Grande Dent de Morcles: Von Ovronnaz nach Pont de Nant

Und wieder einmal war ich mit t2star unterwegs, der für die Recherchen zu seinem neusten Rother Wanderführer natürlich nicht auf sein bewährtes Fotomodel verzichten konnte ... :-)

Nach der ÖV Anreise nach Ovronnaz am Tag zuvor, ging's gleich zu Betriebsbeginn mit dem Sessellift nach Jorasse und dann über den Col de Fenestral mit der gleichnamigen Hütte hinauf zu unserem Gipfelziel, dem Grand Dent de Morcles, wobei kurz vor dem Gipfel die Schlüsselstelle der Tour aufwartet (T5, II).

Der Weiterweg zur Cabane de la Tourche führt dann über "La Grand Vire", einen in der Landeskarte eingezeichneten und auch gut zu begehenden, aber offiziell unmarkierten Weg. Vom Gipfel geht es kurz zurück bis rechter Hand ein recht steil wirkendes Couloir abzweigt. Dieses ist aber gut zu begehen und wird auch bald flacher und spätestens nachdem man sich durch eine schmale Lücke zwischen einem Felskopf und der Wand gezwengt hat, sieht man deutlich den guten Weg der immer weiter nach unten führt. Durch eine tolle Felslandschaft aber ohne große Probleme (max. T4) erreichten wir dann nach insgesamt 7:00h die Cabane de la Tourche (1170hm Aufstieg, 940hm Abstieg, 13km), wo am Vorabend des 1. August ein Apero auf uns wartete (und zu später Stunde gab's sogar noch ein Feuerwerk).

Nach Traumwetter am ersten Tag, war das Wetter am zweiten Tag deutlich unsicherer, weshalb wir auf unserem Weg über den Col de Perris Blanc zum Col des Pauvres auch alle Gipfel ausgelassen haben. Ja genau, auch wenn in der Landskarte nur eine Wegspur bis kurz vor den Pointe de Pre Fleuri führt, findet sich hier bis zum Col des Pauvres ein durchgängiger Weg, der bestens ausgebaut (Seilversicherungen an abschüssigen Stellen) und auch (inoffiziell) markiert ist, wodurch diese Wegstrecke gut mit T3 zu bewerten ist.

Bei aufgeklartem Himmel ging es dann weiter über den markierten Wanderweg und kurz weglos hinauf zum Pointe des Savolaires (T3+/T4-). Auch wenn man meinen könnte man hätte das meiste jetzt geschafft, ist der Weiterweg über den Grat hinunter nach Pont de Nant nicht zu unterschätzen. Zwar ist dieser nur rot-weiß markiert, aber in der Landeskarte eben gepunktet eingezeichnet und somit an der Grenze zu T4. Nach insgesamt 5:15h erreichten wir dann Pont de Nant, wo wir in der Auberge mit einem kühlen Getränk auf zwei schöne Tage anstoßen konnten (610hm Aufstieg, 1520hm Abstieg, 10km).

Eigentlich hätten wir jetzt noch zur nächsten Bushaltestelle in Les Plans-sur-Bex laufen müssen und von dort mit dem Bus hinunter nach Bex, wo ich mein Auto am Bahnhof geparkt hatte, aber zwei freundliche Damen, die wir unterwegs getroffen hatten, nahmen uns mit dem Auto mit ... was uns schneller zurück nach Thun und den Feierlichkeiten zum 1. August brachte ... :-)