Gonzen - Annagrethli

Annagrethli, Annegrethli, Annägrethli, Annagreth-Spitzli…alles der selbe Turm. Und was für ein Turm. Wenn er nicht so in der großen Gonzenwand, und unterm breiten Turm versteckt wäre, würde er der Fiamma und dem Schijenzahn ernsthaft Konkurrenz machen. Und als Ostschweizer Kletterer will man wenigstens enmal im Leben was in der Gonzenwand gemacht haben. Da ist das / die Annagrethli sicher eine sehr nette Wahl. Traumhaftes Herbsterlebnis, mit netter Kletterei als i-Tüpfelchen. Der Fels ist nicht ganz fest, aber ordentlich. Die Absicherung ist saniert, und es könnte durchaus interessant sein, da dreimal hochzusteigen um N-Kante, NW-Riss und S-Verschneidung zu probieren. Und damit sich der Zustieg dann auch lohnt. Man hat dann schon fast ein gefülltes Tagesprogramm. Für eine Besichtigung des Gonzenbergwerks (lohnend) wird es dann nicht mehr reichen.
Wir kamen vom Ghudlet Gonzen (über die Route „Kletterbar“) und nahmen uns die N-Kante am Annagrethli mit.

SL1 (30 m, 5): Durch die Rinne etwas N des Turms seilfrei nach oben, an Gedenktafel vorbei zu Stand an Baum. (Alternativ kann man 2 m weiter L unten einsteigen, neuere Tour, solide eingebohrt, sieth so nach französich 6 aus). Schräg L nach oben zu Kette und von dort schräg nach R oben in die sehr scharfe Scharte unter der N-Kante (Stand an solider Kette).
SL 2 (20 m, 6): Ander scharfen Kante nach oben. Solider Fels, sehr gute Sicherung.

Abstieg: S-seitig kann abgeseilt werden, aber man braucht 55 m Doppelseil, sicher eine schöne luftige Abfahrt. Alternativ, auf N-Seite 22 m abseilen zu Kette (eher nicht weiter, da sich Seil in Latschen verhängen könnte). Von dort 35 m hinab bis auf den Wanderweg.