Schneeschuhtour auf's Vigiljoch

Die gestrigen Schneefälle haben die Lawinengefahr nochmals ansteigen lassen, wir erklären das Vigiljoch zum Ziel. Auf seiner Westseite hat's genügend Wald und oben ist es flach. Mit der kleinen Seilbahn fahren wir nach Aschbach rauf und spazieren in den Weiler, wo der Wanderweg 28 beginnt. Der führt nun in angenehmer Steigung hoch zum Vigiljoch. Die Schneelage erscheint nicht allzu üppig, haben wir die Schneeschuhe umsonst an den Füßen?

Das ändert sich auf der Hochfläche schlagartig. Etwas nördlich vom Joch sehen wir das Kirchlein auf dem Hügel thronen, bis zum Oberschenkel reicht die weiße Pracht. Auf dem kurzen Weg dahin begegnet uns ein veritabler Sturm, immerhin bläst er den Schnee ab, so tut man sich leichter.

Nach dem sakralen Warm-up  am Kerzenständer geht's weiter Richtung Schwarze Lacke. Das Familienskigebiet ist noch geschlossen, immerhin hat irgendjemand mit einem Schneemobil eine Spur gelegt, die trotz des vielen Schnees gut zu erkennen ist. Ein Wegweiser fordert uns auf, kurz (10 min) nach links zum Bischofskofel, eine seit Urzeiten besiedelte Stätte, abzubiegen. Kann man sich aber auch schenken.

Die Idylle an der verschneiten Schwarzen Lacke mit dem Gasthaus Seespitz ist perfekt, es herrscht Windstille. Von hier steigen wir nun über den Wanderweg 28A wieder nach Aschbach ab. Der Pfad ist gar nicht mal übel, bietet er trotz waldigem Terrain immer wieder die Blicke auf die umliegende Bergwelt oder Tiefblicke in den Vinschgau. Also, in unserem Fall freilich mit wetterbedingten Abstrichen. Mit einem kleinen Schlenker über den Walderlebnispfad erreichen wir wieder die Bergstation.

Bei dem schlechten Wetter eine gar nicht mal so schlechte Tour.