Wistätthorn (2362 m): Gipfel zwischen dem Simmental und dem Turbachtal (Saanenland)

Heute habe ich mich ganz nach dem Wetterbericht orientiert und wurde dabei nicht enttäuscht. Die Wolkenberge türmten sich etwas südlich meiner Route über den höheren Berner Alpen. Das mittlere Simmental und das Saanenland waren von Sonne verwöhnt. Leider war die Aussicht in Richtung Hochalpen etwas diesig oder sogar ganz vernebelt. Dies liess keine allzu klaren Fotos zu.

Der Parcours von St. Stephan aus ist einfach und gut ausgeschildert bzw. markiert. Ich bin etwas hoch gefahren, um die unteren Abschnitte am Steinbruch vorbei,  im Wald und auf Asphalt zu vermeiden.

Man geht von Brendli an meistens über bestossene Alpweiden. Das Simmentaler Fleckvieh lässt sich sehen: es ist hellbraun/weiss gescheckt, und alle Kühe, die ich gesehen habe, trugen wunderbar geformte Hörner. Armin Capaul, der die Hornkuhinitiative lancierte, hätte Freude gehabt. Die von den Kühen genutzten Alpweiden zogen sich bis fast auf den Gipfel des Wistätthorns hin. Zuoberst grasen offenbar nur Schafe.

Ennet des Wistätthorns bzw. des Grates zwischen Rüwlishorn, Laaglehorn und Tube geht es steil hinunter ins Turbachtal, das östlich von Gstaad beginnt und am Trütlisberpass endet. Man steht zudem direkt vor dem Lauenenhorn und dem Giferspitz. 

Bei Bikern ist der Rüwlispass (1723 m) sehr beliebt. Man kann von St. Stephan im Simmental direkt nach Gstaad fahren. Am Rüwlispass hat es 2 kleine Seelein sowie ein weites Moorgebiet. Überhaupt ist die Gegend sehr vernässt. Anstatt auf Bergwanderwegen musste man oft auf Sumpf laufen.

Das Gipfelkreuz sowie das Gipfelbuch des Wistätthorns befinden sich nicht auf dem höchsten Punkt, sondern auf einer kleinen Ebene ein paar Meter vorher.

Das Wistätthorn ist selten begangen. Der letzte Eintrag stammte vom 10.8.2021, der vorletzte vom 3.8.. Im HIKR ist es eher als Wintergipfel bekannt. Ich selbst war einmal mir dem Schneeschuhen auf dem etwas unterhalb liegenden Flöschhorn.