Spik - Aussichtskanzel über Kranjska Gora


Publiziert von orome , 30. März 2016 um 18:54.

Region: Welt » Slowenien » Julische Alpen » Martuljek Gruppe
Tour Datum:27 März 2016
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Kaiserwetter vorgesagt, die Familie zu Hause auf Besuch, da muss dann schon eine Paradetour her. Und genau so eine ist der Spik. Hier bekommt man alles geboten, was ein Tag in den Juliern so bieten kann. Grausamer Wald, lichter Buchenwald, große Kare, Bootpack, ausgesetzte Gipfel und vor allem steil von Anfang bis Ende. 

In der Martuljek Gruppe ist der Spik zwar eher niedrig, die Mauern hinter ihm stehlen fast die Show. Allerdings ist der Gipfel sehr isoliert, direkt über dem Tal und von Villach auch fast im sichtbar. Also hinauf!
Eine gewisse Leidensfähigkeit sollte schon mitgebracht werden, die 1700hm verteilen sich auf 800hm grausamsten, zum Teil komplett "durcheinanderen" Wald. Mogens natürlich bretthart. Erst danach erreicht man das schön geneigte Westkar. Durch den Schlangengraben kann der Wald zwar baumfrei umgangen werden, allerdings hat der mitten drin eine Stufe, von der man nie ganz genau weiß wie viel dort eisklettertechnisch investiert werden muss. 

Nach einem einigermaßen frühen Start durch die Zeitumstellung marschierten wir 2km am Fluss entlang, um dann in den Wald einzutauchen. Am besten bis zum Bachbett laufen und dann immer hinauf aufsteigen mit einer Tendenz nach Süden. Der Wald ist teilweise einigermaßen licht, teilweise komplett unaufgeräumt, was zu der ein oder anderen Auseinandersetzung Holzkopf vs Holzstamm führen kann. AM Ende wartet dann noch eine bewaldete Steilstufe. Mit der Aussicht aufs freie Gelände ist das aber kein Hindernis mehr. 
Der Schlangengraben kommt von links dazu und jetzt gehts im Westkar endlich frei hinauf. Unterm Spik wird auf dem großen Band von links nach rechts gequert und dann steiler hinauf unter den Gipfelaufbau. Dieser steilt sich dann noch etwas auf, stellenweise bis 45° und plötzlich sieht man übern Grat und hat viel Luft um einen herum. Der sehr geräumige Gipfel kam uns dann sehr luftig vor, hoch über den Dingen. Die Kleine Ponca geht vor der Großen und der Skrlatica unter und ist kaum auszumachen. 

Nach einer langen warmen Rast ohne Wind gings wieder hinab. Und die Ski kamen sogar direkt am Gipfel unter die Füße! Das Kar hatte mitlerweile sauber aufgefirnt und viel zu schnell standen wir wieder zwischen den Bäumen. Über die folgenden 800hm hülle ich besser den Mantel des Schweigens ...

Abschließend eine grandiose, einsame Tour, die einiges verlangt, dann aber verhältnismäßig leicht auf einen Gipfel führt. So "leicht" kommt man in den Juliern kaum mal wirklich oben an. 

Tourengänger: orome


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