Casas de Cuevas Blancas - Höhenwanderung mit phänomenaler Aussicht

Durchweg aussichts- und abwechslungsreiche Höhenwanderung mit Gipfel, interessanten Ruinen, und vor allem mit Logenplatz für den höchsten Berg Spaniens: Diese Wanderung bietet wahrscheinlich den besten Blick auf den Teide (3718m), vor allem wenn in den höhergelegenen Regionen La Gomeras mal wieder der Nebel vorherrscht.

Ausgangspunkt für diese einfache (T2) Wanderung ist ein Parkplatz (450m) bei Las Casetas an der GM-1, etwa 10 min. von San Sebastian. Von dort könnte man auch die schmale, aber asphaltierte Bergstraße bis hoch zum Pass La Gerode (599m) fahren, und sich damit ca. 150 Hm und 4 km Wegstrecke sparen. Das wollte ich auch machen. Auf ca. 510m war die Straße wegen eines Felssturzes allerdings für Autos unpassierbar. Also habe ich ein kurzes Stück davor in einer Kurve (510m) geparkt (Platz für 2-3 kleine Autos) und bin den Rest der Straße zu Fuß gelaufen.

Von La Gerode (599m) geht es nun auf dem hervorragenden "Geländerweg" Ruta 31 für 1 km leicht (T2), aber teilweise ausgesetzt durch die N-Flanke der Montanja Ismael. Immer schön höhehaltend hat man hier einen tollen Tiefblick in die Barrancos und die grünen Berge des Parque Natural Majona. Dann quert man auf die S-Seite und marschiert nun auf einem bequemen Weg (T1) leicht absteigend auf einem breiten Rücken immer auf den beeindruckenden Teide (3718m) zu. Dieser Abschnitt bis zu den Casas de las Cuevas Blancas (525m) ist ein wahrer Genuss.  

Die Casas sind ein guter Ort für eine Pause, und man kann ein bisschen in den Häusern herumstöbern. Die weitere Route führt jetzt auf der O-Seite der Montanja Ismael um ein paar Vorsprünge herum - mit schönem Blick auf die Küste bei San Sebastian. An manchen Stellen muss man gut auf Pfadspuren aufpassen, um nicht in die falsche Richtung abzusteigen.

Bei  Cruce de Sendero San Sebastian geht's scharf rechts auf Serpentinen den Berg hoch auf eine Art Terrasse. Hier könnte man den letzten halben km zum Pass La Gerode höhehaltend in der steilen SW-Flanke der Montanja Ismael weitergehen. Ich wollte allerdings noch deren Gipfel mitnehmen, und bin querfeldein, zuerst zur Säule auf dem Jaragan (660m), und dann weiter auf Pfadspuren über die Hochfläche zum höchsten Punkt der Montanja Ismael (711m). Zwischendurch musste ich noch ein paar freilaufende Wachhunde abwehren: Bücken, und so tun als würde man einen Stein aufheben - Funktioniert fast immer.

Der direkte Abstieg vom Gipfel zum Pass La Gerode wird allerdings durch steiles Felsgelände verwehrt. Also bin ich weglos etwa einen halben km nach NO gegangen, um dann bei einem verfallenen Steinhaus wieder auf die Ruta 31 zu treffen, und den schönen Geländerweg in umgekehrter Richtung zu begehen.