Liechtblick - Frümsel Ostwand

Zustieg:
Im Bogen hoch zur Torlochalpe. Dort Landwirtschaftsweg nach O nehmen zur Badewanne, Dann querfeldein nach SO (Richtung Brisi), um irgendwann auf den rot-weiss-roten Weg zu treffen. Auf diesem bis hoch zur Scharte (nicht vorher nach W). In Scharte Richtung Frümsel und unter den Wänden queren bis zum Einstieg rechts der auffälligen Gufel (siehe Topo von Marcel Schmed). Tour ist in rot angeschrieben und es stecken zwei Bh. Ca. 5 m weiter links startet Licht und Schatten (Neutour von T Wälti von 2020). Einstieg der Anchorage ist 20 m weiter links, und sozusagen einen Stock weiter oben.

Tour:
(Im August von Marcel Schmed, Lini Gall und Bernd Eggenberger fertiggestellt. Sozusagen Ersatz von Städtliblick (welches durch Felssturz verloren ging). Gleicher Einstieg wie Städtliblick)

SL1 (6-, 30 m): den Rissüberhang hoch, und weiter die Verschneidung, bzw Platten R davon. Nach einer Aufsteilung (dort ungefähr ging die Städtliblick nach R) nach L halten zu Stand im Schrofengelände auf Band. Durch Bh klar vorgegeben.
SL2 (6-, 35 m): über Schrofen gerade nach oben (2 Bh an Blöcken) zu einer Steilplatte. Dort am R Eck hoch, dann Plattenquerung nach L und über Platte (crux) zum Stand. Sehr dicht gesichert.
SL3 (6, 25 m): gerade nach oben, nach ca. 10 m 3 m nach R oben queren und gerade hoch zum Stand. Querung hoch ansetzen um im guten Fels zu bleiben.
SL4 (6+, 30 m): Den sehr dichten Haken entlang in immer steilerem Fels, sehr griffig nach leicht schräg R oben. ca. 5 m unterm Stand kommt ein Wulst, der L umgangen wird (goldener Bh) und dann Stand an Muniring.
SL5 (7-, 30 m): Der Start der SL ist gemeinsam mit der alten O-Wand (die von weiter L unten ankommt. Etwas grasigen Riss nach oben (nicht störend, guter Fels), bis O-Wand R abbiegt. Hier in die steilen, leicht überhängenden gelben Felsen aufsteigen und dort ca. 5 m nach L zum Stand queren. Stand an zwei einzelnen Bh.
SL6 (7-, 27 m): Nach links dem Querriss entlanghangeln (immer mit guter Trittleiste). Gegen Schluss, den Bh nach oben zum Wandbuch folgen. (SL5&6 können zu einer gigantischen SL kombiniert werden, wenn man ein paar sehr lange Exen einhängt - Kletterrausch pur - und GENAU 50 m)
SL7 (7-, 30 m): Nach links dem Querriss entlanghangeln (etwas plattigere Tritte). Achtung: ganz nach L ans Eck queren, da kommt nochmal ein goldener Bh, nicht zu früh nach oben. An der Kante steil hoch. Wird nach 1-2 härteren Moves  flach und leicht. In den Schrofewn oben noch ein Bh, dann Stand. (Dies ist der erste Stand der Anchorage Abseilpiste. Der nächste Stand ist GENAU 48 m senkrecht darunter (geht OK mit 50er Seil).
SL8 (3, 25 m): Vom Stand leicht R, bzw direkt senkrecht hoch (nicht die Verschneidung, sondern an der Kante. Hier sieht es tatsächlich brüchig aus. Alle schön vorsichtig belasten und nach 5 m leicht weiter zum Gipfelkreuz (= Stand) oder zu Bh 2 m unter dem Kreuz.


Gesamt:
Lohnende Tour in spektakulär schöner Umgebung. Allein für die beiden Quergangslängen lohnt sich der Aufwand, da sie sehr besonders sind. Die Tour ist super gesichert (Danke den Erstbegehern dafür!), so dass man sich fast das Topo sparen kann: vom Einstieg weg eben den Haken entlang. Der Fels ist superrauh und griffig. Bis auf wenige Meter gibt es keine reinen Plattenpassagen. Auch in den plattigen Stellen gibt es immer irgendwelche Trittstrukturen. Der Fels ist meist fest und von guter Qualität. Man muss an keiner einzigen Stelle an etwas brüchigem ziehen, aber wer unbedingt lose Steine sucht und diese herausziehen möchte, wird an ein paar Stellen fündig. Standplätze meist sehr angenehm zu stehen.