Von Piösmes im Pitztal an der Bundesstraße über die Luibisalm und weiter auf die Luibisböden. Wunderschön und naturbelassen. Kein Forstweg, keine Autos kein gar nix. Natur pur.
Bereits von der Luibesalm zeigt sich der Gipfel des Reiserkogels erstmalig mit seinen fünf filigranen Spitzen und präsentiert sich auch beim Näherkommen als absolut abweisender, schroffer Geselle.
Weiter dem Steig nach Richtung Luibisscharte bis zur Höhe von ca 2600. Dort zweigt ein markierter Steig (911) ab zum Sandjoch. Diesen Steig verfolgend leicht abwärts bis unter die tiefe Reiserscharte und mühsam über Steigspuren, Geröll und Schotter in den Einschnitt (2800m). Jetzt sieht man erstmals den weiteren Anstieg zum Gipfel. Eine tiefe ausgeschlagene, ausgespülte Rinne zieht von unten schräg rechts den Reiserkogel bis fast zum Gipfel empor und vermittelt so den "Normalweg". Im frühen Sommer wahrscheinlich eine Schneerinne. Sieht nicht gerade einladend aus.
Also von der Reiserscharte kurz absteigen und querend wieder mühsam ansteigen über felsiges Geröll bis zum Anfang der Rinne (ca 2950). In der Rinne gut 100HM gestuft steil aufwärts (I und II), eine glatte feste Stelle (II+) ganz rechts, weiter in schottriges Geh-Gelände und oben rechts heraus auf eine Art Vorgipfel/Schulter. Wieder links haltend auf eine große, glatte Platte, durch einen Riss (II) steil nach oben und Ausstieg direkt auf die Gipfelfelsen. Die fünf Gipfel sind so spitz und klein, dass man kaum sitzen/stehen kann.
Fast unberührter, stiller Gipfel. Präsentiert sich sehr dominant und abweisend von den Luibisböden aus, wohl selten besucht. Helm (!!), guter Orientierungssinn, Erfahrung im III. Grad empfehlenswert.
Beim Abstieg bin ich dann nicht mehr zurück auf die Reiserscharte, sondern sobald als möglich vom Grat direkt ins Reiserkar abgestiegen (Geröll).
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