Jungfrau 4158m
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Jungfrau 4158m
Mönchsjochhütte
Anreise am 1. Tag mit der Jungfraubahn bis Jungfraujoch. Fussmarsch im Schneegestöber ca. 40min von Sphinxstollen zur Mönchsjochhütte auf präpariertem Fussweg. Feines Nachtessen in der gut besetzten Hütte.
Einstieg
Der Wecker holt uns unbarmherzig um 3 Uhr aus den Federn. Der Blick aus dem Fenster verheisst nicht viel Gutes. Draussen stürmt und schneit es immer noch wie wild. Sogar dem Wirt ist es nicht einmal ums frühstückmachen. Wir hauen uns nochmals für eine Stunde aufs Ohr. Irgenwann wird doch auch das vorhergesagte Hochdruckwetter den Weg in die Berner Hochalpen finden. Endlich um 5 Uhr sieht es besser aus und wir machen uns mit Stirnlampen bewaffnet auf den Weg Richtung Jungfraujoch. Und siehe da, der Nebel verzieht sich. Auf 20cm Neuschnee machen wir uns auf den Gletscher zum Einsteig beim Regenmesser bei P 3506. Steigeisen montieren und rein in den Fels. In gut gestuftem Fels-/Schneegelände gehts aufwärts. Die schwierigste Stelle (II) kann oben an einem Stand abgesichert werden. In guten Trittschnee (danke der Spurseilschaft) geht es zügig unter den Rottalsattel.
Rottalsattel und Gipfel
Der Bergschrund ist gut eingeschneit und kann einfach überwunden werden. Auf dem Sattel eröffnet sich ein schöner Tiefblick ins Rottal. Weiter auf dem Grat verlockt das steile aber heikle Gipfelschneefeld. Wir haben dieses aber am Fuss nach links zum Felsgrat gequert (Sicherungsstange in der Mitte). Weiter dem Felsgrat folgend bis zum Gipfel. Es sind genügend Sicherungsstangen vorhanden. Der grösste Abstand zwischen den Stangen ist ca. 45m. Die Sonne brennt unbarmherzig und der Schnee weicht langsam auf. Deshalb kraxeln wir zügig auf den Gipfel, Summitpic und rasch wieder abwärts.
Abstieg
Der Kampf um die Sicherungsstangen zwischen auf- und absteigenden Seilschaften ist entbrannt :-). Abstieg auf der gleichen Route zum Bergschrund unterhalb Rottalsattel. Weiter durch das steile Couloir. Die Gletscherspalte im oberen Drittel kann mit einem beherzten Sprung und ein bisschen Herzklopfen gut überwunden werden. Der Rest ist Gletschertrekking bis zur Aussichtsplattform des Jungfraujochs wo schon ganz viele asiatische Touristen mit den Fotoapparaten auf "richtige" Bergsteiger warten :-).
Fazit
Traumhafte Hochtour auf einen der ganz grossen Alpengipfeln. Zu dieser Jahreszeit ist die tageszeitliche Erwärmung ein Faktor, welcher gut eingeplant werden sollte. Nach 12Uhr konnten wir etliche spontane Rutsche und Schneebrettabgänge beim Rottalsattel sowie auf der Südseite der Jungfrau beobachten.
© 2009 mountaineering by outivity.ch
Tourengänger:
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