Flußwanderung in Passau, von der Gaißa zur Ilz (gut mit ÖV)

Meine heutige Wanderung im Stadtbereich von Passau habe ich mit etwas Nützlichem verbunden. Der Ausgangspunkt der Tour ist für alle leicht zu finden, denn er befindet sich direkt an der Zu- bzw. Abfahrt an der Anschlussstelle  A3 Passau Nord. Direkt neben der Zufahrtstraße mündet die Gaißa in die Donau, gleich neben der Brücke befindet sich ein kleiner Parkplatz. Sollte dieser voll sein gibt es etwa 1 km weiter auf der Straße nach Walding links einen weiteren Parkplatz. Dieser ist für meine Runde aber nicht so optimal, denn für den Abschluss wähle ich heute den Stadtbus und die Haltestelle befindet sich nur 150 m von meinem Auto.
 
Ab der Mündung der Gaißa befindet sich ein Landschaftsschutzgebiet flussaufwärts. Leider hat das  Gebiet im unteren Bereich der Gaißa den Namen nicht verdient. Zu viele Hütten, Häuser und Plastikabdeckungen von Boten und Holzscheiten verschandeln diesen Teil. Erst nach einem guten Kilometer Wanderung an der Gaißa, hinter der Gaißamühle, wird es dann besser. Im Sommer könnte ich mir vorstellen verschwinden einige dieser Schandflecken hinter dem Grün der Bäume und Sträucher. Der Fluss und das Tal sind aber einmalig schön. Ein breiter Rad- und Wanderweg führt neben dem Fluss hinauf nach Tiefenbach, vorbei an einer kleinen Staustufe und an Insel im Flussbett. Die Strecke die man bewandern kann ist leider viel zu kurz. Bereits nach der Kläranlage von Tiefenbach, neben einer Wandertafel, drehe ich scharf nach rechts ab. Der Waldweg führt hinauf nach Leithen und hat im unteren Bereich keine Beschriftung.
 
Erst beim Austritt aus dem Wald finde ich wieder Hinweise auf einen markierten Wanderweg, die Nr, 20 begleitet mich jetzt bis zum Ufer der Ilz. Über die kleinen Orte Leithen, Allerting und Jacking gelange ich auf die Ilztalseite. Nach Jacking überquere ich die Ilztalbahn, die nur in den Sommermonaten zu touristischen Zwecken betrieben wird. Also Vorsicht im Sommer wenn es laut pfeift, es könnte ein Zug sein. Nach dem Bahnübergang geht es gleich rechts, dann nach wenigen Metern links hinab in den Wald. Der Steig begleitet einen kleinen Bach hinab bis zu einer kleinen Brücke, die diesen überbrückt. Der Weg Nr. 20 zweigt zur Mausmühle ab, ich bleibe aber auf der rechten Bachseite. Das Ilzufer ist jetzt erreicht, in einem leichten Rechtsbogen führt der Steig hinauf auf eine breite Forststraße, die zugleich Rad- und Wanderweg ist. Der Ilztal-Wanderweg, der Panduren Steig und der Goldsteig sowie lokale Wanderwege vereinen sich auf diesem Abschnitt. Meine nächsten Ziele Oberilzmühle und die Triftsperre sind auch schon auf den Hinweisschildern zu lesen.
 
Links des Weges liegt jetzt der dunkelbraun gefärbte Stausee der Ilz zu meinen Füssen. Herrliche Ausblicke und Postkartenmotive zieren das Ufer. An der Staumauer angelangt, überquere ich diese und gehe auf der linken Seite der Ilz weiter; auch rechts führt ein Steig direkt neben der Ilz zur Triftsperre, meinem nächsten Ziel. Für mich ist es jetzt Zeit eine Pause und meinen Krankenbesuch einzulegen.

Über den Weiler Oberilzmühle kommt man nach Unterilzmühle. Die Weg Nr. 23 ist jetzt mein neuer Begleiter. Über einen fast alpinen Steig erreicht man die Triftsperre mit dem gleichnamigen Gasthaus (z.Zt. aus bekannten Gründen geschlossen). Grundsätzlich könnte ich den Weg Nr. 23 bis Passau – Stadtmitte gehen. Ich möchte aber die nördliche Ilzschleife über den Stockbauersteig nach Hals gehen und benutze dazu eine Abkürzung durch den ehemaligen Triftstollen. Auf der anderen Seite des Stollens hat die Natur bereits einen zarten grünen Anzug. Hier staut sich die Sonne den ganzen Tag an der Ilzleite. Unterhalb der Burgruine von Hals erreiche ich den Marktplatz von Hals.
 
Neben der Kirche führt zwischen zwei Häusern eine steile Treppe, der Prangersteig, hinauf zum Leharweg und weiter zur Ries. Sollte man diese nicht finden, muss man sich die Wegweisung zur Ries, Wanderweg Nr. 23 rechts vom Marktplatz suchen. Der Leharweg steigt steil an, nach den letzten Häusern endet die Teerstraße und geht über in einen Feldweg. In der nächsten Kurve verlasse ich den Wanderweg Nr. 23 nach links und folge dem Goldsteig. Hat man den höchsten Punkt erreicht, überquere ich die Straße (Rennweg). Leicht versetzt folge ich nun einem Feldweg hinab nach Passau. Über den Bockbauernweg und den Sturmbergweg erreicht man die Schanzlbrücke. Von hier wollte ich eigentlich den Stadtbus zurück zum Auto nehmen. Nachdem am Sonntag aber die Linie 6 nachmittags nur im 90 Minutentakt fährt, gehe ich noch über die Brücke ins Stadtinnere und warte dort im ZOB auf die Abfahrt der Linie 6. Nach 15 Minuten Busfahrt kann ich an der Haltestelle Gaißabrücke meine Runde abschliessen.

Nachtrag:

Natürlich kann man die Runde auch von Passau Zentrum aus starten und fährt zuerst mit dem Stadtbus zur Gaißabrücke. Dann endet die Tour in Passau. Ganz Harte können ab der Ries auch über den Donau-Panorama-Weg zur Gaißa wandern; d.h. aber viel Teerstraße. (Ab Hals musste ich die Fotos nachträglich aufnehmen, weil der Akku streickte.)