Charmant Som und La Pinéa

Der Charmant Som ist nicht nur wegen seiner rundlichen, grasigen Gestalt ein netter Berg, sondern auch, weil man bis 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels mit dem Auto hinauffahren kann. Wenn nicht gerade schlechtes Wetter vorhergesagt ist, gibt es schönere Möglichkeiten, diesen Berg zu erwandern, zum Beispiel vom Col de la Charmette. Wenn man danach noch zum auffälligen Felszacken La Pinéa weiterwandert, ergibt sich eine abwechslungsreiche Tagesrundtour.

Aufstieg: Col de la Charmette - Charmant Som (T3)
Am Wanderparkplatz folgt man dem "sentier du forestiere" (markiert mit Schild und einem gelben Kreuz). Der zunächst breite Forstweg geht bald in einen schmalen Pfad über. Man passiert eine Viehtränke und erreicht den Waldrand. Mehrere Pfadspuren führen den Wiesenhang hinauf. Man erreicht eine Anhöhe, wo die Spur geradeaus zu einem Aussichtspunkt weiterführt. Der Abzweig zur Crête de Chamechine ist im unteren Bereich zugewachsen und daher nicht sichtbar. Mit Glück trifft man beim Aufstieg wieder auf die Spur und erreicht den Grat der Chamechine, welcher auf der Ostseite scharf abfällt. Es geht ein kurzes Stück auf dem Grat dahin, dann führt ein Pfad im Westhang um die Felszacken auf dem Grat herum. Man gelangt auf eine Anhöhe mit Zwergkiefern, dann steigt man durch ein Tälchen ein paar Meter abwärts zum Rand des Geröllkars in der Westflanke des Charmant Som. Hier kommt auch eine Pfadspur herauf. Im Hang wandert man nun weiter bis kurz unterhalb des Gipfels. In kurzer Kraxelei erreicht man den Gipfel.

Charmant Som - La Pinéa (Gratweg T2, Gipfelanstieg via Nordostgrat kurz T4)
Mehrere Wege führen vom Gipfel hinunter zur Alp und Berggasthof "Chalets de Charmant Som", wo sich auch der Parkplatz für die Speed-Besteigung des Charmant Som befindet. Um die Straße zu meiden, kann man der Wegspur den Hügel rechts von dem Parkplatz hinauf folgen. Obwohl auf der Karte ein Pfad über den Hügel eingezeichnet ist, endet die Spur auf der Anhöhe, sodass man dann weglos über die Wiese den Hügel hinab wandert. Unterhalb trifft man auf einen Wanderweg, der einen zurück zur Straße bringt. Es ist besser, nicht dem Pfad weiter hinab nach Clos Colomb zu folgen, sondern für ein kurzes Stück der Straße, sonst verliert man einige Höhenmeter. Nach dem Parkplatz mit dem Gedenkort „Oratoire d‘Orgeval“ folgt man den Wegweiser zur La Pinéa. Nun geht es auf einem einfachen Gratwanderweg weiter. Die Aussicht ist leider grösstenteils durch Bäume eingeschränkt. Zum Gipfel der La Pinéa führen gleich drei Steiglein: Ich habe den etwas anspruchsvolleren genommen, welcher bei einer Markierungsstange abzweigt. Dieser Pfad ist steil und hat am Ende eine etwas luftige Kletterstelle.

Abstieg: La Pinéa - Col de la Charmette (T3 bis Girieux, dann T2)
Ich wollte noch den Normalweg auskundschaften und bin daher nicht über den Nordostgrat zurück, obwohl das kürzer wäre. Der Normalweg ist auf jeden Fall einfacher (T3). Bei der Markierungsstange bin ich dann wieder aufgestiegen, um zum Einstieg des Sentier Vermorel zu gelangen. Ein schmales Pfädlein führt vom Pass den steilen Nordhang hinunter. An der Alp Girieux erreicht man flaches Terrain. Von der Bergwiese bei der Alp hat man einen schönen Rückblick auf die Nordwand der La Pinéa. Nun folgt man ein Stück dem Alpweg, bald zweigt rechts ein Pfad in den Wald ab, der die Schlaufe des Alpwegs abkürzt. Der Weg wurde durch einen Bach ziemlich ausgewaschen und ist daher nicht so angenehm zu begehen, besser man nimmt doch die Straße. Nach ca. einer Stunde erreicht man wieder den Col de la Charmette.