ich die Schneeschuhe nicht. Ich deponierte sie bei der Bergstation des Skilifts (nicht in Betrieb). Der Pizzo di Nara ist vollständig aper, wie auch die sich dahinter befindlichen Poncione di Nara und Pizzo Molare: ein Bild wie im Spätherbst geben diese Berge gegenwärtig ab.

Nach Tengia kommt man auf einem schmalen Strässchen von Faido aus. Die meisten Häuser in diesem Maiensäss sind gegenwärtig zu. Nur bei wenigen Häusern habe ich offene Fensterläden gesehen oder Rauch aus dem Kamin aufsteigen sehen. Von Tengia geht es zuerst auf einem Wanderweg zum Weiler Sorsello, danach auf dem Bergweg den Fichtenwald hinauf zum Maiensäss Audesc. Weiter steil und ziemlich in direkter Linie auf einem nicht markierten, aber gut sichtbaren Weg, meistens durch dichten Wald,  zur Alpe di Nara (dieser Weg ist auf map.geo.admin.ch als Schneeschuhtrail eingezeichnet).

Die Alpe Nara besteht nur aus einem Kreuz an einem schönen Aussichtspunkt und 3 Gebäuden. An diesen vorbei schräg den Hang, meistens mit alpinen Büschen bewachsen, zur Bassa di Nara hinauf. Nur der oberste Teil ist etwas steiler, aber mit den Schneeschuhen gut begehbar. Bei der Skiliftstation deponiere ich meine Schneeschuhe, und dann geht's auf einem gut sichtbaren Weglein in 10 Minuten auf den Pizzo di Nara. Dieser Gipfel befindet sich auf dem Grat, der die Leventina vom Bleniotal trennt. Man hat deshalb eine gute Aussicht nach Westen und nach Osten. Nur nach Norden verstellt der höhere Pizzo Molare die Aussicht etwas. Im übrigen war der Gipfel des Pizzo di Nara voll von Schafmist.

Rückkehr nach Tengia, wobei ich auf der Bassa di Nara noch den Punkt 2142 m "mitnahm". Zudem ging ich alles in der Direttissima runter: zwischen Audesc und dem Punkt 1286 m folgte ich einer hie und da blau markierten alternativen steilen Route. Kurz vor dem Punkt 1286 m geht es im Wald an einer Kapelle vorbei, die in keiner Karte eingetragen ist.