Früetobel-Strahlegg


Publiziert von maenzgi , 16. Januar 2021 um 13:08.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:15 Januar 2021
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT6 - Anspruchsvolle alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Parkplatz Skilift

Einleitung:

Nach der Tour gestern wollte ich heute erneut ins Zürcheroberland. Eigentlich wollten wir zu den Früebänder, nahmen aber zum Glück die falsche Abzweigung. Die Früebänder sind zur Zeit aus meiner Sicht zu heikel. Immer wieder rutschte dort Schnee ab. Im Vergleich zu gestern waren wir mit Schneeschuhen unterwegs, was es für mich jedoch eher noch strenger machte. Selbst mit Schneeschuhen sanken wir die ganze Zeit mind. 40cm ein. Jedes Mal wieder die Schneeschuhe raus zu ziehen war ein Kraftakt sondergleichen. Im flachen Abschnitt vor der Strahleggstrasse hörten wir diverse sehr laute Wuumgeräusche und das auf knapp 1000müm. 

Tourenbeschrieb:

Parkplatz-Früetobel-Strahleggstrasse-Parkplatz: WT6, 4h 30min

Beim Parkplatz Skilift ging es los. Direkt vor uns pflügte zum Glück ein Kompaktlader die Brücke, sonst wären wir schon dort gescheitert. Wie vorher bereits in Chamm wo schlicht keine Parkplätze gepflügt wurden. Vorbei am Skilift liefen nach Ohrüti. Bis auf den kurzen Abschnitt über die Brücke war alles gepflügt. Danach auf der Strasse zum Chleger. Dort zogen wir die Schneeschuhe an. Nun hiess es Spuren. Mal im Bach, mal rechts davon. Beim ersten grösseren Fall mussten wir dann ausweichen. So umgingen wir ein erstes Mal links, bereits ziemlich steil hoch auf den Fahrweg. Nun diesem entlang bis er sich auflöst und wir vor der Verzweigung stehen. Hier gehen wir rechts. Immer auf der Suche nach der einfachsten Spur gelangen wir zum nächsten grossen Giessen. Schön sieht er aus mit dem Eis. Jedoch sieht der Aufstieg sehr schwer auf. Mein Kollege versucht es zuerst direkt am Wasserfall. Kaum möchte er in die Steilstufe stehen, kommt von oben eine kleine Gleitschneelawine. Diese hält direkt vor mir an. Mit solchen kleineren Rutschen hatten wir gerechnet und waren entsprechend ausgestattet. Ich wählte dann den Sporn links der Rinne und konnte dort aufsteigen, mein Kollege kam nach. Bevor es richtig steil 40°+ wurde, nahmen wir den Pickel raus. Trotz einigen fast Ausrutschern kamen wir gut oben an. Nun querten wir Höhe haltend dem Bach entlang, bevor der nächste Giessen kam. Wieder umgingen wir links in steilem Gelände. Als wir diesen hinter uns hatten, knallte es ein erstes Mal auf der rechten Bachseite und es kamen Schnee und Äste runter, welche nachgegeben haben. Dies gab es im Verlauf noch mind. 3x zum Glück alle auf der rechten Seite. Nun kamen wir zum letzten Giessen. Wieder sollte es links herum gehen. Der Schnee kam zum Glück bereits runter und so mussten wir über eine dünne Schneeschicht in gut 45-50° steilem Gelände aufsteigen. Mein Kollege stieg vor und kam bis zur Abbruchkante. Dort rutschte er jedoch aus und fiel die 15m wieder hinunter. Zum Glück ohne Folgen, nur die Thermoskanne ging dadurch verloren wie wir später feststellten. Nun ging ich vor. Ich kam an die gleiche Stelle, hatte jedoch mit dem Pickel etwas mehr halt. Nun wollte ich rechts rüber queren. 2m vor dem rettenden Tännchen und ich rutschte ebenfalls ab in nochmals etwas steilerem Gelände. Zum Glück passierte mir ebenfalls nicht. Unterdessen war mein Kollege bereits wieder oben und kletterte in sehr heiklem Gelände oben hinaus. Hut ab. Ich schnallte nun die Steigeisen an und war so innert einer Minute bei ihm oben. Weshalb nicht von Anfang an. Hier hatten wir nun genug und stiegen nach oben aus. Nach 50m mussten wir jeweils die Spurarbeit tauschen, da es so Kräftezerrend war. Wir kamen genau bei den Schiesszielen raus. Nun nur noch hoch zur Strahleggstrasse. Völlig entkräftet kamen wir oben an und das für gerade Mal 350hm unglaublich. Nun noch die Strasse runter zurück zum Parkplatz.

Fazit:

Die Tour ist konditionell höchst fordernd und heikel zugleich. Wir unterschätzten die Astbrüche definitiv. Dabei hatten wir viel Glück das alles rechts des Baches abging. In Zukunft werde ich mich viel besser achten auf solche Dinge achten und im Notfall lieber einen Tag mehr zuhause bleiben. Die Tour kann höchstens Wülmäusen empfohlen werden. Ansonsten lohnt sich die Tour nur wenig.

Tourengänger: maenzgi


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