Cruz de Taborno, Roque Taborno und zwei abenteuerliche Barranco-Steige


Publiziert von cardamine , 11. April 2021 um 22:51.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Teneriffa
Tour Datum: 8 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1560 m
Abstieg: 1560 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkmöglichkeiten entlang der Carretera Pico del Inglés

Diese Rundwanderung führte mich vom höchsten Punkt des Anaga-Gebirges, dem Cruz de Taborno (1024 m), zum "Matterhorn Teneriffas", dem Roque Taborno und über zwei halbvergessene, abenteuerliche Barranco-Steige (T4) zurück.

Cruz de Taborno - Roque Taborno
Weil die Anreisezeit so am kürzesten ist, beginne ich die Tour von oben, an der Höhenstrasse über den Hauptkamm des Anaga-Gebirges. Zum Glück ist die kleine Parkbucht an der Carretera Pico Inglés gegenüber des Wanderweg-Beginns gerade frei. In wenigen Minuten bin ich am höchsten Gipfel des Anaga-Gebirges bzw. stehe vor dem Zaun, der den Gipfel umgibt. Auf dem Gipfel steht ein Radar, daher wohl die Absperrung. Ich lasse es mir dennoch nicht nehmen, durch eine Lücke im Zaun kurz dem Gipfel einen Besuch abzustatten. Danach folge ich dem sanft abfallenden Höhenweg nach Taborno. In dem Dörflein nehme ich den Weg rechts an der Kirche vorbei, der Roque Taborno ist dort schon ausgeschildert. Hinter dem letzten Hof geht es über den Gratweg zur Schutzhütte am Südfuss des Roque Taborno. Hier nehme ich den westlichen Weg und gelange zu einem schönen Aussichtspunkt nördlich des Basaltzackens. Zurück wollte ich über den östlichen Weg. Vom Aussichtspunkt führt ein ziemlich ausgesetzter Pfad durch die Ostflanke des Roque Taborno. Dieser endet an einer matschigen Kletterstelle. Zu heikel, befinde ich, und mach mich wieder auf den Rückweg. Am Aussichtspunkt entdecke ich noch einen Pfad, der direkt über den Grat führt. Dieser war eine bessere Wahl, etwas höher als der untere Weg umrundet dieser die Ostflanke des Taborno und man gelangt bei der Schutzhütte wieder zurück auf den Hinweg.

Barranco de Palos Hincados
Ich folge meinem Hinweg zurück zum letzten Hof von Taborno, dort nehme ich den mit "Peligroso/Danger" markierten Abstieg in den Barranco de Palos Hincados. Absturzgefahr besteht in der Tat teilweise, der Weg ist nur Leuten mit Alpinwandererfahrung zu empfehlen. Erst ist der Weg noch gut, allerdings nehme ich erstmal den falschen Abzweig zu den Anbauflächen. Der Abstieg in den Barranco befindet sich von oben kommend links von der grossen Steinmarkierung auf dem Gratweg. Ab dort wird der Pfad zunehmend schlechter. Erst einmal quert der Weg den steilen Hang, dann führt er durch die Schlucht abwärts. Manche Passagen sind recht zugewuchert und ab und an geht es weglos durch das Bachbett. Andere Passagen wieder wurden aufwendig mit Steintreppen- und Stufen präpariert. In der Vergangenheit war das wohl ein wichtiger Verbindungsweg zur Küste, mittlerweile scheint sich aber niemand mehr um den Unterhalt zu kümmern. Der Abstieg zieht sich. Auf den letzten Metern vor dem Talgrund verirre ich mich in dem Pfadgewirr in den Terrassenfeldern. Nach fast zwei Stunden bin ich endlich am Playa de Tamadiste.

Barranco de Afur
Von dort führt ein offizieller Wanderweg durch den Barranco de Afur aufwärts zum Örtchen Afur. Auch dieser Weg hat seine Herausforderungen: Der Weg kreuzt zweimal den Fluss. Einmal steht das Wasser so hoch, dass ich die Schuhe ausziehen muss, um zu queren. Zuletzt gibt es noch eine Umleitung wegen eines Felssturzes auf dem Weg. In Afur angelangt, beginnt sogleich das nächste Abenteuer: Ein weiterer aufgelassener Barrancosteig steht bevor.

Barranco Guarná und Lomo los Carreteros
Zunächst folge ich noch dem Wanderweg Richtung Taborno. Nach den letzten Häusern komme ich an ein Tor, wo der Weg in den Barranco Guarná beginnt. Zunächst ist der Weg noch ganz gut - er führt nämlich zu einer Materialseilbahn, die anscheinend öfter benutzt wird. Allerdings wird man dadurch auf die falsche Seite geleitet. Man darf unter keinen Umständen den Fluss queren, sondern bleibt auf der rechten Hangseite, auch wenn der Weg zunächst so zugewachsen ist, dass man gar nicht mehr glaubt, dass es einen Weg gibt. Es wird aber wieder besser, je höher man kommt. Der Pfad führt hinauf auf den Lomo los Carreteros und endlich erreicht man den Wanderweg unterhalb der Casa Carlos. Dort überquert man die Strasse und gelangt auf dem Hinweg zurück zur Carretera Pico del Inglés.

Tourengänger: cardamine


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