Hellbühl - Werthenstein - Sigigen

Seit mehr als einem ganzen Jahr und zwei Wochen arbeite ich nun im Home-Office. Ich war gerade mal 4x im Büro vor Ort im Geschäft. Spezielle Zeiten. Vor allem, wenn sich der Bewegungsradius Rund 20 Meter um die Küche reduziert, hat dies doch einen massiven Einfluss auf meine Zufriedenheit, meine Gesundheit und meine Kondition. An diesem Tag schien gegen 15 Uhr die volle Sonnenkraft in meinen Monitor. Es gab kein halten mehr, um 16 Uhr packte ich mein Bike und fuhr Richtung Wolhusen los, mit einem ungefähren Plan einer Rundtour.

Mein erstes Ziel war Im Spitz. Der Hirschpark liegt auf meiner Strecke, die Tiere sind jedoch heute alle im Unterstand, sodass ich dem Wanderweg entlang hinauf nach Hellbühl radle. In Hellbühl habe ich mir vorgenommen, die beiden Wasserfälle beim Schlosshubel aufzusuchen. Dazu parkiere ich mein Bike bei der langgezogenen Lagerhalle des Sägewerkes in der Nähe von P.603. Entlang des Bachbettes steige ich gegen die Fliessrichtung hinauf. bei der Y-Vergabelung kraxle ich zuerst zum rechten der zwei Wasserfälle. Dieser ist kleiner, überrascht jedoch durch mystische Gesteinsformen. Um zu diesem Wasserfall zu gelangen, muss man mehrmals im 2. Grad das Bachbett hinauf kraxeln. Zurück bei der Y-Vergabelung besuche ich auch noch den zweiten, grossen Wasserfall. Dieser plätschert über einen langen Felsabbruch in den Tobelkessel hinunter.

Zurück beim Bike fuhr ich via Unterzinggen, bei P.661 hinunter nach Unterknebligen. Von hier an ist man bis Werthenstein in einer urchigen Parallelwelt. Am schönen Schwyzerhöfli vorbei erreichte ich bei P.619 die asphaltierte Strasse, welcher ich bis Ammergehrigen folgte. In Ammergehrigen traf ich auf ein Kleintiergehege mit einem schönen Hasen und Zwerggeissen. In der Kurve bog ich in die Strasse ein, welche mich bis zum Birenhüsli brachte. Das Birenhüsli Grundstück muss man grossräumig umgehen, es gibt eine offensichtliche Beschilderung. Der weitere Weg via Chuderbode verlief entlang der Zufahrtsstrasse der angrenzenden Bauten. Im Steigle fuhr ich die asphaltierte Strasse hinunter bis zum schönen Anwesen im Hasehus. Via Hasewald, Bäreweid erreichte ich Näbdeflue, wo ich im einschneidenden Bachtobel auf den filigranen Wasserfall traf, welcher sich über eine hohe Sandsteinwand versprüht.

Von P.671 fuhr ich steil hinunter zur Autostrasse bei der kleinen Emme, mit dem Ziel vom Stäubligbach, welchen man bei der vorbeifahrt auf der Autostrasse offensichtlich wahrnimmt. Dies war das erste Mal, dass ich beim Wasserfall einen Stopp eingelegt habe. Von der Felsmauer welche die Strasse vor Steinschlag schützt hat man eine tolle Sicht auf den Wasserfall. Über die sehr steile Strasse, welche ich zuvor hinunter gefahren bin, radle ich wieder hinauf, bis zum P.590, wo der Wanderweg abzweigt. Diesem Wanderweg folgte ich an einem zweiten Wasserfall vom Stäubligbach vorbei hinüber zur Ringgei. Dort waren die exotischen Rinder leider bereits im Stall. In der Abfahrt zur Ringgei wurde mir ein super Ausblick zum Kloster Werthenstein geboten.

Auf der Autostrasse radelte ich nun ein kurzes Teilstück bis Werthenstein, wo ich im Dorfzentrum in die Ruswilstrasse abzweigte. Da sich der Sonnenuntergang anmeldete, lies ich den Besuch vom Bielbach Wasserfall aus und radelte schnellstmöglich hinauf nach Sigigen. Bei Obergrüt  bot sich mir ein wunderbares Schauspiels des wunderschönen Baumes auf Farnerehubel und dem Sonnenuntergang. Nachdem ich die Lichter am Bike montiert hatte, radelte ich weiter nach Sigigen, wo ich noch einmal einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang hatte. Dem Veloweg entlang fuhr ich im eindunkeln der Nacht via Holz, Unterzinggen, Spitzhof zurück nach Emmen.