In & um den Triglav-Nationalpark V: Špik (2472)


Publiziert von cardamine , 10. Juli 2020 um 22:44.

Region: Welt » Slowenien » Julische Alpen
Tour Datum: 4 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1530 m
Abstieg: 1530 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Kranjska Gora Richtung Vršič-Pass. Viele parken vor der Kehre Nr. 3 am Strassenrand. Der Wanderparkplatz ist leider nicht ausgeschildert. Man erreicht ihn, wenn man die Forststrasse beim bunten Wegweiserbaum hinunterfährt.
Unterkunftmöglichkeiten:Koča v Krnici (1113 m)

Als bei der Fahrt durch Gozd Martuljek plötzlich diese wunderschöne symmetrische Felspyramide vor mir aufgetaucht ist, da war's um mich geschehen: Ich musste auf den Špik! Betrachtet man die Spitze von der Nordseite, würde man nicht glauben, dass eine Besteigung gar nicht mal so schwer ist! Es gibt zwei markierte Routen auf den Špik. Die schönere, vielleicht etwas anspruchsvollere, durch die "Gruntovica" und einen etwas kürzeren Weg durch den Kačji-Graben. Beide Wege lassen sich zu einer schönen Runde verbinden, wobei ich empfehle, den Kačji-Graben im Abstieg zu machen, da das lose Geröll dort im Aufstieg eine Qual sein dürfte.

Aufstieg durch die Gruntovica
Kurz vor der 3. Kehre der Vršič-Passstrasse folge ich dem roten Wanderwegweiser Richtung Koča v Krnici. Der Fahrweg führt zu einem Parkplatz, der leider nicht ausgeschildert war, sonst hätte ich dort geparkt statt am Strassenrand. Nach dem Parkplatz folgt man dem Trampelpfad links über die Brücke (ein paar Wanderer haben mühsam den Fluss durchquert, weil sie den Weg übersehen haben). Es geht über die Wiesen von Planina v Klinu mit schönem Ausblick auf die Berge ringsum. Danach gibt es zwei Möglichkeiten, um zur Hütte Koča v Krnici zu gelangen: Entweder man folgt dem Fahrradweg am Fluss, oder man nimmt den gelb ausgeschilderten Wanderweg (Krnica) durch den Wald. Der Weg zum Špik beginnt etwas versteckt links von der Hütte beim Brunnen. Erst führt der Weg noch durch Wald, dann entlang des ausgetrockneten Flussbetts des Gebirgsbachs Gruntovica. Das Flussbett wird bei einer deutlichen Markierung überquert, dann steigt man auf der linken Hangseite hinauf. Es folgt eine lange Querung durch einen Geröllhang, der langsam in Latschengelände übergeht. Wo der Weg Richtung Norden dreht, beginnt ein schöner Lärchenwald. Schliesslich gelangt man auf einen aussichtsreichen Sattel. Von dort führt der Pfad erst rechts am Abhang entlang, dann linkerhand eines Geröllfelds hinauf zum Beginn einer kurzen, gesicherten Kletterpassage. Weiter geht es unschwierig über den rundlichen Vorgipfel Lipnica (2417). Man steigt ein Stück hinab und befindet sich dann auf dem Grat, der zum Gipfelaufbau hinüberführt. Die Markierungen leiten gut durch die linke Seite des Grates, Sicherungen gibt es jedoch keine. Es sind aber nur ein paar leichte Kraxelstellen zu meistern. Der Schlussaufstieg auf die Gipfelpyramide schaut zwar erstmal sehr einschüchternd aus, es aber nur leichte Kletterei. Sicherungen gibt es aber keine.

Abstieg über den Kačji-Graben
Vom Gipfel geht es auf gleicher Route hinab zur Felsmarkierung "Črna voda". Das Geröll unterhalb des Gipfelabbaus ist schon ziemlich abgetragen, weshalb es sich empfiehlt, auf die linke Seite zu traversieren und über den flacheren Bereich des Schneefelds abzusteigen. Unterhalb des Schneefelds gibt es dann Schuttsurfing vom feinsten! Die anderen Wanderer beobachten meine Art des Abstiegs skeptisch, sie bleiben lieber auf der abgetragenen markierten Wegspur. Wer über diesen Hang aufsteigen will, muss schon masochistisch sein... Das steile Geröllfeld geht in grössere Felsblöcke über und bald schon erreicht man die Waldgrenze. Der durchwegs steile Abstieg wird ab und zu durch ein paar Felspassagen, die mit Eisentritten und Stiften gesichert sind, gebremst. Schliesslich lichtet sich der Wald und man gelangt in ein trockenes felsiges Flussbett, genannt Kačji-Graben. Eigentlich sollte es hier einen Wasserfall geben, dieser ist aber leider nur noch ein tröpfelndes Rinnsal. Der offizielle Weg würde nun das Flussbett queren und in einem Bogen zum Tal der Velika Pišnica führen. Ich entscheide mich aber für einen Direktabstieg durch das trockene Flussbett. Etwas später lande ich auf dem breiten Weg entlang der Velika Pišnica und wende mich nach links, nur um den Weg gleich wieder zu verlassen. Gegenüber dem Häuschen auf der anderen Flussseite kann die wenig wasserführende Velika Pišnica gequert werden, ohne dass man sich nasse Füsse holt. Am Waldrand entlang wandere ich über eine schöne Wiese, bis ich wieder auf den markierten Wanderweg treffe. Diesem folge ich, vorbei an einem Hexenhaus mit Baumfallen (schräge Sache, anscheinend werden hier Kinder bespasst). Schliesslich mündet der Weg auf die Fahrstrasse oberhalb des Parkplatzes.

Zusatztipp: Auf dem Rückweg nach Kranjska Gora einen Badestopp bei den beiden Jasna-Seen einlegen


Tourengänger: cardamine


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