Roque deTaborno


Publiziert von Hibiskus , 3. Dezember 2013 um 18:01.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln
Tour Datum:26 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 2:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Las Americas- Autobahn TF 1 – vor Santa Cruz auf die TF 2 wechseln, dann mündet diese auf die TF 5. Bei der Abfahrt 8a gleich wieder ab und auf der La Laguna-Umfahrung Richtung Ananagebirge. Dort auf der TF 12 bleiben, bis zum Abzweiger nach Taborno. Achtung. Dieser kommt völlig unverhofft. Anfangs des Dorfes Taborno irgendwo parkieren.

Vom Ortseingang gehen wir abwärts bis zur Kapelle. Daneben steht eine Holztafel mit der Aufschrift „Roque Taborno“, dieser folgen. Auf dem leicht ansteigenden,  rot gestrichenen Betonpfad gehen wir an einigen Häusern vorbei. Nach dem letzten Haus des kleinen Dorfes geht’s durch Lorbeerbäume, Erika und vielem mehr abwärts.

Rechts haben wir die steilen Abhänge und das Meer und vor uns den markanten Felsen „Roque Taborno“.

Nach kurzer Zeit stehen wir bei einer Schutzhütte. Kurz vorher ist der Abzweiger, auf dem die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn getätigt werden kann. Wir entschliessen uns aber, im Uhrzeigersinn zu wandern. 2001 waren wir schon mal hier unterwegs und an diese Wanderung haben wir so schlechte Erinnerungen, dass wir sie unbedingt im gleichen Sinn nochmals machen wollen: Damals kamen wir unverhofft in gewaltiges Unwetter mit Sturm, sintflutartigem Regen, Blitz und Donner. Später haben wir erfahren, dass im selben Unwetter auf der Nachbarinsel La Palma Wanderer ums Leben gekommen sind. Wir waren sehr dankbar, nur völlig durchnässt beim Auto anzukommen. Darum unsere heutige Wiederholung in Gedenken an damals.

Der Pfad wird nun zunehmend enger und felsiger, dafür die Ausblicke grossartiger. Aus Erfahrung von damals wissen wir, dass man aufpassen muss, wenn wir nicht im Nirgendwo enden wollen. Es gibt eine heikle Stelle, die man auf keinen Fall verpassen darf. Auf einer Kante geht es recht steil über nackten Felsen hinauf. Bei genauem Hinschauen entdeckt man Steinmännchen, an denen man sich orientieren kann. Dann stösst man wieder auf den Weg.

Auf der Rückseite des Roque de Taborno gehen wir noch einige Meter nach links, um hier unsern Mittagshalt einzuschalten. Hier ist man dem Meer so richtig nah, wenn auch hoch oben. Wenn man sich umschaut, links und rechts die gewaltigen Barrancos sieht, an fast senkrecht anmutenden Felsen die Terrassen erblickt, so kann man sich in etwa vorstellen, wie mühsam früher hier das Leben gewesen sein muss.

Nach dem ausgiebigen Mittagshalt geht’s weiter, aber wo? Nach kurzen Suchen entdecken wir den Pfad, er führt aufwärts direkt auf den Felskoloss zu. Unmittelbar unterhalb des Felsen führt der äusserst schmale Pfad links weiter. Wir laufen auf ein Plateau zu mit einer grossen aufgeschichteten Menge von Steinen, quasi das Gipfelkreuz. Ab hier ist der Weiterweg nur schwer auszumachen. Einer würde eher unwegsam steil abwärts führen, um dann in den Rückweg zu münden. Als Abstieg eine Schlüsselstelle, muss geklettert werden. Die Einmündung in den Weg ist schmal und der Kamm ist  weiterhin abschüssig. Als Aufstieg kurzes Stück kraxeln, aber gut machbar.

Wir ziehen aber vor, den oberen, alten Weg zu benützen. Dieser ist leider in den letzten 12 Jahren ziemlich zugewachsen. Genau aus diesem Grund tragen wir auf Teneriffa immer eine Baumschere im Rucksack mit. Auf dieser Insel hat sie uns schon oft gute Dienste geleistet. So ist es kein Problem, uns den Weg zu bahnen.
Mit schauen und fotografieren waren wir 3 ½ Std. unterwegs.

Fazit: Eine Tour die Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert. Eine wunderschöne, aber wie wir aus Erfahrung wissen, nicht ungefährliche Wanderung. Wir empfehlen, die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn zu gehen. Auf diese Weise sieht man überall grüne Punkte an Steinen und der Weg viel besser auszumachen. 

Tourengänger: Hibiskus


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