Stanserhorn - nicht ruckzuck, mit viel Zickzack aber ohne CabriO


Publiziert von Frankman , 27. Juni 2021 um 14:42.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:16 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Stanserhornkette   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1413 m
Strecke:Stans - Stanserhorn - Chrinnen - Dallenwil
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Luzern - Stans Parkplatz Gemeindeplatz (5.-/Tag) oder cff logo Stans
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Dallenwil
Kartennummer:outdooractive, komoot

Beim Blick von meinem Schreibtisch aus dem Fenster erkenne ich gerade noch den Gipfel des Stanserhorns, der links vom Pilatus über den Jura blinzelt. Jetzt muss ich also nachschauen, ob ich vom Gipfel aus auch meinen Schreibtisch sehen kann. Das Ganze auch noch an einem Mittwoch, also unter der Woche, wenn andere an Schreibtischen sitzen und schwitzen aus dem Fenster schauen.
Das Auto lasse ich auf dem Gemeindeplatz für 5.- Chf stehen und erreiche in wenigen Minuten die Talstation der Standseilbahn.
Sobald man über die Dächer blicken kann, fällt der Blick auf die gewaltige Südflanke des Pilatus und das Gehör auf das Brummen der Pilatus (die gerade Flugmöver über dem Ort durchführt). Heute werden wohl mehrere Maschinen vor der Auslieferung getestet. Es ist recht viel los am Himmel und an den Pilatus-Werken. Diese waren ja Goldfingers „Auric Enterprises“ im James Bond Klassiker. Nun ja, weiter geht’s.
Bis zur Talstation „Chälti“ der CabriO-LSB sind die Schienen regelmäßiger Begleiter im Anstieg. Bei der Talstation beginnt dann der eigentliche Anstieg zum Stanserhorn durch den Kriniwald. Der Weg schraubt sich bis Blumatt ständig im Wald empor, zick, zack und zigzag. Ausblicke gibt es bei der Querung der Forstwege oder beim Masten der LSB. Nach etwa 2 Stunden ist bei der Mittelstation ein guter Ort für eine Pause, die ich nach dem Anstieg durch den Kriniwald ehrlich gesagt auch ganz gut gebrauchen kann. Blumatt bietet als Zwischenstation auch die Möglichkeit, den Rest mit dem Stanserhorn-CabriO zu erledigen.
Ab jetzt heißt es weiter ZickZack und ZigZag für etwa eine Stunde, bevor der markierte Wanderweg zur Rinderalp mit nur noch wenig Steigung unterhalb des Grats die Flanke quert. Der finale Anstieg zum Stanserhorn führt über den Grat und erreicht mit dem Restaurant und der CabriO-Bergstation den Gipfelbereich. Den Trubel lasse ich trubeln und mache mich auf den Weg zum Gipfel. Für die CabriO- Tagesbesucher ist ein wirklich gelungener Gipfelrundweg ausgeschildert, der sowohl zum Gipfel als auch zu den schönen Aussichtspunkten an der Süd- und Westflanke führt. Für die momentan ausbleibenden Gäste aus Asien und Amerika ist alles auch in Englisch ausgeschildert, even the BBQ-area.
Mein Onkel Gusti hat in den 70ern bereits behauptet, dass das Stanserhorn von vielen Wanderern unterschätzt wird. Es ist steiler und anstrengender, als man von Stans aus erwartet. Ich muss ihm zustimmen. Grob gerechnet gilt für mich die Rechnung: Pro Mast eine Stunde. Stans – Chälti – Mast 1 also eine Stunde, Blumatt 2 Std, Querung Rinderalp 3 Std, Gipfel 4 Std.
Am Gipfel selbst ist recht wenig los. Viele verweilen auf den Himmelsliegen beim Restaurant. Das ist ja auch wirklich verlockend. Unterhalb vom Gipfel lädt der Grillplatz mit Tischen und Bänken zum Vespern. Das Gipfelkreuz steht etwas abseits.
Der Abstieg via Chrinnen zweigt vom Gipfelrundweg auf der Höhe des Chli Horns nach Süden ab. Vorher erreicht man noch die Aussichtspunkte Adlernest und Adlerhorst. Mit zwei steilen Treppen und einigen seilgesicherten Abschnitten beginnt der Abstieg via Chrinnen, Alp Ober Chneu und Wiesenbarg nach Dallenwil. Der Weg ist so gut abgesichert, dass auch dieser alpine Abschnitt in der T2 Wertung verbleibt. Nach der Wegkreuzung Chrinnen verläuft der Wanderweg über Alp Chrinnen und Ober Chneu bis Wiesenberg. Es zieht sich. Nach schönen Passagen über Alpweiden, mündet der Wanderweg unverhofft auf die Asphaltstraße, der man bis kurz vor der Bergstation der LSB Wiesenberg folgt. Bei der weit sichtbaren Kapelle mit Seilbahnanschluss zweigt der Wanderweg nach Dallenwil ab. In unterschiedlich steil verlaufenden Abschnitten, teilweise wieder der Straße entlang, geht es immer Richtung Dallenwil. Kurz vor dem Talgrund beeindruckt mich die gegenüberliege Szenerie mit Buochserhorn, Musenalp und Brisen. Da sind doch die kommenden Nidwaldner Ziele schon ausgemacht.

Tourengänger: Frankman


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