Monte Cargiago (713 m) - vom Weltkulturerbe Sacro Monte di Ghiffa


Publiziert von 83_Stefan , 21. März 2022 um 21:19.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:11 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die SS 34 in Ghiffa verlassen und auf schmaler Straße hinauf nach Ronco fahren; von dort der Beschilderung "S.S. Trinità" folgen. Kostenfreie Parkplätze kurz vor der Kirche.
Kartennummer:CAI-Karte 15 - Alto Verbano.

Die hier beschriebene Rundtour auf der Westseite des Lago Maggiore beginnt am UNESCO-Weltkulturerbe Sacro Monte di Ghiffa - ein Auftakt nach Maß! Weiter im Programm enthalten sind alte Kapellen, ehemalige Maultierwege und ein sensationeller Aussichtspunkt hoch über dem See. Wen es nicht stört, dass der Gipfel im dichten Wald kaum als solcher zu identifizieren ist, der wird sicherlich Gefallen an der Unternehmung finden. Die einmalig schönen Tiefblicke zum Lago Maggiore, der von den Hängen des Monte Cargiago wie auf dem Präsentierteller liegt, suchen Ihresgleichen.

Vom Parkplatz kurz vor der Chiesa della Santissima Trinità folgt man einem gepflasterten Weg zur großzügigen Kirchenanlage. Für ein Weltkulturerbe ist hier nicht viel los, man kann sich die Kirche, die drei Kapellen und den Kreuzgang in Ruhe anschauen. Auch der Blick über den Lago Maggiore in die Lombardei ist recht ansehnlich.

Nach dem kulturell geprägten Auftakt durchquert man die Anlage südwestwärts und trifft auf einen anfangs gepflasterten Fahrweg. Auf ihm oder am parallelen Fußweg gelangt man durch Mischwald zu einer beschilderten Verzweigung, wo man der Beschilderung "Pollino" auf einem Fahrweg nach rechts folgt. Auf einem in der folgenden Kurve abzweigenden Fußweg kürzt man eine weite Kehre ab und trifft weiter oben wieder auf die Schotterstraße, auf der man bis zur Cappella del Porale bleibt. Hier zweigt man nach rechts ab (Weg Nummer 18, Pollino).

Der Steig gewinnt im dichten Wald an Höhe und leitet zur verfallenen Cappella della Sabbia Rossa hinauf; an Verzweigungen folgt man stets dem mit der Nummer 18 bezeichneten, kurzzeitig sogar felsdurchsetzten Hauptweg. Der Lago Maggiore versteckt sich auch auf diesem Abschnitt meist noch hinter dichtem Wald. Vor der Kapelle macht der Steig eine Linkskurve und führt schweißtreibend und nun wesentlich direkter die steile Flanke hinauf zum Höhenrücken, der auch den unbedeutenden Monte Cargiago trägt. Hier befindet sich eine beschilderte Verzweigung.

Wer einen Abstecher zum kaum zu identifizierenden Gipfel machen will, hält sich links (unbeschildert), wandert am Weg ein Stück bergab und sucht sich die am wahrscheinlichsten als Gipfel in Betracht kommende Erhebung heraus; welche, ist eigentlich egal, der dichte Wald verhindert sowieso jeglichen Ausblick. Wer auf diesen wenig lohnenden Abstecher verzichten kann, der folgt stattdessen dem Schild "Pollino" nach rechts. Nach dem steilen Anstieg zum Kamm kann man nun wieder verschnaufen, der Weg folgt im Auf und Ab der Kammlinie. Auch wenn man Ausblicke hier vergeblich sucht, ist dieser Abschnitt keinesfalls langweilig, denn am Weg findet man allerhand interessante Fels- und Baumgestalten. Schließlich weist ein Schild ("Punta panoramico") nach rechts zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man über den Wald hinunter auf den Lago Maggiore und bis in die Poebene blicken kann. Ein herrlicher Ort für eine gemütliche Pause und würdiger Gipfelersatz!

Zurück am Weg folgt man diesem - vorbei am unscheinbaren Laghetto delle Streghe linker Hand - noch ein Stück bergauf, bis kurz nach einer felsdurchsetzten Steilstufe der Abstiegsweg nach rechts abzweigt. Er führt noch ein kurzes Stück auf gleicher Höhe nordostwärts, bis er durch die steile, felsige Flanke bergab leitet. Hier ist es teils etwas ausgesetzt, dafür hat man aber top Ausblicke hinunter zum See und auf die andere Seite. Das Gelände legt sich schließlich wieder zurück und durch dichten Wald gelangt man zur Cappella di Mezzo, von der leider nicht mehr viel übrig ist.

Von der verfallenen Kapelle führt der Steig problemlos nach Südwesten durch den Wald und schwenkt bald nach Süden um. Zweimal wird ein Trimm-Dich-Pfad, anschließend ein Fahrweg gequert, bevor man über Stufen hinunter zur Kirchenanlage gelangt. Hier schließt sich der Kreis, zurück zum Parkplatz sind es von hier nur noch ein paar Meter.

Schwierigkeiten:
Vom Sacro Monte di Ghiffa zum Aussichtspunkt: T2 (im oberen Bereich des Anstiegs zum Kamm steil, aber unschwierig).
Abstecher zum Monte Cargiago: T2 (ohne Schwierigkeiten, der Gipfel ist kaum als solcher zu identifizieren).
Abstieg über Capella di Mezzo: T3 (im oberen Bereich führt der Steig teils etwas ausgesetzt durch steiles, felsiges Gelände, weiter unten T2).

Fazit:
Eine 3*-Runde, auf der man gut und gerne auf den Gipfel verzichten kann. Motto ist stattdessen "der Weg ist das Ziel". Als Gipfelersatz dient ein sehr schöner Aussichtspunkt mit tollen Blicken hinunter zum See. Aufgrund des Ausgangspunkts und der alten Kapellen am Weg kommt auch die Kultur nicht zu kurz.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Auf der HIKR-Karte ist der Wegpunkt "Monte Cargiago" an anderer Position eingetragen, als in den einschlägigen Wanderkarten.

Kategorien: Tessiner Alpen, 3*-Tour, unter 1000, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 55007.gpx Tourenskizze (kein GPS)

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»