Kurzbericht 

Primavera morobbiana


Publiziert von Voralpenschnüffler , 8. Mai 2021 um 12:14.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 7 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Camoghè   CH-TI   Gruppo Portola-San Jorio 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2450 m
Abstieg: 2450 m
Unterkunftmöglichkeiten:Osteria "Ritrovo dei Passageri" in Vellano / San Antonio - sehr empfehlenswert!

Ein mir gänzlich unbekanntes Tal zu erkunden, erlebe ich nicht mehr alle Tage - dafür ist's umso schöner. Umso mehr, als der Freitag ein Tag war, wie er strahlender kaum sein könnte: Frisch gewaschen, klare Luft, junges Buchenlaub, die höheren Berge noch gleissend weiss... Letztlich brauchten wir 2 Tage von Bellinzona nach Camorino - aber eben oben durch, der Graben des Val Morobbia dazwischen... 

Start direkt am Bahnhof Bellinzona und auf schönen scale hinauf nach Artore - Überraschung auf den Monti di Ravecchia, wo ein hübsches Grotto mit prächtiger Terrasse zur Einkehr, einer wunderbaren Minestrone und etwas Merlot biancho lud (dafür blieb der Proviant im Rücksack). Bei immer etwas trüberem Wetter über die eindrückliche Senke der Monti della Zota und - die Wegkehre weglos abkürzend im steilen Buchenwald - auf Piano Dolce, von wo wir auf sehr hübschem Weg durch sehr hübsches Gelände nach Melirolo abstiegen - eine ganz nette Ferienhaussiedlung, im Gegensatz zu Carmena, einer Ansammlung von Häusern von ausgesuchter Hässlichkeit... Etwas anziehender Vellano, zum Glück insbesondere die Osteria "Ritrovo dei Passageri", wo wir für eine Nacht eincheckten. Wirklich sehr hübsch, prächtige Sicht aus dem rustikalen Speiseraum, günstige Zimmer, netter, origineller Besitzer. 

Nächstentags nach dem feinen Zmorge Start erst gegen halb 9, strahlendes Wetter, einige Schwierigkeiten, den Anfang des alten Wegs zum Ponte Ri di Morobbia (Pt. 531) zu finden - der Ponte steht noch, allein der Weg ist fast nicht mehr zu erkennen, daher doch einigermassen mühsam wegen des wilden Geländes. Nach der Hälfte trifft man dann auf den Wanderweg, der auf die schönen Wiesen (mit etwas weniger schönen, oft von hohen Zäunen umgebenen Häuschen, wie sie offenbar typisch für die Gegend sind...) von Monti di Stagno führt. Der Weg ist zwar weiterhin (blässlich) markiert, aber in schlechtem Zustand; oben ist das Gelände wild und steil, der Aufstieg daher sehr interessant und auch aussichtsreich. Auf der anderen Seite tritt man in eine ganz andere Welt, sanft, das Rauschen des Baches, Krokusse - ein wunderbarer Flecken!

Auf schöner Spur auf dem aussichtsreichen Kamm einfach und bequem auf die Kanzel des Corgella, die wirklich vorzüglich Ausblicke auf die Magadinoebene und die davon ausgehenden Täler bietet! Noch fast schöner dann der Abstieg über den WWN-Grat über den Cucchetto; nach Pt. 1407 folgt sogar ein durchaus alpiner Abschnitt, zusätzlich gewürzt durch das immer nähere Geballer von Waffenplatz... Vor Cremorasco scheint dann eine Tafel zu suggerieren, dass dieser Abschnitt wegen Schiessgefahr gesperrt wäre - schwer zu sagen, was davon zu halten ist.... Da keine Infos über die Seilbahn von Croveggio erhältlich sind (Website in Überarbeitung, Telefon unbedient), entscheiden wir uns, zu Fuss nach Camorino abzusteigen, was sich sehr in die Länge zieht. Die Bahn wäre ein einziges Mal, um 6 Uhr abends, gefahren... 

In Bellenz gönnen wir uns noch eine halbe Stunde Pause, um die schöne Frühlingstour bei vorzüglichen Bier & Gelati im "Al Porto" angemessen abzuschliessen.

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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