Höch Pfaffen (2458m)

Reicht der Schnee bis Muotathal, lockt die lange Abfahrt von einem der Gipfel oberhalb des Ratzi. Diesmal sollte es der Höch Pfaffen sein. Die Idee: Angesichts der eisigen Temperaturen zumindest an der Sonne aufstiegen und schattig runterfahren.

Mit dem ersten Postauto erreichten wir Spiringen. Viel Andrang herrschte – wie immer – nicht. Auf Nachfrage durften wir auf Ratzi den Skilift benutzen, was uns für 4.- Fr. satte 300hm ersparte und uns direkt an die Sonne beförderte. Inetwa so hatten wir uns das vorgestellt.

Für das Steilstück im Aufstieg zum Grätli montierten wir die Harscheisen. Wirklich nötig waren sie nicht, doch angenehm. Zudem ist es erfahrungsgemäss nicht falsch, im Bereich der Lawinenverbauungen mit harten, eisigen Verhältnissen zu rechnen. Die letzten Meter zum Grätli waren fast mit Ski zu bewältigen, derart gut waren die Schneeverhältnisse dort.

Die erste Abfahrt zu den Dürrseeli war hervorragend, nur halt einfach zu kurz. Nächstes Mal sollten wir uns überlegen, der auf der Skitourenkarte eingezeichneten Route zu folgen, um direkt nach hinten ins Tal zu gelangen. Im flachen Teil stöckelten wir teilweise durch und konnten so am Schluss noch einen schönen Hang fahren, bevor wir wieder anfellten.

Die Hänge liessen uns bereits frohlocken: Es gab bloss zwei Abfahrtsspuren vom Vortag! Der Schlussaufstieg zog sich dann noch etwas in die Länge. Immer wenn man meint, man erreiche bald P. 2359, kommt zuerst noch eine andere Kuppe. Nichtsdestotrotz trafen wir nach rund 3h 15min auf dem Gipfel ein.

Die allermeisten anderen Tourengänger fuhren den Osthang runter und gingen weiter zum Alpler Tor. Wir hingegen folgten unserer Aufstiegsspur zur Rindermatt. Was von oben nach baldigem Nebel aussah, entpuppte sich als leichtes Gewölk, weshalb auch die Abfahrt in die Wängi reinster Genuss war. Der Rest war dann noch Pflichtprogramm mit viel Stockeinsatz, gemütlichem Alpsträsschenfahren und der üblichen ruppigen Angelegenheit unterhalb Staali. Dennoch: Wir hatten von oben bis unten ausnahmslos allerbesten Pulverschnee und kamen voll auf unsere Kosten.

SLF: mässig (Triebschnee oberhalb 2000m)