Gummfluh - der Teufel liegt in der Querung
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Vorbemerkung zur Schwierigkeit: Es handelt sich um T4-T5, ziemlich in der Mitte, fast immer einfacher. Nur einzelne Stellen erreichen knapp T5-, dies aus subjektivem Empfinden (längeres Bewegen im steilen Gelände, Wegspur ist meist gut).
Nach einem langen Hin- und Her bezüglich Routenwahl entschied ich mich für die Gummfluh, deren Schwierigkeit ich nach gelesenen Berichten nicht so richtig einschätzen konnte, die aber im Bereich der Oltschiburg liegen könnte, meiner 2. Wahl. Bauchschmerzen bereitete mir vor allem die Schlussrampe bzw. das Band, welches meist als Schlüsselstelle genannt wird.
Machen wir's kurz: Für mich war die Rampe und das Band Genuss pur im Gegensatz dazu, was vorher durchwandert werden muss. Mit den (anscheinend neueren) Sicherungen (Kabel, Seil) scheint mir die Rampe / das Band nur ein durchschnittliches T4 zu sein: fast immer Gehgelände und die Sicherungen vermitteln an den wichtigen Stellen genügend Sicherheit. Die ungesicherten Passagen sind zwar etwas kraxlig, aber problemlos. Ich empfand auch die Steilheit nicht als besondere Herausforderung.
Nun also zu den tatsächlichen Schwiergkeiten (meinem Erleben nach): Es handelt sich um die längere ansteigende Querung vor der Rampe, die durch sehr steiles Gelände führt; Wiese mit Fels und Stein(ch)en duchsetzt. Zu der Ausgesetztheit kommen die Anstrengung durch den anfangs sehr direkten und steilen Pfad sowie stellenweise rutschige Passagen auf nicht immer ganz guter Wegspur dazu. Es gilt mehrmals kurze fein-steinige Hänge zu queren. Mich erinnerte diese Querung ein wenig an den Normalweg zur Silberhornhütte. Vor einer heiklen Stelle (schrofiger) überlegte ich kurz, umzukehren, da mir unwohl war. Es braucht auf jeden Fall eine gute Trittsicherheit und dies nicht nur für 5 Minuten. Personen mit Schwindel sollten von einer Begehung absehen. Man bewegt sich eine Weile in diesem steilen Gelände, das keine Fehler verzeiht. Daher die Bewertung T5-, die sich aber nur auf kurze Abschnitte bezieht und eigentlich eher so genau in der Mitte von T4 und T5 angesiedelt ist, der Rest maximal T4+.
Tour:
Mit der Seilbahn ab Rougemont hoch zu "La Videmanette", sehr hübsche, fotogene Gegend. Dann Abstieg bis P. 1715 (See), wo die Kühe weiter hinten eine herrliche Weidefläche geniessen können. Der folgende Abschnitt bis zum Trittlisattel ist etwas wild, spannend und auch ein wenig ausgesetzt. Zum Ende steigt man sehr steil eine grüne, schattige Rinne hoch. Ab dem Trittlisattel weiter bergauf bis zu einem Wegweiser, nach dem der Aufstieg enden würde. Dort rechts weg, erst im Schatten einiger Bäume und Erhebungen, dann überraschend steil und direkt an der Sonne weiter, bis die ansteigende Querung auf etwas über 2100 M. ü. M. startet. Es müssen bis zum Fuss der Gummfluh nochmal gut 200 Höhenmeter bewältigt werden. Je weiter man geht, desto mehr setzt mir die Steilheit mit der Zeit zu. Es gibt wenige Ausruhmöglichkeiten. Besonders "lustig" sind sandig-kiesige und schrofige Passagen (beim Absteigen aufpassen), wo die - ansonsten meist sehr ausgeprägte und angenehme - Spur undeutlich ist. Unterwegs trifft man übrigens auf wenige verblasste Markierungen. Kurz bevor man zur Rampe gelangt, wird es nochmal steiniger aber einfacher. Vor der Rampe hat sich ein direkter Weg durch den feinen Schotter gebildet, den ich aber links umgangen habe. Bereits am Anfang der Rampe hilft ein dünnes Stahlseil, das erst nicht zwingend gebraucht wird. Es ist sogar kurz fast flach. Kurz darauf, bei einer Stelle, die nicht so guttrittig und luftig ist, war ich dann froh darum. Ein etwas dickeres Kabel folgt und nach einem unbeachtlichen drahtlosen Stück ein Seil, welches man ebenso gut dort liegenlassen kann. Es ist schön locker, so dass man eine Passage auch weiter weg vom Berg gehen kann, ohne auf das Seil verzichten zu müssen. Abschliessend mehrheitlich grasige Kraxelei bis zum Sattel, danach auf Wegspuren ebenfalls kraxelig zum Gipfel. Die Aussicht ist heute sehr beschränkt, da es bei meiner Ankunft gleich raufnebelt. Aufgrund unsicherer Wetterlage wird der Abstieg nach kurzem Lunch in Angriff genommen. Die Querung meistere ich mit etwas weniger Nervosität. Danach gilt es noch, die nicht ganz kurze Strecke bis L'Étivaz über die Bühne zu bringen, am Ende schön durch den Wald runter mit einer übelst sumpfigen Stelle. In L'Étivaz gibt es bei der Postautohaltestelle einen schönen Laden mit lokalem Käse, Würsten und sonstigen Leckereien.
