Via del Pivello - Freggio


Publiziert von MarcelL , 2. September 2020 um 18:59.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 1 September 2020
Klettern Schwierigkeit: VII+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo del Sole 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gotthardautobahn. So ausfahren, dass man nach Osco kommt. Freggio ist ein paar Serpentinen den Berg hoch. An der Kirche sind 10 Parkplätze. Wenn dort voll, eventuell eine Serpentine weiter hoch und in der nächsten großen Kurve nach W hin abbiegen zum parken (eventuell nachfragen)

Einstieg:
Vom Dorf (Kirche) die Strasse nach W raus und dem Wanderweg entlang bis zu großer Wandertafel. Genau dort einen kleinen Steig R hoch und dem Steig entlang zum Bach und am Ö Bachufer zum Einstieg. Pivello startet 1-2 m L von Veterano.
 
Tour:
SL1: (5+, 50 m). Den Haken entlang hoch (die schrauben sind grün lackiert). Nette Platte.
SL2: (4+, 55 m): L haltend. Quergang waagrecht zum Stand. Teils botanisch. Nicht störend, wenn trocken.
SL3: (5-, 55 m): Nette Platten. Leicht zu finden.
SL4: (5+, 55 m): Nette Platten. Leicht zu finden.
SL5: (5, 50 m): Leicht R hoch, dann L über Aufschwung und dann weit, weit nach L, immer wieder über neue Stufe (Achtung, in Mitte der SL nicht nach oben abbiegen, dort Veterano, sondern weiter nach L). Vom Stand: Abbruchmöglichkeit nach L unten (1x abseilen).
SL6: (7, 30 m): Über die Platte zum Steilaufschwung. Dort sehr gut gesichert an 3 Bh nach L queren (Untergriffe), bis man die Kante erreicht (bis da ca. 6+), dann Kante fassen und auf Platte manteln. Klassischer Granitboulder. Kann auch 7+ sein, schwer so einen Boulder genau zu bewerten. (A0 gut möglich, da Bh direkt auf Platte oben).
SL7 (7+, 45 m): Vom Stand den ersten Bh einhängen, dann nach L queren und die Verschneidung hoch (anfangs 6+, etwas unangenehm, da Bh 2 m weiter R), Dann zur Kette (die kann man als Sicherung oder zum hochziehen verwenden) und super gesichert nach oben (2-move Boulder, mit Mantle oben, so 7 oder 7+). Nach dem Wulst nicht nach oben (!), sondern den vielen Bh folgend auf der platte nach L. Dann weiter über die Platte schräg L nach oben zum Stand (ca. 6).
SL8 (5-, 20 m): Kurz nach oben zum früheren Stand und Vereinigung mit Veterano.
SL9 (5+, 45 m): gute Länge, neu eingebohrt über Plattenkante nach oben. Veterano hat in neuester Version eigene Linie, 2 m weiter R.
Von hier zwei Möglichkeiten: alte Variante (hier beschrieben), oder direkt L vom Stand an einer langen Kette zu Stand unterhalb der Abbruchkante abseilen. Von dort in 3 SL (6, 4, 7-) nach oben, so dass man am L Ende des großen Quergangs ankommt. Sieht attraktiv aus, und is nicht so unlogisch wie es aussieht. Macht eigene Route her und vermeidet den alten Quergang.
SL10 (4+, 45 m): Der Rippe entlang, leicht botanisch, aber schon ganz OK. Auf den Pfeilerkopf.
SL11 (2, 20 m) irgendwie im Wald hoch. Netter Vesperplatz, Brombeeren zu ernten usw zu Stand auf Felsband am Start des großen Quergangs. Alles einfach zu finden.
SL12 (5+, 40 m): Vom Stand hoch (Bh), dann 2 m L (BH), dann 3 m absteigen und über die wand queren (am Ende der Querung kommt die neue Routenvariante steil von unten), und ein Stück einen Wanderweg nach L hoch. OK gesichert. In der SL ist der erste besser gesichert, als der Zweite.
SL13 (2, 20 m). Kann man ungesichert machen. Über ein paar Blöcke nach L zu Baum mit Schlinge und Fixseil (Notabstieg). Stand am Baum.
Ab hier zwei Varianten: die alte (hier beschrieben), oder den Notabstieg hinunter, unter der Wald im Geröll nach L (Westen) und von dort 3 SL (6, 7+, 5-) nach oben, bis zum Stand direkt unter der 7-Länge der klassischen Linie.
SL14 (6, 45 m): Den Haken nach. Erste der drei schönsten und kontinuierlichsten Längen der Route. Mehr oder weniger jeder Schritt gut. Platte recht steil, da leicht strukturiert.
SL15 (6, 35 m): weiter so...
SL16 (6+, 40 m): Beste Länge. Durchgehend an Chicken Heads.
SL17 (2, 30 m): Bischen vom Stand hoch zu Fixseil (L) und dem Fixseil entlang L runter zu Stand und Plakette (Pivello) unter sehr bunter Platte (rot und grün).
SL18 (5-, 45 m): über die bunte Platte und weiter gestuft (ganz wenig botanisch) den Bh entlang. Bei Stand kommt auch die neue Variante an.
SL19 (7-, 55 m): Steile Platte, einmal recht glatt. Am Schluss der Platte sieht es mosig aus. Dort fehlt ein Plättchen (was zum über den Stift hängen mitnehmen, oder runout im 6+ Gelände). Nach der Stelle einen steilen Aufschwung hoch (2 Bh) zu Stand an Kante.
SL20 (5+, 45 m). Weit (!) nach L queren, schöne strukturierte Platten mit Leisten.
SL21 (7, 45 m): Über die braune Platte einem Quarzriss entlang (sogar mit Bergkristall), bis man an den Aufschwung kommt. Den an großen Henkeln anklettern (6), bis zur Crux an den letzten 2 Haken (Griffe aus Quarz). Letzter Move ist wieder ein Mantle. Löst sich gut, wenn man es weiss. Sonst vielleicht auch 7+ (Clippen ist anstrengend, A0 gut möglich). Danach über die Platte nach oben (Bh), zu großem sturmgefälltem Baum, der über die Wand hängt. Dem toten Baum entlang hochklettern zu Stand an Baum (Schlingen).
 
