Ruchstock - heute eine leichte, anstrengende Hochtour


Publiziert von Felix , 14. November 2021 um 16:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 8 Juli 2020
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW   CH-UR   Chaiserstuelgruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Chrüzhütte - Gräben - Büelenboden (BWW neu verlegt) - Bannalp Pass | Schoneggeli - P. 2266 - Hinter Schöntal - Schlittchueche - Ruchstock > Chrüzhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Stans-Süd, Wolfenschiessen und Oberrickenbach nach Unterfell; LSB Fell - Chrüzhütte
Kartennummer:1191 - Engelberg

Auf Bannalp, Bergstation LSB Chrüzhütte, nimmt unsere spannende, heute leichte Hochtour ihren Anfang - bei bestem Sommerwetter. Dem BWW folgend steigen wir moderat an über Gräben bis kurz vor die Alp Räckholteren; hier weist uns eine neue Wegführung leicht hinunter und südlich der Alp wieder ansteigend hoch nach Büelenboden (ein Unfall mit der Mutterkuhherde war Anlass dafür - wie Bergamotte hier in seinem leicht furchteinflössenden Überschreitungsbericht ausführt.).

 

Ab hier, insbesondere ab  Gruen Boden, nimmt der Weg allmählich an Steilheit zu - doch problemlos gewinnen wir den Übergang Bannalp Pass | Schoneggeli.

Haben wir bereits bis hierhin einige prächtige Alpenblumen bewundern können, so sind es anschliessend, auf der BWW-Fortsetzung (Richtung Rot Grätli) noch ein paar weitere, bevor wir nahe P. 2266 von dieser abbiegen. Hier eröffnet sich der Aus- und Einblick ins bevorstehende weitere Aufstiegsgelände - fertig lustig mit Komfortzone …

 

Ausgedehnte Geröll- und Schneefelder und ein abweisend wirkendes Felsband sind einsehbar, die weitere Route mit vergleichbaren Charakter erahnbar - und der Schlussanstieg nicht mehr ersichtlich; was uns dort wohl bevorstehen wird?

So halten wir nun, länger und beinahe ausschliesslich auf gerölliger Unterlage, doch meist mit nur angenehmer Steigung im Hinter Schöntal auf die noch weit herunter reichenden Schneefelder zu. Die Richtung noch beibehaltend (die Lücke zwischen Gipfelziel und Hasenstöck vor uns) erreichen wir den Schlittchuechen; hier nun wenden wir uns nach Süden, dem sich nun eindrücklich präsentierenden Felsband zu.

Nach dem passablen Übergang vom Schnee in den Fels sind auf bereits hier teils rutschigen Bändern die ersten Höhenmeter zu gewinnen; der nun technisch etwas anspruchsvollere, steile Abschnitt im Fels ist dank des meist guttrittigen und -griffigen Gesteins leichter als erwartet zu meistern - meist auch ohne die neuen Ketten zu Hilfe zu nehmen.

Hingegen ist die nachfolgende Passage im steilen Geröllfeld eine sehr mühsame - zwei Schritte vor, einer zurück. Nicht nur befindet das ein Grossteil des Schutts in Bewegung, sondern lösen sich kleinere - und zu unserem Schrecken auch ein riesiger Steinblock (welcher dann mit Getöse in die Tiefe saust - dankbar sind, wir, ist ausser uns niemand auf der Route unterwegs!).

 

So sind wir froh, wie wir endlich wieder Schneeflächen betreten können; die zum Felsdurchstieg zum Gipfelgeröllfeld führende ist jedoch so stark geneigt, dass wir nun (wie auch im Abstieg) hier den Pickel einsetzen.

Den Übergang zum Gipfelhang bewältigen wir akzeptabel, ohne grosse Probleme; danach wartet ein weiteres, das letzte, dank der reduzierten Hangneigung besser zu beschreitendes, Geröllfeld. Hier ist der Gipfel noch nicht auszumachen - erst nach einer steileren Stufe erblicken wir den Gipfelsteinmann, zu welchem nun gemütlich aufgestiegen werden kann. Endlich, Ruchstock geschafft - und mit welcher herrlichen Aussicht; wir sind glücklich und auch etwas stolz, diesen lang gehegten Bergwunsch uns heute erfüllt zu haben!

(Wir möchten jedoch deutlich darauf hinweisen, dass nur Liebhabern von ausgedehnten und steilen Geröllfeldern dieser spannende Gipfel zu empfehlen ist.)

 

Bei gleichbleibend sonnigen Verhältnissen machen wir uns auf derselben Route auf den Rückweg im Wissen darum, dass dieser mit denselben Schwierigkeiten respektive erhöhten Anforderungen an Trittsicherheit aufwarten wird.

Mit der entsprechenden Vorsicht steigen wir über das leicht abschüssige Schneefeld unterhalb des steinigen Schlusshanges und die anspruchsvolle Schutthalde bis zum Felsband ab. Dieses selbst ist wiederum angenehmer zurückzulegen, so dass wir, wieder auf dem Schlittchuechen angekommen, uns auf den geruhsameren weiten Rückweg machen können.

 

Noch steht uns nun ein längerer Geröllmarsch bevor, bevor wir bei P. 2266 wieder auf den BWW treffen; ab hier nun sind die Wegverhältnisse zunehmen einfacher bis beschaulich. Nach einem kurzen Gegenanstieg zum Bannalp Pass | Schoneggeli treten wir den gut bekannten Rückmarsch nach Bannalp, Bergstation LSB Chrüzhütte an.

Sehr erfüllt sind wir ob dieser doch fordernden Tour - wir zählen sie zu einem unserer Highlights anno 2020!

 

1 ⅜ h bis Schoneggeli (inkl. 5 min Pause)

2 h 20 min (inkl. 5 min Pause) bis Ruchstock

1 h 35 min bis Schoneggeli

50 min bis LSB


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Projekt NW


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