Mattwald- bzw. Simelihorn (3246 m), Simeli- bzw. Galenhorn (3124 m); Gehässige Gipfeleinträge
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Im HIKR wurde schon oft über die richtigen Namen dieser beiden leicht erreichbaren Gipfel räsoniert. Auf dem Gipfelkreuz des auf der Landeskarte "Simelihorn" bezeichneten Berges steht "Galenhorn". Im HIKR verwendet man dafür 3 Namen: Simelihorn, Galehorn, Galenhorn. Was soll’s: mir ist es egal, wie die Gipfel heissen. Benannt sind die Gipfel von Menschen. Menschen können bekanntlich Fehler machen. Geschaffen hat die Gipfel jemand anders. Wie kriegen die Gipfel eigentlich ihre Namen? Wer sich dafür interessiert, findet hier auf diesem Link einige Angaben zur Namensgebung für Berge: http://www.berge.ch/berge_az/b/bergnamen/
Mir sind das sichere Erreichen der Gipfel, die Aussicht und die Naturerlebnisse wichtiger. So waren denn auf dieser Tour die Flora (besonders schöner Bergwald, Bergblumen), die Fauna (Steinböcke, Murmeltiere), die Aussicht auf die Viertausender des Saastales und das Wetter die Highlights. Beachtenswert sind hier auch die menschlichen Spuren: das harmonische Dörfchen Gspon auf 1893 m, weiter oben die Alpsiedlungen, die Wege und Pfade sowie die Wasserleiten zeugen vom lang anhaltenden Bemühen der Menschen, der Natur zu trotzen und hier sesshaft zu werden.
Gspon, wo ich die Tour startete, ist von Stalden aus nur per Seilbahn erreichbar. Die Bahn hat 2 Sektionen. In Staldenried (1154 m) muss man umsteigen. In Gspon geht man quer über die Matten zum Waldrand in der Nähe des Skilifts hoch. Hier beginnt ein nicht markierter Bergweg, der durch den Wald nach Sänntum (2168 m) führt. Hier geht man vorbei und steuert auf ein grosses, von weitem sichtbares Bergkreuz zu (Häüschbiele, 2246 m). Beim Kreuz, bei einem Steinmann, zweigt ein Weg in Richtung Südost ab. Man erreicht nach rund ½ Stunde eine einsame Alphütte (2418 m). Hier dreht man nach Osten und geht meistens weglos die grasige und steinige Bergflanke bis zum Sattel 2781 m hoch (hier befindet sich ein grosser Steinmann). Danach geht es rund 40 Höhenmeter hinunter. Hier beginnt der Nordgrat des Simeli- bzw. Galenhorns, das man zuoberst über Blöcke erreicht. Das Mattwald- bzw. Simelihorn erreicht man über einen schönen Blockgrat, mit einem Höcker bei 3168 m, nach rund ½ Stunde (Gratkletterei I).
Gestört haben mich die gehässigen Einträge in den Gipfelbüchern (wegen der Namensverwirrung). Den Vogel abgeschossen hat einer, der, ohne das Nähere zu kennen, zu einem Rundumschlag ausholte. Dabei hätte er aufgrund der eingravierten Höhenangabe auf dem schönen Kreuz merken müssen, dass dieses auf dem Simeli- bzw. Galenhorn nicht am falschen Ort stand und nicht auf die andere Seite des Nanztales hätte gezügelt werden müssen, wo es ein Galehorn gibt.
Auf demselben Weg bin ich wieder nach Gspon zurückgekehrt.
Tourengänger:
johnny68

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