Lösertalkopf und Kenzenhütte

Heute soll es auf den Lösertalkopf gehen und anschließend wäre eine Einkehr bei der Kenzenhütte ganz recht. Der Lösertalkopf ist ein eher ruhiges Ziel, da die drei Zustiege nicht markiert und beschildert sind - dabei sind der Übergang vom Scheinbergspitz und der geröllige Nordgrat nicht ganz einfach, auch der leichteste Anstieg von Westen besticht anfangs nicht durch eine klare Wegführung. 

Start ist jedenfalls einmal mehr am Sägertalparkplatz, von wo aus es auf der Forststraße flach ins Sägertal hineingeht. Nach einer Brücke wird der jetzt kleinere Weg langsam steiler und es geht hinauf zu einer Weggabelung. Hier gehe ich links weg in Richtung Lösertal. Der Steig ist anfangs flach, quert aber gelegentlich steile Hänge. Schließlich erreicht er den schönen unteren Boden des Lösertales, bevor es hinauf zum oberen Teil des Tales geht. Das weite Tal ist unbewaldet, das Weglein ist manchmal feucht und endlich stehe ich im Lösertaljoch, wo es in drei Richtungen Schilder gibt - nur nicht zu meinem Ziel hinauf.
Der Nordgrat selbst hält eigentlich keine Kletterstellen parat, der feine Schutt ist aber wenig stabil und will somit mit Vorsicht begangen werden. Den deutlichen Aufschwung kurz vor dem Gipfel umgeht man am Besten leicht rechts haltend, den Gipfelkopf dann direkt.

Nach einer wegen des kühlen Wetters nur kurzen Pause steige ich über den Westgrat ab, viel schöner als der Kollege auf der Nordseite. Man kann direkt auf der grasigen Schneide bleiben, eine Fichtengruppe umgeht man unterhalb. Nach dem kleinen Zwischenbuckel wird es latschiger, darauf habe ich keine Lust. Also steige ich direkt über den steilen, aber gut gangbaren Grashang zum Wanderweg aus Richtung Hochplatte ab. 
Zur Kenzenhütte steigt man auf dem anfangs wenig steilen Weg ab, bis er in den Wald führt. Ein alter Forstweg leitet einen zielsicher zur bewirtschafteten Hütte hinab - wo vor der Einkehr noch ein Besuch beim nahen Wasserfall ansteht (5min).

Weiter geht es nach einer langen Pause: durch schönen Wald und üppige Wiesen geht es hoch zum Bäckenalmsattel, jenseits auf gutem - im Sommer in den hüfthohen Stauden oft feuchten und schwer sichtbarem - Steig hinab zur vom Hinweg bekannten Verzweigung. Der Rest zieht sich ein wenig...

Fazit:
Wunderschöne Wanderung in urtümlicher Landschaft mit ungewöhnlich vielen alten Ahornbäumen am Wegrand. Ohne den Lösertalkopf wäre die Runde sehr einfach (T2), der Nordgrat kriegt wegen des ekligen Gebrösels ein T4-, der Westgrat ein T3,

Gehzeiten:
Aufstieg 2h10
Kenzenhütte inkl. Abstecher zum Wasserfall 1h15
Über den Bäckenalmsattel zum Ziel 1h30