PS: Den ominösen Pfeil, der den Einstieg zur Rampe markiert und der auf einem Foto zu sehen ist, habe ich "leider" nicht entdeckt.
Nach einem langen Hin- und Her bezüglich Routenwahl entschied ich mich für die Gummfluh, deren Schwierigkeit ich nach gelesenen Berichten nicht so richtig einschätzen konnte, die aber im Bereich der Oltschiburg liegen könnte, meiner 2. Wahl. Bauchschmerzen bereitete mir vor allem die Schlussrampe bzw. das Band, welches meist als Schlüsselstelle genannt wird.
Machen wir's kurz: Für mich war die Rampe und das Band Genuss pur im Gegensatz dazu, was vorher durchwandert werden muss. Mit den (anscheinend neueren) Sicherungen (Kabel, Seil) scheint mir die Rampe / das Band nur ein durchschnittliches T4 zu sein: fast immer Gehgelände und die Sicherungen vermitteln an den wichtigen Stellen genügend Sicherheit. Die ungesicherten Passagen sind zwar etwas kraxlig, aber problemlos. Ich empfand auch die Steilheit nicht als besondere Herausforderung.
Nun also zu den tatsächlichen Schwiergkeiten (meinem Erleben nach): Es handelt sich um die längere ansteigende Querung vor der Rampe, die durch sehr steiles Gelände führt; Wiese mit Fels und Stein(ch)en duchsetzt. Zu der Ausgesetztheit kommen die Anstrengung durch den anfangs sehr direkten und steilen Pfad sowie stellenweise rutschige Passagen auf nicht immer ganz guter Wegspur dazu. Es gilt mehrmals kurze fein-steinige Hänge zu queren. Mich erinnerte diese Querung ein wenig an den Normalweg zur Silberhornhütte. Vor einer heiklen Stelle (schrofiger) überlegte ich kurz, umzukehren, da mir unwohl war. Es braucht auf jeden Fall eine gute Trittsicherheit und dies nicht nur für 5 Minuten. Personen mit Schwindel sollten von einer Begehung absehen. Man bewegt sich eine Weile in diesem steilen Gelände, das keine Fehler verzeiht. Daher die Bewertung T5-, die sich aber nur auf kurze Abschnitte bezieht und eigentlich eher so genau in der Mitte von T4 und T5 angesiedelt ist, der Rest maximal T4+.
Tour:
Mit der Seilbahn ab Rougemont hoch zu "La Videmanette", sehr hübsche, fotogene Gegend. Dann Abstieg bis P. 1715 (See), wo die Kühe weiter hinten eine herrliche Weidefläche geniessen können. Der folgende Abschnitt bis zum Trittlisattel ist etwas wild, spannend und auch ein wenig ausgesetzt. Zum Ende steigt man sehr steil eine grüne, schattige Rinne hoch. Ab dem Trittlisattel weiter bergauf bis zu einem Wegweiser, nach dem der Aufstieg enden würde. Dort rechts weg, erst im Schatten einiger Bäume und Erhebungen, dann überraschend steil und direkt an der Sonne weiter, bis die ansteigende Querung auf etwas über 2100 M. ü. M. startet. Es müssen bis zum Fuss der Gummfluh nochmal gut 200 Höhenmeter bewältigt werden. Je weiter man geht, desto mehr setzt mir die Steilheit mit der Zeit zu. Es gibt wenige Ausruhmöglichkeiten. Besonders "lustig" sind sandig-kiesige und schrofige Passagen (beim Absteigen aufpassen), wo die - ansonsten meist sehr ausgeprägte und angenehme - Spur undeutlich ist. Unterwegs trifft man übrigens auf wenige verblasste Markierungen. Kurz bevor man zur Rampe gelangt, wird es nochmal steiniger aber einfacher. Vor der Rampe hat sich ein direkter Weg durch den feinen Schotter gebildet, den ich aber links umgangen habe. Bereits am Anfang der Rampe hilft ein dünnes Stahlseil, das erst nicht zwingend gebraucht wird. Es ist sogar kurz fast flach. Kurz darauf, bei einer Stelle, die nicht so guttrittig und luftig ist, war ich dann froh darum. Ein etwas dickeres Kabel folgt und nach einem unbeachtlichen drahtlosen Stück ein Seil, welches man ebenso gut dort liegenlassen kann. Es ist schön locker, so dass man eine Passage auch weiter weg vom Berg gehen kann, ohne auf das Seil verzichten zu müssen. Abschliessend mehrheitlich grasige Kraxelei bis zum Sattel, danach auf Wegspuren ebenfalls kraxelig zum Gipfel. Die Aussicht ist heute sehr beschränkt, da es bei meiner Ankunft gleich raufnebelt. Aufgrund unsicherer Wetterlage wird der Abstieg nach kurzem Lunch in Angriff genommen. Die Querung meistere ich mit etwas weniger Nervosität. Danach gilt es noch, die nicht ganz kurze Strecke bis L'Étivaz über die Bühne zu bringen, am Ende schön durch den Wald runter mit einer übelst sumpfigen Stelle. In L'Étivaz gibt es bei der Postautohaltestelle einen schönen Laden mit lokalem Käse, Würsten und sonstigen Leckereien.
PS: Den ominösen Pfeil, der den Einstieg zur Rampe markiert und der auf einem Foto zu sehen ist, habe ich "leider" nicht entdeckt.
Hike partners:
Wanderer82
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