Stöcklichrüz

Eines der letzten Skitourenvorschläge aus dem Rother  Skitourenführer Zentralschweiz (ISBN 978-3-7633-5928-8) welchen ich noch nicht zelebriert hatte, wollte nie wirklich wahr werden. Entweder hatte es zu wenig Schnee oder das Wetter lockte mich in höhere Gefilde. Die aktuelle Lawinengefahr und das immense Vorkommnis von Schnee lockte mich dieses Wochenende nun endlich zum Stöcklichrüz. Für eine gemütliche Tour lohnt es sich, mit dem ÖV nach Egg zu fahren und von dort das Stöcklichrüz zu besteigen. Die anschliessende Abfahrt mit Zuganschluss in Lachen gäbe eine Tolle Tour.  Die Skitour von Lachen zum Stöcklichrüz beinhaltet Hänge die jeweils kurz sind und maximal 30° aufweisen – insofern ist diese Skitour «relativ» Lawinensicher.

Auf dem Parkplatz im Industriegebiet nahe der Müliwis parkiere ich meinen PW. Über die flache Wiese schreite ich anschliessend zum ersten Hang, welcher mich zur Zufahrtsstrasse der vielen Bauernhöfe führt. Diese Strasse muss man bis zu den Diebishütten mehrmals überqueren. Zurzeit ist diese Strasse schneebedeckt sodass ich in der Abfahrt durchgehend abfahren konnte. Im Äbnet traf ich zum ersten mal auf dieser Tour niedliche Tiere an: Rund ein dutzend Zwergponys schauten mir bei der durchfahrt in die Augen.

Über weitere Hänge erreiche ich Bölis, wo ich auf zwei schöne Alpakas treffe. Von Hügel zu Hügel schleppe ich meine Skier hinauf, auf jedem Hügel sichtet man bereits von weitem grosse Holzkreuze. Bei diesen findet man auch Pausenbänke - zurzeit sind diese aber Meterhoch mit Schnee bedeckt. 

Bei den Diebishütten begann es immer stärker zu schneien. Über eine Waldschneise erreichte ich via P.1141 den Schlusshang zum Stöcklichrüz. Das Schneegestöber wurde immer wilder. Grundsätzlich war mein Plan via Guteregg eine Rundtour zu machen, das Whiteout und der Wind liessen mich auf dem Stöcklichrüz umstimmen. Nach einem schnellen Abfellen machte ich mich auch sofort auf die Abfahrt. Diese entsprach ungefähr der Aufstiegsspur. Schnee hat es zurzeit genug. Oftmals bekommt man gar zu wenig Fahrt da man zu tief einsinkt. Kurz vor dem P.1140 versank ich einmal bis knapp zum Schritt im Schnee :-D Die schönsten Schneeverhältnisse traf ich ab der Mitte der Abfahrt an.