Alpinwandervariante vom Rifugio Maria Luisa zum Rifugio Piano delle Creste via Tamierhorn.
Nach covid-bedingter vier monatiger Bergabstinenz freute ich mich in den Bergen unterwegs zu sein. Da das Wetter im Tessin gut vorhergesagt war, entschied ich mich für eine Tour in der Basodino Gegend.
Nach Aufstieg von All'Aqua zum Rifugio Maria Luisa am Vortag, sollte es heute zum Rifugio Piano delle Creste gehen. Dabei wollte ich das Tamierhorn mitnehmen und schauen, ob für mich ein Abstecher Richtung Basodino möglich ist. Aus meinen Internet Recherchen ergaben sich als mögliche Übergänge Passo d'Antabia (II) oder ein Abstieg über die Südflanke des Tamierhorn (T4?). Nach Aussage des Hüttenwirtes war noch einiges an Schnee zu erwarten. So entschied ich mich Steigeisen und Pickel mitzunehmen.
Die Tour begann auf einfachen und gut signalisierten Bergweg zum Lago Nero. An diesem entschied ich mich dem Wanderweg weiter bis zum Passo del Lago Nero zu folgen. Hier begann der erste Schnee. Eine weitere Markierung signalisiert den Weg zu Passo P.2797. Dieser Weg war noch komplett schneebedeckt. Vom Pass stieg ich über Schnee weiter auf den Südwestgrat des Tamierhorn, etwa in der Einsattlung zwischen P.2960 und Südgipfel. Von hier ging es durch Blockgelände immer wieder mit Unterstützung der Hände bis zur Einsattelung zwischen den beiden Tarmierhorn Gipfeln. Beim Blick in die Südflanke entschied ich mich über steile Schneefelder abzusteigen. Zuvor gelangte ich noch über Blockgelände zum höheren Nordgipfel (T4) mit einer schönen ins Tessin und Richtung Berner Oberland und Wallis.
Da die Zeit schon recht fortgeschritten und ich auch vom Aufstieg schon recht erschöpft war, entschied ich mich gegen weine weiteren Abstecher Richtung Basodino. Beim nächsten Mal würde ich ggf. eine direkte Linie vom Passo del Lago Nero zur Westflanke des Nordgipfels suchen, da das Blockgelände hier vielleicht etwas bequemer zu laufen ist und damit schneller und kraftsparender ist.
Der Abstieg begann eher unterhalb des Südgipfels über steile Firnfelder (>35°). Danach querte ich unter den Nordgipfel in flacheres Gelände. Dabei freute ich mich, Steigeisen und Pickel mitgenommen zu haben. (T5-)
In flacher werdendem Gelände suchte ich eine Line zurück zum Wanderweg zum Tamierpass, der auch noch schneebedeckt war. Dem Wanderweg folgte ich zur gemütlichen Piano delle Creste Hütte.
Kommentare