Hochkarspitze (Verwall)


Publiziert von Plauscher , 11. April 2021 um 18:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:23 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Strecke:Mit dem Hin und Her im unteren Teil könnten insgesamt an die 30 Kilometer entstehen.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Railjet (oder IC) von Feldkirch nach St. Anton am Arlberg.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit IC (oder Railjet) von St. Anton am Arlberg nach Innsbruck.
Unterkunftmöglichkeiten:Innere Rendlalpe (zumindest Einkehr). Zahlreiche Hotels, Pensionen bzw. Ferienwohnungen in St. Anton am Arlberg.

Hochkarspitze, Madaunspitze und Pflunspitze haben eines gemeinsam: Sie sind jeweils die höchsten Gipfel von Verwall-Untergruppen, die nach einem anderen Gipfel benannt sind (Hochkarspitze - Rendlgruppe; Madaunspitze - Seßladgruppe; Pflunspitze - Kaltenberggruppe).

Während ich mich auf der Pflunspitze (2015) zu keinerlei Fotos verstanden hatte, waren es auf der Madaunspitze (2016) bzw. Hochkarspitze (2018) immerhin rund eine Handvoll Fotos.

Mit dem vorliegenden Bericht möchte ich unter anderem beschreiben, wie ich - mangels genauer Routenkenntnis - spontan vom Südgrat der Hochkarspitze auf deren Nordgrat ausgewichen bin.

Vom Bahnhof in St. Anton wechsle ich bei der Talstation der Rendlbahn auf die andere Seite der Bahngleise und wandere zunächst nahe der Bahngleise talauswärts, bis es dann - bald nach dem beeindruckend rauschend-weißen Stockbach - rund 250 Höhenmeter durch Wald nach oben zu einem querenden Wirtschaftsweg geht. Diesem Wirtschaftsweg folge ich wiederum länger - und meist eben - talauswärts (Ostnordosten), bis es (endlich) auf einem Steig zur Inneren Rendlalpe hochgeht. Hinter der Inneren Rendlalpe noch weiter den Hang hoch, bis ich auf knapp 2.000 Meter wieder einen den Hang querenden Wirtschaftsweg erreiche. Diesem Wirtschaftweg folge ich jetzt wiederum kaum ansteigend retour nach Südwesten, bis ich - die Abzweigung zum Zwölferkopf links liegen lassend - den unteren Bereich des Hinterrendl erreiche (wo ich abermals auf den weiter unten gequerten Stockbach treffe). Mir ist kein brauchbarer Weg bekannt, das Hinterrendl direkt von St. Anton zu erreichen.

Jetzt folge ich weglos dem (Tal-)Verlauf des Hinterrendl - zunächst nach Südsüdosten, dann in einem weiten Linksbogen immer mehr nach Osten bzw. zuletzt nach Nordosten eindrehend - bis unter die Südwestflanke der Hochkarspitze.

Ohne nennenswerte Probleme erreiche ich - etwas nach links (Westen) ausholend - einen südlichen Vorgipfel der Hochkarspitze (SG I). Der Übergang zum Hauptgipfel sieht knackig aus: Eine in die Westwand sehr ausgesetzte Kletterstelle, die meiner Einschätzung nach die SG II überschreiten wird. Mir war's - vielleicht auch aufgrund der gerade erst begonnenen Sommersaison - zu heiß.

Eine Querung der Ostflanke rund 150 Höhenmeter tiefer scheint möglich, um zum Nordgrat der Hochkarspitze zu gelangen. Zunächst einige zig Höhenmeter wieder nach Süden hinab, dann einige zig Höhenmeter - steil und wenig angenehm, aber ohne nennenswerte Schwierigkeiten - nach Osten hinab, bis ich die Ostflanke - unterhalb der steilen Gipfelwände der Hochkarspitze - nach Norden queren kann. Nahe der Gipfelfalllinie des benachbarten Hochkarkopfes steige ich zuletzt nach Nordwesten steil hoch zur Scharte zwischen Hochkarkopf (im Norden) und Hochkarspitze (im Süden).

Die ostseitige Querung vom Süd- zum Nordgrat der Hochkarspitze war meines Erachtens nicht schwerer als SG I.

Ran geht's an den Nordgrat der Hochkarspitze. Den ersten Gratkopf umgehe ich einfach rechts (SG I). Dann geht's eine gutgriffige - hinsichtlich der Verlässlichkeit des Gesteins jedoch nicht besonders vertrauenserweckende - Steilstufe auf einen zweiten Gratkopf hoch (SG II). Ein scharfes - eher waagrechtes - Gratstück folgt, wobei ich mich gelegentlich etwas westseitig unterhalb der Gratschneide fortbewege (SG II). Die (letzte) Steilstufe zum Gipfelblock überwinde ich dann nahe der Ostwand (SG II).

Die Weit- und vor allem Tiefblicke am Gipfel sind sehr beeindruckend.

Den Rückweg wähle ich über den Zwölferkopf, wobei ich zuvor noch dem benachbarten (unkomplizierten) Hochkarkopf einen Besuch abstatte (dort sehr schöner Tiefblick ins Stanzertal). Nach dem Verlassen des Gipfelaufbaus der Hochkarspitze bewegt man sich überwiegend im übersichtlichen Gehgelände (mit vereinzelten Stellen im SG I, die sich vermutlich auch umgehen ließen).

Eine Einkehr auf der Inneren Rendlalpe ist sehr empfehlenswert.

Tourengänger: Plauscher


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