Abstieg: Vom Ausstieg 20 m nach L zur Veterano, dann ca. 80 m hoch zu rotem Punkt, nach W rüber und immer dem Weg folgen (Pfeile, Punkte und Steinmänner, ein paar Ketten zwischendrin). Manchmal muss man mal bischen L oder R schauen, aber nicht besonders schwierig. Weg selber auch nicht sehr schwierig, aber steile Schrofen Wald. Nachts fast unmöglich zu finden. Zeintangabe von 1 h sehr sportlich. 1,5 h gehen aber gut.
 
Charakter:
Lange Seillängen. Wir hatten 60 m Seil. Das war immer OK. 50 m Seil ist bei den 50-55 m langen SL sehr knapp/nicht ausreichend.
Absicherung ist mixed. In den leichten Längen gut (aber definitiv nicht gut+): 3-5 m Hakenabstände (sprich 10 m Stürze leicht möglich; fiel uns eben auf, weil bei uns sehr nass war, und man dann eher auf Abflug steht). Gut gebohrt (Platzierung), aber manchmal schwierig für Routenorientierung (bisschen suchen muss man schon, vor allem wenn Haken hinter einer Kante oder Mulde ist). Generell ist der obere Teil deutlich besser gesichert, als der Untere. Die Haken sind zweite Generation (rostfrei, alte ersetzt, Irnigerplatten als Stand), aber etliche Plättli waren lose und eins hat bei uns ganz gefehlt). An Stellen ab 5 ist Absicherung gut+ (aber so geschraubt, dass die meisten Moves zwingend bleiben), an den Schlüsselstellen super (hier kann man Klettermoves durch A0 ersetzen/erleichtern). Fels ist meist strukturiert. Reibungskletterei mit vielen kleinen Leisten, Knubbeln und Dellen (dadurch relativ steile Platten, im Vergleich zu Haslital etc.). sehr viele Querungen (Achtung für Seilzweite). Die wenigen ganz steilen Stellen sind fast immer Mantles beim Cruxmove.

Tourengänger: MarcelL


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