Tschima da Flix (3301m), Westgipfel


Publiziert von Schneemann , 24. April 2021 um 15:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:24 April 2021
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:ca. 20km

Ein etwas klobiger Name und eher abgelegen: die Tschima da Flix ist aber trotzdem eine beliebtere Skitour im Juliergebiet. Vermutlich liegt das an der beachtlichen Höhe von > 3'300m mit entsprechendem Panorama, mehreren Zugängen (Jenatschhütte, Julierpass) und auch an den schönen Abfahrten. Der Aufstieg vom Julierpass ist allerdings schon recht länglich mit kurzer Zwischenabfahrt von der Fuorcla d'Agnel (wo man entsprechend auch wieder rauf muss beim Rückweg). Von den Schwierigkeiten eher gering bis auf den den Gipfelgrat - letzterer ist teils steil, ausgesetzt und je nach Verhältnissen wohl nicht ohne. Wetter war absolut top heute bzw. fast schon zuuu sonnig (es einfach so gar keinen Schatten in dieser Schnee-Arena).

Heute hab ich's etwas bereut nicht über den Vadret Calderas zur Jenatsch-Hütte abgefahren zu sein. Das wäre dann zwar noch eine längere Tour, aber die Abfahrt sieht sehr einladend aus. Nächstes mal dann...


Tour:
Start von La Veduta (2238m) am frühen morgen. Ein besserer Startpunkt wäre eigentlich der Parkplatz kurz unterhalb von La Veduta - aber schon kurz nach 7:00 Uhr war dieser komplett belegt. Ende April wohlgemerkt! Ich konnt'skaum glauben, aber's Skitüürele scheint im Trend zu sein ;-)

Der Aufstieg zur Fuorcla d'Agnel (2982m) ist teils etwas unübersichtlich und im unteren Teil - wo das Tal enger ist - etwas strenger. Insgesamt aber ohne Schwierigkeiten. Das Val d'Agnel ist wohl nicht gänzlich lawinensicher, jedenfalls quert die Aufstiegsspur eigentlich jedesmal irgendeinen Lawinenrest.

Bei der Fuorcla d'Agnel fährt man ein Stück ab bis zum Aufstieg über den Vadret d'Agnel (ist wohl noch ein Restfirn, ohne Spalten) zur Fuorcla da Flix (3065m). Je nachdem wie weit man abfährt, kann man sich ein paar Höhenmeter einsparen. Diese Querung unterhalb des Piz d'Agnel sieht tendenziell etwas lawinengefährdet aus.

Von der Fuorcla da Flix auf den Gipfel geht es dem Grat entlang bzw. im unteren Teil weicht man etwas in die Nordflanke aus. Gerade der untere Teil ist recht abschüssig und steil. Wegrutschen sollte man sicherlich vermeiden; meistens dürfte man mit Harscheisen unterwegs sein. Im oberen Teil wird der Grat überraschend breit und harmlos, so dass man wieder mit Genuss auf den Gipfel kommt. Der Rundumblick ist dank der grossen Höhe beachtlich....da kann man sich kaum sattsehen.

Fazit:
Beliebte Skitour auf einen der höchsten Skigipfel in der Region. Vom Julierpass aus ist's ein recht langer Weg und daher eher weniger geeignet für Abfahrtsorientierte. Dafür ist der landschaftliche Eindruck fantastisch und sehr abwechslungsreich. Leider sieht man im Winter nicht die grandiosen Gesteinsfarben des Gipfels, der im Sommer richtig bunt leuchtet. Die Höhenmeter sind etwas mehr als nötig, da ich zum Abschluss noch einen schönen Sulzhang mitnehmen wollte...




Tourengänger: Schneemann


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